[Kaufberatung] Server für Mediadateien und Anwendungen, Frage zu Controller, Gehäuse und Netzteil

Hellbilly

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Fragen:
Was passiert, wenn eine der am Controller angeschlossenen SATA (nicht SAS) Festplatten mal ausfällt? Wie erkenne ich, um welche Platte es sich handelt? Idealerweise würde das der betreffende Platteneinschub im Gehäuse signalisieren, aber ist die Kombination aus Gehäuse und Controller dazu überhaupt in der Lage? Da blicke ich noch nicht durch, worauf ich hier zu achten habe.

Vor einiger Zeit hatte ich gelesen, daß man einen SAS Anschluß via Kabel splitten und zwei SATA Platten daran betreiben kann. Würde dann nicht auch ein Controller für 8 SAS Platten ausreichen?

Worauf ist bei der Wahl der Netzteile zu achten? Zwecks Redundanz will ich zwei Netzteile einbauen, wozu ich noch ein Power Distribution Board bräuchte. Bin ich da auf den Gehäusehersteller festgenagelt? Gerade Power Distribution Boards scheint es im regulären Handel nicht zu geben.


Hintergründe:
Ich plane die Zusammenstellung eines Servers für Dateien und Anwendungen. Als Basis wird Hyper-V Server 2016 zum Einsatz kommen, darauf virtualisiert ein Ubuntu Server LTS mit SnapRaid sowie parallel dazu weitere VMs je nach Bedarf.

Die geplante Hardwareausstattung ist wie folgt:
CPU: Intel Xeon Silver 4114
Mainboard: Supermicro X11SPM-TF
ECC RAM: 2x Crucial LRDIMM 32GB -oder- 4x Crucial DIMM 16GB
Gehäuse: SilverStone RM420
Controller: Broadcom SAS 9305-16i
SATA Festplatten an vorgenanntem Controller nach Bedarf

Am Mainboard kommen zwei 1TB SSDs im Host-RAID1 für das Betriebssystem sowie die VMs zum Einsatz. Der Controller mit seinen Platten wird exklusiv an die Ubuntu VM für SnapRaid durchgereicht.
 
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Ich denke, deine "Splitting-Erinnerung" bezog sich auf Aufteilung eines entsprechenden Ports am Controller auf 4 SATA Geräte, wie zum Beispiel mit sowas:

DeLOCK_mini_SAS_36_Pin_zu_4x_SATA__SFF_8087___Kabel@@ribcd4.jpg

Pro Port kann ein SAS-Controller normalerweise 4 einzelne Geräte ansprechen (egal ob SAS oder SATA).

Von einem weiteren Split per Kabel, also von einem Port für 4 Geräte auf tatsächlich 8, habe ich noch nicht gehört. Braucht man mehr, als der Controller hergibt, nimmt man dann normalerweise sog. Expander - die können dann auch noch viel mehr Geräte ansprechen als nur Faktor 2. Beispiel: ich betreibe momentan an einem 2-Port Controller (also für 8 SAS/SATA Geräte) per Expander 22 Laufwerke.

Willst Du 16 Geräte anschließen, bist Du mit dem 16i also grds. völlig richtig aufgestellt.
 
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Was passiert, wenn eine der am Controller angeschlossenen SATA (nicht SAS) Festplatten mal ausfällt? Wie erkenne ich, um welche Platte es sich handelt? Idealerweise würde das der betreffende Platteneinschub im Gehäuse signalisieren, aber ist die Kombination aus Gehäuse und Controller dazu überhaupt in der Lage? Da blicke ich noch nicht durch, worauf ich hier zu achten habe.

Das Gehäuse bzw. dessen Backplane muss SGPIO unterstüzen.

Vor einiger Zeit hatte ich gelesen, daß man einen SAS Anschluß via Kabel splitten und zwei SATA Platten daran betreiben kann. Würde dann nicht auch ein Controller für 8 SAS Platten ausreichen?

