Sind SSDs (immer noch) problematisch?

Die großen Elkos sollen vermutlich dafür sorgen, dass die SSD immer bis k....=0 durchläuft und der Strom erst im Wartezustand/idle weg ist oder dass ein Spannungdetector den planmäßigen Rückzug einleitet. Und das ist eben etwas teurer und deshalb nur in Enterprise-SSDs, weil die Consumer sowieso nur spielen und keinen guten Justitiar haben.

Es steht doch in dem Anandtech-Artikel, daß die von dir angesprochene Intel-SSD eine deutlich einfachere Art der Datenzuordnung nutzt, die aber deutlich mehr Platz braucht. Damit die mit der Zuordnungstabelle verbundenen Vorgänge schnell ablaufen, sind 1-2GB DRAM als Cache verbaut. Diese Daten müssen im Fall eines Stromausfalls sicher auf den NAND geschrieben werden, da sonst die Daten auf dem SSD nur noch Kauderwelsch ergeben. Um das zu gewährleisten wurden die Kondensatoren verbaut. Die Firmware liegt zwar auch im DRAM, aber eben auch im NAND.
 
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Die großen Elkos sollen vermutlich dafür sorgen, dass die SSD immer bis k....=0 durchläuft und der Strom erst im Wartezustand/idle weg ist oder dass ein Spannungdetector den planmäßigen Rückzug einleitet. Und das ist eben etwas teurer und deshalb nur in Enterprise-SSDs, weil die Consumer sowieso nur spielen und keinen guten Justitiar haben.
Der Consumer will angeblich billige Massenware. Ich bezweifle, dass Enterprise-SSDs extra teuer sind, sondern vielmehr mehr oder weniger einem normalen P/L-Verhältnis entsprechen. Dass Consumer-SSDs nun billiger sind, liegt vermutlich daran, dass hier ordentlich gespart werden muss. Wie in jeder Branche muss man Kompromisse eingehen. Um den Kauf anzukurbeln, muss man mit dem Preis runter und muss dementsprechend einsparen. Jetzt kann man sich sicher darüber streiten, wie der Markt aussehen soll. Aber ohne Consumer-Bereich könnten sich zig Leute keine SSD leisten.

Andererseits ist es doch so, dass im Consumer-Bereich oft recht häufig den Besitzer wechselt bzw der Consumer öfter mal einen Neukauf tätigt. Lies dir doch mal die ganzen Threads durch auf diesem Board. Es gibt tatsächlich Leute, die auf der Suche nach Hardware sind, die noch in 5-6 Jahren was taugt und es kommt die Frage auf, auf welchen Hersteller man setzen sollte, damit man diese qualitativ hochwertige Hardware auch bekommt. In der Regel kommt sowas wie "Niemand kauft sich Produkt X für einen solchen Zeitraum. Kauf lieber das billigere Produkt Y und in zwei Jahren dann wieder was Neues". Das ist eben ne andere Generation. Es ist wohl normal, nicht mehr für die Ewigkeit zu kaufen. Es geht nur darum, den Zeitraum bis zum nächsten Produktzyklus zu überbrücken. Insofern ist der Aufschrei bei Defekten auch nicht mehr so groß (je nach Produkt), weil man nach 6 Monaten Betriebszeit sowieso ein noch besseres Produkt auf dem Markt ist. Das kauft man sich dann und hat ein noch besseres Produkt und wenn das kaputt geht, kauft man sich wieder das Neuste vom Neusten usw.

