Samsung Portable SSD T5 EVO im Test: 8 TB, dafür sehr langsam

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Manchmal kommt es eben doch auf die Größe an: Mit der Portable SSD T5 EVO bietet Samsung beeindruckende 8 TB in einem handlichen Format für unterwegs und die Hosentasche. Dabei geht der Speicherspezialist den sicherlich nicht unumstrittenen Weg und setzt trotz der EVO-Einordnung auf QLC-Speicher sowie die Geschwindigkeit des mSATA-Interfaces. Ob die T5 EVO dennoch ein gutes Gesamtpaket bietet oder schlicht Masse statt Klasse bietet, klären wir mit unserem Test.
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Nichts für Ungut, aber bei den Transferraten kann man für 8TB mobilen Speicherlatz auch zwei Seagate Expansion Portable (mit intern 2,5"-HDD) mit je 4 TB kaufen. Kosten weniger als die Hälfte (zusammen unter 200 Euro!) und haben mehr als 100MB/s-Transferrate über die gesamte Kapazität. Also mehr als diese SSD!
 
Nichts für Ungut, aber bei den Transferraten kann man für 8TB Speicherlatz auch zwei Seagate Expansion Portable (mit intern 2,5"-HDD) mit je 4 TB kaufen. Kosten weniger als die Hälfte (zusammen unter 200 Euro!) und haben mehr als 100MB/s-Transferrate über die gesamte Kapazität. Also mehr als diese SSD!
Dann jedoch mit "grottigen" zugriffszeiten.
 
Zugriffszeiten sind bei mobilen Festplatten nebensächlich, da man sie überwiegend dazu benutzt, große Datenmengen zu transportieren. also bspw. Filme und Fotos. Da spielen die 17 Stunden (!!) Füllzeit eine erheblich größere Rolle, als die Schreib/Leseperformance bei kleinen Dateien, bei denen die Zugriffszeit sich bemerkbar macht.

Es sei denn, man nutzt sie als mobile Systeme, die live vom Stick laufen. Dann aber nimmt man eine ultraschnelle 1-TB-Platte und kein 8TB-Datengrab.
 
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Also für den Preis und denn solche Schreibwerte, ne danke, man kann doch zumindest erwarten das auch direkt im Nand mit annehmender Geschwindigkeit geschrieben werden kann.
 
bei den Transferraten kann man für 8TB mobilen Speicherlatz auch zwei Seagate Expansion Portable (mit intern 2,5"-HDD) mit je 4 TB kaufen. Kosten weniger als die Hälfte (zusammen unter 200 Euro!) und haben mehr als 100MB/s-Transferrate über die gesamte Kapazität. Also mehr als diese SSD!
Nein, denn erstens haben die SMR, werden also nachdem die paar GB des Mediacaches voll sind, dann vor allem kleine Dateien sehr viel langsamer als 100MB/s schreiben. Dann sind die Transferraten ja mehr als nur die sequentielle Schreibrate nachdem 6TB gefüllt sind ("Wir sehen, dass die Portable SSD T5 EVO bis zur 75-%-Marke des Füllstandes praktisch die maximale Datenübertragungsrate bietet und mit etwa 440 MB/s den Speicher füllte. Dann, also etwa nach 6.000 GB"), sondern eben auch die Leserate und da sieht keine HDD Land, da diese auch bei QLC schnell ist, von Zugriffszeiten und damit der Performance bei kleinen Dateien mal ganz zu schweigen. Aber wer nur große Dateien darauf speichert, dem kann die Zugriffszeit egal sein und wer nur schreibt, die Daten aber nie liest, denn kann auch die Leseperformance egal sein, aber der kann sich dann auch für 20€ einen 20TB+ China USB Stick in der Bucht oder bei Alibaba kaufen, spart also noch mehr und kann nebenbei noch sicherstellen, dass er die Daten wirklich nie lesen wird :d