Nein nicht ganz, ein SAS Kabel verfügt in der Regel über 4 Kanäle und kann somit 4 HDDs ansteuern. Wenn du nur einen 8 Port HBA nutzen willst kannst du nur 8 platten nutzen oder du musst einen SAS Expander verbauen. (Quasi ein Switch für SAS)

Worauf ist bei der Wahl der Netzteile zu achten? Zwecks Redundanz will ich zwei Netzteile einbauen, wozu ich noch ein Power Distribution Board bräuchte. Bin ich da auf den Gehäusehersteller festgenagelt? Gerade Power Distribution Boards scheint es im regulären Handel nicht zu geben.

Die Netzteile Bekommst du nur komplett z.b. von Emacs.

Wo soll der Server später Stehen? Leise sind solche konstellationen auf keinen Fall.

Eventuell solltest du dich zwecks Gehäuse mal bei Supermicro umsehen z.b. das SC846 dass hätte den großen Vorteil, dass Netzteile dabei sind welche du über das IPMI Interface des Mainboards überwachen kannst, die Lüfter auf das Board bzw dessen ansteuerung abgestimmt sind und das mehrere HDD Backplanes zur auswahl stehen. (mit und Ihne Expander)

PS. schau ruig mal im Gebrauchtmarkt nach den Gehäusen.

PPS. Für die beste RAM Config solltest du alle Channel bestücken also 6 Dimms pro Intel Scalable CPU.
 
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Vielen Dank Euch beiden, das trägt schon ganz gut zur Aufklärung bei.

Gibt es die Supermicro SC846 auch mit schwächeren Netzteilen? Ca. 200W System + 24x ca 10W für die Platten, da lande ich bei um die 440W. 700W Netzteile dürften da mehr als ausreichend dimensioniert sein. Die 1000W Netzteile und aufwärts, mit denen die SC846er geliefert werden, erscheinen mir doch etwas überdimensioniert. Mal ganz davon abgesehen daß €2000,- nur für Gehäuse mit Netzteilen dann doch übertrieben sind. Oder kann man den Gebrauchtangeboten auf Ebay trauen, daß Netzteile und Backplane noch nicht völlig verschlissen sind?

PS: Der Server wird im Keller (Einfamilienhaus) ins Rack montiert.
 
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Die gebrauchten sind normalerweise schon sehr ok. Es gibt auch silent Netzteile (die aber trotzdem laut sind). :d
 
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Ich meine bis 920W drunter nicht, je nach Konfig würde ich aber ein wenig Puffer einplanen nicht das du beim Anlaufstrom der HDDs probleme bekommst.

Also ich habe bissher nur gebrauchte Chassis gekauft ohne Probleme. Das einzige Problem welches ich mal hatte war das ein Stanoff nicht passte da das gehäuse schon etwas älter war.

Pass halt nur auf welche Backplane verbaut ist es gibt:

BPN-SAS-846EL1 -- Vermeiden da max 2TB pro HDD
BPN-SAS2-846EL1 -- SAS2 Expander Backplane perfekt wenn dir die Bandbreite von ~ 4800Mb/s für alle Platten reicht. (Brauchts dann nur einen 8 Port HBA)
BPN-SAS3-846EL1 -- eher seltener da neuer biettet aber einen SAS 12GBs Expander
BPN-SAS-846A -- Hat 6 x Mini SAS anschlüsse du benötigts also einen 24 Port HBA für alle Platten
und zuletzt BPN-SAS-846TQ Hat 24 x einzelne SATA anschlüsse, eher unschön wegen dem Kabel Chaos

@ Besterino und wieder dahinter:lol:
 
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Dafür weniger Tippfehler... ist ja peinlich und korrigiere ich gleich mal... ;)
 
Jupp. Aber ein Hinweis: das sind KELLERgeräte. Und zwar für einen Keller, in dem sich niemand dauerhaft aufhält. Mit einer guten, schweren Tür. Und idealerweise Fenster/Kühlung. :)
 
Das dürfte eine sehr alte Revision sein. Die PWS-902-1R sind noch ohne 80 Plus zertifizierung. Sind auch noch die alten Rails ohne kugellagerung.
 
Es gibt auch silent Netzteile (die aber trotzdem laut sind). :d

Die sind nicht silent weil das SM so wollte, sondern weil die -SQ NTs Platinum NTs sind.
Wie micha schon anmerkt, sind die die kleinen -1R nicht mal zertifiziert und das Große auch nur Gold.
Das kann, je nach Auslastung schon ein paar Watt mehr ausmachen und das dann über die Laufzeit gerechnet...

