[Kaufberatung] Sparsamer kleiner ITX ESXi5 File/Lab-Server

fti

Neuling
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13.01.2013
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Hallo Zusammen,

langsam wird es Zeit meinen alten Dualcore (AMD Athlon 4850e) Server zu ersetzen. (Langsam + Hoher Stromverbrauch da keine CPU mit unterstützter Energiesparmodi unter ESXi usw.)

Des Weiteren soll der Server auch etwas schrumpfen. Sprich kleines Case + Mini ITX.

Habe mich schon etwas eingelesen und folgende Komponenten kristallisieren sich wohl heraus.
Würde mich freuen wenn jemand drüberschauen kann und mir evtl. noch Optimierungstipps geben könnte.

Ziel des Systems:
- Klein
- Stromsparend (IDLE)
- Trotzdem Leistungsfähig wenn benötigt (Lab Server)
- ESXi 5.1 fähig (Mit vt-d bzgl. PCI Passthrough + Intel Speedstep)
- Platz für min. 5x 3,5" Disks + 1x 2,5"

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Case: Lian Li PC-Q25B
5x Hotswap Disks, 3x Normal
Schön klein und Kompakt. Hab derzeit ein Chieftec Tower mit einer Icydock SATA Backplane. Ist zwar gut erweiterbar, aber leider zu sperrig.

CPU: Intel Core i5 3570S 4x 3.10GHz (65W TDP)
Gute Leisungsreserven + vt-d
Hatte mir zuerst den 3570T (45W TDP) angeguckt. Ist die selbe CPU aber nur mit 2,4GHZ Basistakt.
Einige Reviews zeigten dann auch recht deutlich das unter IDLE der Stromverbrauch gleich ist.
Drum denke ich das der 3570S besser passt wenn mal "Leistung" benötigt wird.

CPU Kühler: Scythe Big Shuriken 2 Rev.B SCBSK-2100
Höhe max. 80 mm wegen Gehäuse

Mobo: Asus P8H77-I (Intel H77)
- 6x SATA Ports (5x Daten Disks, 1x Systemdisk)
Hatte mir erst einige Intel Board angeguckt. (Wegen Intel AMT (Remote KVM))
Aber die haben leider alle max. 4 SATA Ports und sind wohl auch recht Stromhungrig :(

RAM: 16GB Corsair Vengeance Black DDR3-1600 DIMM CL9 Dual Kit
16GB reichen erstmal, mein derzeitiger hat 12GB :)

Netzteil: ???
Bin ich noch auf der Suche.
Habe noch ein Enermax Pro 82+ im alten Server das mit 140mm eigentlich in das neue Case passen sollte.
Ggf. gibts nun aber noch Netzteile mit einer höheren Effizienz

System Disk: 120GB Samsung 840 Basic Series 2.5"
ESXi + Datastore der Basis VMs
(Rest kommt via NFS von der Storage VM)

Die Onboard Netztwerkkarte soll wohl mit einem Custom Driver funktionieren.
Falls nicht, habe ich noch eine Intel Pro 1000 PCIe rumliegen.


Viele Grüße,
Frank
 
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Nabend,

da das Board garantiert nicht auf der HCL von VMware steht, musst du in der Tat hoffen, dass die Netzwerkkarte kompatibel ist,
wenn es für dich kein Problem ist doch eine Intel Pro nachzustecken, ist alles ok.
Soviel zum Board.

Der Prozessor unterstützt auf jeden Fall die wichtigen Virtualisierungsbefehle.
'S' Variante spart Strom, auch gut.

Enermax 82+ klingt doch schonmal ganz gut, ansonsten schau mal hier

Schönes Gehäuse. Liebäugel ich auch mit.

Und der Rest passt ja auch soweit. Nie an der Festplattenperformance sparen, das macht ein deutlichen Leistungsunterschied,

Gruß,
ott
 
Mist. Du hast recht! Danke für die Info.

Leider gibts nur zwei Intel Board mit dem Q77 & mini-ITX...
werd ich wohl auf VT-D verzichten müssen :(

Dann gibts aber auch kein durchreichen des Controllers an die Storage VM ;)
Was du zwar immernoch machen kannst, die Platten alle samt als SingleDrives fahren und jeweils große vmdk Files als virtuelle Platten da drauf packen und diese in der Storage VM einbinden. Hat im Grunde den selben Effekt. Nur läufst du eben Gefahr, wenn es dir eine Platte reißt, das dir die Kiste abschmiert ;)

Ansonsten, die Realtek NIC ist Murks, das fetzt nicht... Ggf. lässt sich was nachpatchen. Meine Realtek NIC auf nem älteren Board verliert aber von Zeit zu Zeit einfach den Connect und tut nicht mehr. -> Host reboot hilft. Bringts aber nicht wirklich.