Warum also Enterprise kaufen? Was bringt Langlebigkeit, wenn man auch stets alle 1-2 Jahre den Technologiesprung mitmacht? Einerseits ist das wohl momentan generell so, dass man automatisch diesem Trend folgt. Andererseits macht wohl die Industrie auch genug dafür, dass der Konsum so abläuft. Nur die Leute, die das nicht wollen, die stehen öfter mal blöd da und fühlen sich verarscht, aber die Anzahl dieser Leute wird immer geringer, da es immer weniger Leute kratzt, dass sie verarscht werden. Und so lange man Geld dafür übrig hat, stört es auch keinen. Erst wenn man dann auf einmal sparen und Verzicht üben muss, dann fängt der eine oder andere an darüber nachzudenken. Aber der Großteil verzichtet dann auf andere Dinge, um sich weiterhin die Hardware-Wünsche zu geben.
Wenn der Markt anders wäre und die Profitgier nicht so ausgeprägt, würde die gesamte Gesellschaft in Technik schwimmen, und zwar in qualitativ hochwertiger Technik zu einem fairen Preis. Offene Systeme, bestehend aus diversen Modulen die ohne Kompatibilitätsprobleme durch neuere, bessere Technologie ausgetauscht werden könnte. Theoretisch würde das alles funktionieren, aber Geld regiert nun mal die Welt. Deswegen schließt man offene Systeme. Apple machts vor. Kundenbindung wird durch Inkompatibilität forciert, geschmückt mit genialen Features, die aber teilweise nur halb so genial sind, wie sie scheinen. Intel und AMD haben dazu gelernt, jetzt kommt bald BGA und wird vermutlich in den nächsten Jahren erweitert. Wirschaftlich ist das eine Goldgrube, technisch betrachtet sicherlich eine begrüßenswerte Entwicklung, aber ressourcentechnisch eine unglaubliche Verschwendung, da bei zukünftigen Defekten einfach die komplette Einheit entsorgt wird, anstatt nur eine Komponente.


Die Frage die ich mir konkret stelle: warum kaufst du keine Enterprise-Produkte, wenn Geld für dich keine Rolle spielt? Dass Consumer-Produkte nicht immer qualitativ hochwertig sind ist nun schon seit Jahren kein Geheimnis mehr.
 
Hau die Indilinx und die Sandforce Teile in die Tonne, kauf dir was gescheites und fertig. :d.

Ein Glück hast du voll den Durchblick ;)
Meine Mushkin Chronos (SF) läuft absolut tadellos genau wie viel andere die ich bei Freunden und Bekannten verbaut habe.
Wir können echt froh sein solche Experten wie dich hier im Forum zuhaben.

PS.: Auch deine Intel SSD kann die Hufe hoch machen :p


LG lain
 
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PS.: Auch deine Intel SSD kann die Hufe hoch machen :p

Ich habe mich bei meiner Intel 330 vom Namen irritieren - blenden geht zu weit - lassen. Ich hätte es genauer wissen können und müssen; das Gehirn war auf Durchzug. Das schmerzt mich doppelt und dreifach - aber ich gebe es wenigstens zu.
 
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Jede SSD und jede Festplatte kann mal Probleme machen. Dafür gibts nunmal Backups, die man optimalerweise nicht gleich überschreibt.
 
Zum Thema:
Heute ist nach einem Jahr meine M4 128gb gestorben. So schnell ist bei mir noch nie eine HDD kaputt gegangen. Soviel dazu. Da nützen dann auch keine Backups wenn das System da drauf war. Es sei denn man hat die gleiche SSD nochmal im Rechner und kann sie als Sys Platte nutzen.
 
Da nützen dann auch keine Backups wenn das System da drauf war.
Warum sollen Backups nix nutzen? Oder meinst du nun ein Backup des OS von der SSD auf der gleichen SSD? Sorry, aber wie doof wäre denn so etwas? ;)
Da kann ich mir das Backup auch schenken. :fresse: :hmm:

edit: ..und natürlich nutzt ein Backup immer was. Über ATI ist eine inkr. OS-Sicherung (mit Zeitplanung) schnell gemacht und auf einen weiteren Datenträger katalogisiert. Wenn dann die OS-SSD abschwirrt oder sich Viren einfängt, kein Thema. Über Rescue-CD aktuellste Sicherung innerhalb 10min. auf neue SSD zurück gespielt und weiter gehts mit den OS. Installierst du so schnell ein neues OS inkl. aller bisher durchgeführten Einstellungen, Programme usw. usf.?
Und JEDEM sollte klar sein, daß man Datenträger logischerweise gegensichert wenn dort Daten enthalten sind die man ungerne aufs Spiel setzen möchte. Von daher sollte man immer sichern und entsprechend Datenträgerequipment ersatzweise bereit halten. Egal ob nun SSD oder HDD. Wer das nicht macht, selbst schuld, muß nicht meckern über die Qualität der HW. sondern über die eigene Dummheit und darf kein Mitleid erwarten. Doofheit muß nunmal bestraft werden. Fertig! :)
 
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