Davon abgesehen sind HDDs stoßempfindlich und zwei 2.5" HDDs zusammen deutlich größer als eine T5 EVO, also noch weniger hosentaschentauglich.
also bspw. Filme und Fotos. Da spielen die 17 Stunden (!!) Füllzeit eine erheblich größere Rolle, als die Schreib/Leseperformance bei kleinen Dateien
Fotos sind, außer sie sind im Raw Format, meist recht kleine Dateien und wenn man nur 6TB am Stück speichert, sind es weniger als 4 Stunden und nicht über 17. Wie schon im Text steht: "Grundsätzlich stellt dieser Test einen Extremfall dar, der so in der Realität nicht stattfindet - und wenn doch, sollte vermutlich der Prozess dahinter überdacht werden." Denn wie oft schreibt man denn wirklich mehr als 6TB am Stück, ohne Pause damit der Controller den Pseudo-SLC Schreibcache leeren kann, so viel Daten am Stück und die müssen ja auch aus einer schnellen Quelle kommen, also von SSDs, denn Anandtech schreibt:
Der Controller kann also während der Schreibvorgänge in den Pseudo-SLC Schreibcache diesen auch schon wieder leeren, eben weil das Interface die maximale Schreibgeschwindigkeit limitiert, es kommt eben nur beim sequentiellen Schreiben mit voller Geschwindigkeit nicht hinterher und war im Test bei Anandtech nach so 5,2TB dann nicht mehr in der Lage noch freien Pseudo-SLC in Echtzeit zu schaffen. Schreibt man aber langsamer, so dürfte der Wert eben noch größer werden und wenn man mit den vielleicht maximal 140MB/s die Seagate für die ST4000LM024 angibt "Data transfer rate (up to) 140 MB/s", so dürfte die T5 EVO 8TB dauern nur schnell in den Pseudo-SLC Schreibcache schreiben können, weil der Controller dann eben in Echtzeit die Daten aufräumen kann.

Davon mal abgesehen ist die T5 EVO noch viel zu teuer, die 4TB kostet 285€, während man die T7 Shield 4TB ab 260€ bekommt und die ist mit TLC NAND (allerdings ohne DRAM Cache) vor allem schreibend schneller, mit um die 800MB/s über die ganze Kapazität.

Genau genommen wäre es sogar günstiger vier Exemplare der T7 Touch mit 2 TB, also dem vormaligen HighEnd-Modells aus dem Hause Samsung zu kombinieren.
Statt 4 mit je 2TB würde ich dann eher 2 mit je 4T wie die T7 Shield nehmen, solange es die noch halbwegs günstig gibt, denn die waren auch schon mal für unter 200€ zu haben und sind nun schon auf 260€ gestiegen.
man kann doch zumindest erwarten das auch direkt im Nand mit annehmender Geschwindigkeit geschrieben werden kann.
Ja, eigentlich sollte bei 8TB NAND mehr drin sein, die Solidigm SSD D5-P5430 7.68TB, U.2 hat auch 8TiB QLC NAND verbaut und wird mit 1730MB/s schreibend angegeben und da es eine Enterprise SSDs ist, hat sich keinen Pseudo-SLC Schreibcache, dies ist bei Enterprise SSDs nämlich nicht üblich und das die 15,36TB Variante mit 3000MB/s Schreibend angegeben ist, bestärkt diese Annahme nur noch mehr.

Die 60MB/s dürfte also eine Beschränkung des Controller sein und da sollte Samsung mal was machen.

Gerade letzteres ist dabei nicht zu unterschätzen, denn Samsung setzt bei der T5 EVO im Kontrast zur bisherigen Nomenklatur QLC-NAND ein.
Das macht mir auch Sorgen, denn dies könnte eine Ausnahme sein, aber es könnte auch nur das erste Beispiel sein und wir könnten künftig mehr EVOs mit QLC NAND sehen, nachdem die QVO eben gerade wegen der schwachen Schreibrate bei vollem Pseudo-SLC Schreibcache nicht das beste Image haben. Zwar scheint die Technik den Pseudo-SLC Schreibcache schon während des Schreibend zu leeren neu zu sein, aber wenn man sieht was eben manche Enterprise SSDs mit QLC NAND direkt im QLC Modus schreibend schaffen, so sollte da deutlich mehr machbar sein und gemacht werden.

Generell finde ich die T5 EVO enttäuschend, der Preis ist für eine SSD mit QLC NAND zu hoch, die 8TB Kapazität machen sie zwar im Samsung Programm einmalig und der Preis ist im Vergleich zu anderen externen 8TB SSDs geradezu ein Schnäppchen, aber solange sie sogar pro TB teurer als Samsung TLC USB SSDs wie die T7 Shield ist, hätte ich lieber eine 8TB Version der T7 Shield, zumal auch die neue T9 mit über 360€ für die 4TB im Vergleich zur T7 Shield viel zu teuer ist. Zumindest meiner Meinung nach, mir wäre deren Mehrperformance nicht über 100€ Aufpreis wert, wobei eine T9 8TB die dann vielleicht um die 720 bis 750€ kosten würde, vielleicht eher Kunden findet könnte als die T5 EVO 8TB, denn wer schon so viel Geld für so eine SSD ausgibt, der ist meist auch bereit noch was für reine gute Performance draufzulegen. Nur hätte die T5 EVO dann vermutlich gar keine Daseinsberechtigung, zumindest nicht solange ihr Preis nicht deutlich fällt.
 