Was mir aber noch gerade so einfällt. Du kannst so oder so nicht ohne Zusatz Controller die OnBoard SATA Ports/Controller an eine Storage VM durchreichen. Denn das geht nur auf Controllerebene. Das von dir genannte Board hat nen SATAIII Controller mit zwei Ports, sowie nen SATAII Controller mit 4 Ports. Es bleibt beim Betrieb der ESXi Install Disk auf dem SATAIII Controller nur die Möglichkeit die vier Ports des IIer Controllers durchzureichen. Einen fünften Port bekommst du so schon nicht mit rein.
Sollte dazu die NIC noch Probleme machen, kommst du mit mini ITX leider an die baulichen Grenzen. Denn das Board hat nur einen PCIe Port. Entweder HDD Controller, oder NIC ;) Beides zusammen ist nicht.
Bleibt also so oder so nur die Möglichkeit ohne Passthrough zu arbeiten. Sprich du kannst dir auch den Q77 Chipsatz sparen... ;)
 
Als Netzteil solltest du ein aktuelles 80+Gold-Netzteil verwenden, eine PicoPSU scheidet bei so vielen Festplatten leider aus.
Zum Beispiel ein: be quiet! Straight Power E9 400W ATX 2.3 (E9-400W/BN190)
Die E9-Serie hat Silent Wings eingebaut, du kannst also die Klangsignatur mit deinen Gehäuse- und CPU-Lüftern paaren wenn du dort auch Silent Wings verwendest. Der Lüfter im Netzteil wird aber sowieso erst ab ca. 200W Verbrauch überhaupt wahrnehmbar, von daher vielleicht auch nicht so wirklich relevant. ;)

Wenn du dich von der Versteifung auf ITX trennen würdest könntest du ein handelsübliches µATX Server-Mainboard von Supermicro mit Xeon, ECC und Intel-Netzwerkkarte kaufen.
Die Hardware wird dann definitiv von ESXi unterstützt und macht auch keine Probleme beim durchreichen von Geräten an VMs, ganz ohne Basteln und Fusch.

1 x Supermicro X9SCM-F retail, C204 (Sockel-1155, dual PC3-10667E DDR3) (MBD-X9SCM-F-O)
1 x Intel Xeon E3-1230V2, 4x 3.30GHz, Sockel-1155, boxed (BX80637E31230V2)
2 x Kingston ValueRAM DIMM 8GB PC3-12800E ECC CL11 (DDR3-1600) (KVR16E11/8)

Die "Stromspar"-CPUs von Intel sind extra teuer und rechtfertigen den Aufpreis in der Regel nie da die niedrigere Leistungsaufnahme mit niedrigeren Taktzahlen erkauft ist. Sie haben die gleiche technische Basis wie die leistungsfähigeren CPUs, sind aber einfach nur künstlich beschnitten. Klar, wenn ein Auto langsamer fährt verbraucht es auch weniger Treibstoff. Wenn du die handelsübliche CPU auf dem selben Takt betreibst wie die "Stromspar-CPU" kommen meistens fast völlig identische Verbrauchswerte dabei heraus. Du hast also auch zur normalen Variante oder der K-Variante greifen, es muss kein S oder T sein.

Es gibt auch zahlreiche kleine Gehäuse für µATX, die sind nur minimal größer, fassen dafür ohne große Einschränkungen auch ganz normale Komponenten.
Zum Beispiel ein Silverstone aus der Sugo-Serie oder ein Lian Li aus der V-Serie.
https://geizhals.at/de/?cat=gehatx&...&v=e&xf=533_ohne+Netzteil%7E534_%B5ATX#xf_top
Das Problem bei solchen Gehäusen sind dann aber immer so viele Festplatte dort unter zu bekommen.
Ganz ehrlich: 5x Hot-Swap und ITX, das ist schon wirklich die Obergrenze. Es gibt von quasi keinem Hersteller leistungsfähige Hardware mit Hotswap im ITX-Format, dadrin ist immer nur Hardware ala Intel Atom oder Amd Zacate enthalten, also nicht wirklich was du eigentlich suchst.
Eventuell wäre auch ein HP Microserver für dich interessant.

Noch einfacher hättest du es wenn du einfach in der Kategorie "normales" Gehäuse bleiben würdest. Bei ITX musst du in der Regel viel drauf zahlen und einige Nachteile in Kauf nehmen. Was machst du z.B. wenn du später mal mehr als 5 Festplatten verwenden willst? Den einzigen Vorteil den ITX hat ist dass es klein ist, sonst nichts. Ist es das wirklich wert? Ich denke nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Z Chipsätze unterstützen auch VT-d, sofern der Hersteller das im Bios implementiert hat.
Und da die ganzen ATX Boards von Asrock mit den Z77 Chipsatz alle VT-d implementiert haben, dürfte die Chance mit den ITX Board von Asrock nicht so schlecht stehen, das dort VT-d auch funktioniert.
Siehe auch : VTd HowTo - Xen
und VMware Communities: vt-d enabled Ivy Bridge motherboard...

komisch: ARK | Intel® Z77 Express Chipset (Intel® BD82Z77 PCH)
Intel sagt doch nein...?
 
