Mal - was anderes - ein Ausflug in die Anfänge der (modernen) Computer-Technik. Und zwar in die 70er Jahre.
Damals war ein ROM - so wie wir es kennen - sehr kompliziert. Ein Programm wurde auf Lochkarten gespeichert - oder fest verdrahtet.
Sollte ein Programm - wie z.B. das einer Maschine - beim Einschalten schnell zur Verfügung stehen - kamen solche sogenannten "Core Rope Speicher", "Fädelspeicher" oder "Festwertspeicher" zum Einsatz (Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Festwertspeicher).
Mein Exemplar der Firma Wagner ist aus dem Jahr 1973 und enthält einige sehr rare und heute wohl nicht mehr bezahlbare Teile aus dem Beginn des Zeitalters integrierter Schaltungen (Wiki: TTL
https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik).
Es konnte 32 * 16 Bit (=512) Wörter mit je 64 Bit breite (also gesamt 32.768 Bit) "speichern" - oder eher "bereithalten". Die 74er TTL-ICs auf dem Board sind von 1971 - arg viel früher geht für diese Schaltungen nicht mehr, sie sind erst Monate vorher erfunden worden.
Es steht in der Vitrine und wird wohl eher sehr selten raus geholt. Wie heute - mal zum Fotos machen.
Hier sieht man die Adressierung der 16*32 "Wörter". Jeder Draht entspricht einem Wort.
Hier die Ferrit-Kerne im Detail. Man erkennt die 1- und 0-Kerne. Jeder Draht geht nacheinander durch 64 Kerne - entweder durch den 1-Kern oder den 0-Kern.
Wollte man ein Programm umschreiben, also ein Wort Ändern - musste der Draht heraus gezogen und neu durch die Ringkerne gefädelt werden.
Hier noch ein Detail eines der wohl in KW 47 / 1971 hergestellten 7400 (4fach NAND) TTL - Chips.
Diese Platine ist eines der Ältesten Computer-Teile, welche ich hier in der Sammlung habe - und mit das Außergewöhnlichste.