Könnt ihr das Laufwerk mal mit 50% Testdaten gefüllt (H2testw o.Ä.) für 6 Monate in den Schrank packen und schauen wie es danach mit dem Auslesen aussieht? :fresse:
 
@Holt selbst ohne RAW Dateiformat haben meine 200MP Bilder vom Handy inzwischen oftmal 60-80 MB, ja auch noch recht klein wenn man es so will.
 
Ich finde es merkwürdig das keine TBW oder MTBF angegeben wird.
Ist das für externe Platten nicht mehr üblich oder wieso macht da Samsung ein Geheimnis raus?

Das ist immer mein erster Blick bei sowas.
Und vor allen Dingen: Wie warm wird der Speicher? Wie ist der Plastikkäfig gebaut um die Temperatur abzuführen?
 
Könnt ihr das Laufwerk mal mit 50% Testdaten gefüllt (H2testw o.Ä.) für 6 Monate in den Schrank packen und schauen wie es danach mit dem Auslesen aussieht? :fresse:
Leider nein.
Wie praktisch alle Samsung-SSDs war auch diese nur ein kurzzeitiger Besucher.
Und vor allen Dingen: Wie warm wird der Speicher? Wie ist der Plastikkäfig gebaut um die Temperatur abzuführen?
Da muss man sich keine Sorgen machen, glaube ich. Beim Dauer-Schreiben wurden keine 40°C gemessen, als ich zwischendrin mal reingeschaut habe. Würde mich aber auch wundern, wenn es da Probleme gebe. Die QVO hat im StressTest auch maximal 40°C erreicht. Samsung-SSDs waren zuletzt in der Hinsicht nicht schlecht.
 
Zugriffszeiten sind bei mobilen Festplatten nebensächlich, da man sie überwiegend dazu benutzt, große Datenmengen zu transportieren. also bspw. Filme und Fotos.
Sehe ich auch so.

Ich gehe auch davon aus dass so große HDDs stark befüllt werden, nicht unbedingt in einem Rutsch. Dann geht schnell der pSLC aus und man ist ruckzuck auf eine Geschwindigkeit die jede externe HDD der letzten Jahre übertrifft. Dafür sollte die SSD immer geräuschlos sein.
 
Ich finde es merkwürdig das keine TBW oder MTBF angegeben wird.
Ist das für externe Platten nicht mehr üblich oder wieso macht da Samsung ein Geheimnis raus?
Stimmt, die habe ich auch nicht gefunden, auch nicht für die T5 oder T7 Shield, die haben aber eben auch nur 3 Jahre Garantie und vermutlich geht Samsung davon aus, dass man die NANDs in der Zeit gar nicht kaputtgeschrieben bekommt und verzichtet deshalb auf die zusätzliche Einschränkung der Garantie durch die TBW. Die TBW ist nämlich keineswegs ein garantiertes Schreibvolumen wie viele glauben, sondern nur ein zusätzliche Einschränkung der Garantie die endet wenn die Zait abgelaufen oder die TBW erreicht wurde, je nachdem was zuerst eintritt. Es wäre nur ein garantiertes Schreibvolumen, wenn die Garantie unabhängig von der Zeit so lange dauert bis die TBW erreicht ist, aber dies ist meines Wissens nach bei keiner einzigen SSD der Fall.