Das mit der angesprochenen HCL Liste ist leider immer ein Thema!

Ist es gar keine Idee, ein Markensystem zu nehmen, dass funktioniert und leise ist? :)
Die C20x ist auch schön schlank.

zB sowas hier:
Dual-Sockel 1366 Mainboard Lenovo C20x Workstation Server für 2 Xeon 5506 5690 | eBay
Gibt er mit Preis-Vorschlag sicher um 199 her, ist gewerblicher Händler.

Den Rest kauft man selbst rein. 1 CPU (E5620) ~150 EUR, 1 IBM-Cooler 1st CPU Slot 54 EUR, 16 GB reg ECC Speicher ~110 EUR

Sollte man später mehr Leistung/Speicher brauchen: Man kann die Maschine bis auf 24 Threads@3.46 GHz und 384GB RAM aufbohren.

Ich lasse derzeit auf einer C20x einen ESXi 5.1 + Hardware Raid laufen (4 virt. Maschinen gleichzeitig sind gar kein Problem)
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen antworten! :-)

Das setzen auf ITX ist eine bewusste Entscheidung gewesen.
Möchte ein möglichst kleinen Server der auch auf den Tisch passt. (Ein HP Microserver wäre mir dann aber zu frickelig/klein)
Das ist dann mit Einschränkungen leben muss was die Erweiterung angeht ist mir klar.

Mein momentanen Server ist auch ein normaler Midi Tower mit jeder menge Platz zum Erweitern & co. (War damals auf dem gleichen Trip)
Nur ich brauche es nicht wirklich. Platten werden eh alle 3-4 Jahre ersetzt und dann sowieso mit denen die dann Preis/Leistungsmäßig am sinnvollsten sind. Somit steigt auch der Verfügbare Platz.
Hatte vorher 3x 1TB für Storage, jetzt werden es wohl 3x 3TB... sprich ein sprung von 2 auf 6 TB nutzbaren platzes :-)
Das ganze möchte natürlich sowieso immer noch gebackupped werden... ;-)
Interner Platz für 2 zusätzliche Platten wären dann auch noch.

Intel VT-D wäre schön gewesen um eine TV Karte oder ähnliches einer VM zu geben die dann als Mediaportal TV Server dient. (Hab dafür meinen HTPC derzeit)
Den SATA Controller hätte ich übrigends gar nicht via VT-D der Storage VM übergeben. Ich mache das eigentlich schon immer via RDM (Raw Device Mapping). Das klappt recht gut und ist kein gefrickel als wenn ich in den Datastores jeweils 2TB VMDKs anlegen müsste.... :-)
Klar, ist wahrscheinlich nicht ganz so performant wie wenn der Controller direkt angesprochen wird.... aber ich bin derzeit recht zufrieden :-)

Den Z77 Chipsatz schau ich mir auf jedenfall mal genauer an. Danke für den Tipp!


Viele Grüße,
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,

kurz als Info:

Ich hab mich für die im ersten Post genannte Systemkonfiguration entschieden. (Asus P8H77-I (Intel H77))
Sehr wohl mit dem Wissen das VT-D nicht funktionieren würde.

System läuft 1A (vSphere 5.1) - Auch die Realtek Netzwerkkarte wird out-of-the-box supported
Und dann entdecke ich das vt-d bzw DirectPath I/O doch enabled/verfügbar ist?

vt-d.png
Hab natürlich direkt mal versucht die Soundkarte einer VM zuzuweisen - klappte
Nach Installation von Treibern usw - erkennt auch wenn ich einen Kopfhöhrer etc. einstecke.

Leider bekomme ich noch keinen Ton raus, oder wenn dann nur sehr verzerrten.
Könnte rein prinzipiell auch an einem vermurksten Treiber liegen oder?

Oder sieht VMware/die VM das Gerät trotzdem - kann es aber durch die fehlende funktion im Chipsatz nicht richtig ansteuern? Hat da jemand Erfahrung mit?
Dann dürfte die VM aber auch nicht merken wenn ich etwas einstecke oder?

Werde es demnächst mal mit einem USB Controller versuchen.

Grober Stromverbrauch:

Boot = 45W
34W Idle - Bei 4 gestarteten VMs - 1x SSD + 1x 3,5"
Last (4Cores) - 73W

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Lessons Learned:

- Mit dem Big Shuriken Kühler passt leider keine PCIe Karte mehr rein
- Der Vegeance RAM hat Kühlkörper drauf die sich mit dem Kühler beissen -> Kühlkörper abgemacht


Viele Grüße,
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
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