Auf der Datenpartition befinden sich wenige Tage alte Daten, auf die ich unbedingt noch zugreifen muss, weil kein Backup existiert.
Das ist ganz schlecht, denn SSD fallen wenn, dann meist spontan und ohne jede Vorankündigung aus. Deshalb sind Backups bei SSDs noch wichtiger als bei HDDs.
Heute, als ich die Daten auf meinen Server kopieren wollte, schaltete ich das Notebook an und es kam die Meldung "Operating System Not Found". Im BIOS wurde die SSD nicht mehr erkannt.
Umbau in ein anderes baugleiches Notebook brachte das gleiche Ergebnis.
Das bringt ja nichts, wenn es Dir z.B. nur den Bootsektor oder das Filesystem von C:\ zerschossen hat. Boote ein Live-(Linux)System oder hänge die SSD in einen Desktop, der dann von seiner eigenen Systemplatte bootet, also nicht von versuchen von der SSD zu booten. Wenn Du Glück hast, wie die Datenpartition so geunden und sonst musst Du dann mit Tools wie Testdisk oder GetDataBack versuchen die Daten zu retten.
Setze ich jedoch auf der Solidata K5 den Jumper für das Firmware-Update, wird im BIOS die JAPADONG-Meldung für die SSD wie gewohnt angezeigt.
Dann lebst die SSD ja noch, versuche als wie oben beschrieben an die Daten zu kommen.
Leider ist hier auch kein Zugriff auf die Partitionen mit Windows-Mitteln möglich. D.h. in der Datenträgerverwaltung taucht sie nicht auf, sondern die Datenträgerverwaltung hängt sich nach 3 Minuten "neuerkennung von Laufwerken" auf.
Hast Du sie dann schon in einem anderen Rechner, der von seiner eigenen Systemplatte gebootet hat? Dann versuche es z.B. mit den oben genannten Tools.
Gibt es eine Möglichkeit auf die Daten der SSD noch Zugriff zu erhalten? Ich habe noch einige funktionierende Solidata K5 64GB hier.
Das wäre ein Fall für ein professionelles Datenrettungsunternehmen, wird aber sicher nicht billig.
Falls der Controller der SSD verreckte, kann man irgendwie den Controller einer anderen SSD nutzen?
Der ist verlötet und wenn er sich mit dem Jumper noch meldet, dann lebt der auch noch. Der Wechsel würde wenig bringen, da die Verwaltungsdaten im NAND stehen und da der Barefoot ein ganz mieses Wear-Leveling hat und SLC wohl doch nicht so haltbar ist wie immer behauptet wird (man sehe sich an, wie die Intel X25-E
Dauerschreibtest auf xtremesystems.org abgeschnitten hat), dürfte die Zellen teilweise schon zu verschließen sein. Wenn dann einige wichtige Verwaltungsdaten wie die Indirection Table in solchen defekten Zellen stehen, dann nutzt auch ein Controllerwechsel nichts.
Oder ist das Vorhaben auf die Daten Zugriff zu erhalten als Aussichtslos anzusehen?
Groß sind die Chancen bei einer SSD nicht, sofern es mehr als ein Fehler des Filesystems ist.