Hallo zusammen,
als zufriedener FreeNAS Benutzer, der sich hin und wieder volle Virtualisierung wünscht um mal ernsthaft mit einem anderem OS zu arbeiten, überlege ich gerade von FreeNAS auf Proxmox zu wechseln und dabei FreeNAS in einer (K)VM laufen zu lassen. Ich nutze seit einigen Jahren FreeNAS auf einem HP N54L MicroServer und möchte mir nun ohnehin einen etwas potenteren Server als den N54L aufbauen (mehr RAM, bessere CPU). Mit der KVM-Virtualisierung hätte ich dann auch die Möglichkeit mal ein richtiges Linux oder Windows laufen zu lassen (vielleicht kann ich damit sogar das Windows vom Laptop verbannen, was wir nur wg. Elster brauchen).
Da Virtualisierung und Proxmox Neuland für mich ist (ich habe ein wenig Erfahrung mit VirtualBox, BSD-Jails und Containern), wollte ich meine Ideen hier mal vorstellen, um zu sehen, ob es sinnvoll ist oder es bessere Möglichkeiten gibt das umzusetzen.
Wie schon gesagt, möchte ich FreeNAS in einer VM laufen lassen und dieser möglichst direkten Zugriff auf die Storage Platten geben (d.h. auch ZFS wird von FreeNAS gemacht und das Proxmox-ZFS nicht genutzt). Wie reiche ich am besten die Platten an die VM durch? Soweit ich es verstanden habe muss ich das als "LVM-Group with local backing" einrichten? Geht das dann so, dass ich die ZFS-Platten auch in einen anderen Rechner stecken kann auf dem FreeNAS direkt läuft und sie direkt funktionieren, auch wenn das kein Proxomox System ist? Oder muss ich dazu den SATA-Controller per "PCI passthrough" exclusiv an die VM weiter reichen? Wie stark ist der Performance-Verlust durch die "LVM-Group with local backing" gegenüber direktem SATA-Zugriff?
Für andere VMs (Linux, Windows) würde aus diesem FreeNAS-ZFS-Pool ein iSCSI-Target als Storage freigeben. Ist das sinnvoll? Wie stark ist hier der Preformance-Verlust, wenn alles auf dem gleichen Blech läuft (ich hoffe die Daten werden dabei nicht erst über den Ethernet-Switch geleitet, da nur weil die VMs unterschiedliche IP-Adressen haben, denn sie liegen ja am gleichen Ethernet-Interface).
Zur Hardware: es soll ein HP ProLiant ML10 mit G3240 Prozessor werden, 32GB RAM, 3x4 TB Platten für den Pool, 1 SSD als Bootplatte für Proxmox, evtl. spätere Aufrüstung auf Xeon, falls VT-d benötigt / sinnvoll ist oder mehr Performance gebraucht wird.
Wichtig wäre mir, dass die Performance des virtualisierten FreeNAS nicht schlechter wird als nativ auf dem N54L, der ja nur halb so viel RAM und weniger CPU-Power hat... Evtl. werde ich dann einige BSD-Jail Appliances auf Basis eines Linux-Containers umsetzen, vorerst sollte aber alles auf FreeNAS Basis weiter laufen.
Momentan habe ich FreeNAS direkt auf einem N54L MicroServer laufen, der dann nur noch als Cold-Standby und für Backups benutzt werden soll. Von FreeNAS möchte ich vorerst nicht weg, weil ich einige gut funktionierende Jails in Benutzung habe, außerdem gefällt mir die Möglichkeit der ZFS-Synchronisation zum alten Server für Backup-Zwecke.
Vielen Dank für Eure Hilfe, Meinungen und Tipps!
Gruß