Weiterer Vorteil ist, zumindest gegenüber den 800ern, dass diese im Auszustand deutlich weniger Saft ziehen. Die alten NTs brauchen im ausgeschalteten Zustand ihre Lüfter, was mit dem Wirkungsgrad zusammen bedeutet, dass ein NT mal eben so 15W zieht, obwohl es "aus" ist.

Ob nun Kugellager oder nicht, würde ich erstmal außen vor lassen. In der Regel schraubt man da nicht ständig dran rum. Sexy sind die neuen Rails sicherlich, die alten tun es aber auch.Zumal sie eh dabei sind.

Eher würde ich mir anschauen, was mit dem PDB ist.
Supermicro SC846 24x Storage SAS SATA SAS846A 6G Backplane 2x 8pin Rackschienen | eBay
Das hat 2x 8pin EPS-Power, was einem mehr Möglichkeiten eröffnet mal ein dualMB einzusetzen.
Das aktuelle braucht es zwar nicht...
 
Ich denke, deine "Splitting-Erinnerung" bezog sich auf Aufteilung eines entsprechenden Ports am Controller auf 4 SATA Geräte, wie zum Beispiel mit sowas:

Anhang anzeigen 444594

Pro Port kann ein SAS-Controller normalerweise 4 einzelne Geräte ansprechen (egal ob SAS oder SATA).

Von einem weiteren Split per Kabel, also von einem Port für 4 Geräte auf tatsächlich 8, habe ich noch nicht gehört.

Gibt es auch nicht.
SAS Devices können zwar dern Dual Port Modus unterstützen, das bedeutet aber, dass man ein Device an 2 Controllern betreiben kann.
Hat man also 4 Devices, brauicht man 2 Controller mit jeweils 4 Ports, in Summe also 8.
Jetzt kann man natürlich wieder hingehen und die 4 Deviceanschluss mit (2x 4er Controller) wieder auf 8 Ports splitten. Den Sinn dahinter darf dann jeder mal für sich suchen.

Ein Controller mit 4 Ports hat 4 Ports, kann also 4 Kanäle befeuern. Ein Verdopplung ist schon im Standard her nicht vorgesehen.

Wie schon angemerkt, findet eine Porterhöhung entweder durch mehr Controllerports oder aber durch Expander statt.
 
Ob nun Kugellager oder nicht, würde ich erstmal außen vor lassen. In der Regel schraubt man da nicht ständig dran rum. Sexy sind die neuen Rails sicherlich, die alten tun es aber auch.Zumal sie eh dabei sind.

Zu beachten ist noch das die "alten" Rails wesendlich länger sind als die neuen. Könnte Probleme geben wenn der Schrank nicht tief genug ist.
 
Aber genau das braucht man, wenn das Case komplett rausziehen will, um daran zu arbeiten. (in einer Volleinbau)
Ist bei den neuen Rails auch so. Die 53er ?_? sind auch megalang, aber auch die braucht man, wenn man das Case komplett rausziehen will.
1m darf so ein Serverrack btw schon haben.
 
Das Problem bei den alten (MCP-290-00014-00) war das die nur aus einem auszug bestanden, die neueren (ja die 53 er / vollauszug) fahren zweifach aus und passen daher auch in z.b. ein 80er oder 90er Rack.
 
Die Geräuschentwicklung ist mir nicht unbekannt. Beim Einschalten könnte man meinen, man steht neben einem startenden Modelljet, und nach dem POST wirds nicht viel leiser.

Im Keller wirds auch im Hochsommer nicht wärmer als 20°. Jeder Raum hat sein eigenes Fenster und auch die Tür ist recht robust.

Eine Frage hätte ich aber noch zum Serverschrank: Das Gehäuse hat eine Tiefe von 660mm. Reicht da eine Schranktiefe von 800mm aus? Habe mir dbzgl. den LogiLink Canovate D16S68B rausgesucht. 16HE sollten reichen für Server, Router, Switch und USV.
 
Mit den neueren Rails passt das, ist aber sehr eng. Tuh dir selbst einen Gefallen und nimm mindestens 90cm.
 
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