Das ist immer mein erster Blick bei sowas.
Wieso? Die MTBF ist für den Privatanwender der eine oder zwei hat doch total irrelevant, denn es ist eine statische Ausfallwahrscheinlichkeit und kein Versprechen einer Lebenserwartung, wie leider viele denken. Die Angabe gilt auch nur während der vom Hersteller geplanten Nutzungsdauer (Service Life) die bei Hardware in aller Regel 5 Jahre beträgt. Gibt der Hersteller z.B. 2 Millionen Stunden MTBF an und
- Hat man 2 Millionen der Geräte in einem System, kann man jede Stunde einen Fehler / Ausfall erwarten.
- Hat man nur 2000 Geräte, so wird etwa alle 1000 Stunden eine Fehler auftreten, also so alle 43 Tage.
- Hat man nur eines, wär ein Fehler nach spätestens 2 Millionen Stunden oder 228 Jahren zu erwarten, nur ist dann die Lebensdauer schon lange überschritten und damit ist die MTBF/MTTF bei so wenigen Geräten nicht aussagekräftig und mithin irrelevant.

Warum man die MTBF auch nicht in eine Lebenserwartung umdeuten kann, zeigt ein kleines Beispiel: Ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.

So alt wird aber offensichtlich keiner, die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland beträgt rund 81 Jahre, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.

Ich gehe auch davon aus dass so große HDDs stark befüllt werden, nicht unbedingt in einem Rutsch. Dann geht schnell der pSLC aus
Wenn man sie nicht in einem Rutsch befüllt, dann hat der Controller ja gerade wieder Zeit den Pseudo-SLC Schreibcache zu leeren und dann geht der eben gerade nicht aus, sondern nur wenn man sie eben am Stück ohne Pause und aus einer ausreichend schnellen Quelle beschreibt.
 
Jo, der normale Endanwender schaut vllt. nicht drauf.
 
Nein, der normale Verbraucher schaut da leider viel zu oft drauf, was manche Anbieter verleitet da geschönte Werte anzugeben um mehr zu verkaufen, weil die Leute eben glauben, dies wäre dann eine besonders gute SSD. Dies kann dann leicht die paar mehr Garantiefälle wegen einer zu hohen TBW Angabe mehr als kompensieren, denn normalerweise schafft es kein Heimanwender die TBW innerhalb der Garantiedauer auch nur halbwegs auszureizen. Aber als Chia aufgekommen ist und damit das Risiko deutlich stieg das doch viele Kunden die TBW innerhalb der Garantiedauer erreichen, bekam z.B. PNY kalte Füße und PNY hat heimlich die TBW Angabe der XLR8 CS3030 massiv gesenkt:


Dann waren es z.B. für die 2TB statt vorher üppiger 3115GB nur noch eher bescheidene 660GB, die aber wohl die tatsächliche Haltbarkeit der NANDs realistischer widergegeben haben. Daher wäre ich bzgl. der Annahme das eine hohe TBW Angabe ein Zeichen für eine hohe Haltbarkeit wäre, sehr, sehr vorsichtig.

Auch die MTBF Angabe ist oft nichts wert, wie man damals bei den OCZ Octance S2 und OCZ Petrol gesehen hat, die laut Hardware.fr über 40% Ausfallraten innerhalb von 6 bis 12 Monaten nach dem Kauf hatten, deren MTBF aber trotzdem mit 1,25 Millionen Stunden angegeben war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider nein.
Wie praktisch alle Samsung-SSDs war auch diese nur ein kurzzeitiger Besucher.
Schade, sollte sich die Gelegenheit mit einem QLC Laufwerk mal bieten, würde mich das wirklich sehr interessieren. Gerade bei externen Laufwerken packen viele diese ja gerne mal länger weg.
 
also ne günstige portable SSD als Datengrab fände ich ja allein schon aufgrund der Unverwüstbarkeit interessant. klar gibt es auch 2,5 Zoll HDDs, aber einmal nicht aufgepasst, dann liegt das Teil auf dem Fußboden und ist kaputt. Die Transferrate ist mir da relativ egal.

Insgesamt ist sie für das gebotene aber noch zu teuer. bei 200 für 4TB könnte ich ins überlegen kommen.
 
Dann aber wohl eher eine Platte wie die Samsung T7. Hab das 2TB-Modell hier, und die läuft an USB mit rund 500MB/s durch.
Gerade mobile Speicher nutzt man ja nicht zum Archivieren. Da wäre es egal, wie lange man braucht, um den gesamten Platz vollzuschreiben. Hier geht es eher darum, ad hoc Daten mitzunehmen, um sie anderswo einzusetzen. Und da 17 Stunden Kopierzeit? Da muß man ja am Vortag mit den Vorbereitungen anfangen!

Da wäre es um ein Vielfaches sinnvoller, ein NAS zum Archivieren zu nutzen, um unterwegs darauf zuzugreifen.
 
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