Kinners!
Habe mir grade einen ganz besonderen Spaß gegönnt und mein sonst auf einer 80GB-Intel-SSD laufendes Win7/64 Ultimate (Enterprise geht auch, nicht aber Home und Pro) auf eine virtuelle Platte verfrachtet (die dann auf der großen, langsamen HDD liegt), wie im c't-Artikel 3/2010, Seite 86ff. beschrieben. Das klappte alles prima. Bis zum ersten Booten. Bootmenü, "Virtual" ausgewählt - und los ging's.
Bootet... knister, knaster, knurpsel... rödel... ("Windows wird gestartet" erscheint)... knurpsel... knusper, knusper, knaser, zum ersten mal sehe ich wie das Win7-Logo "pumpt" wie ein Herz, ist ja goldig... bootet immer noch... rattert ein wenig auf der Platte herum... Nach schier endloser Zeit erscheint mein Anmeldebildschirm, aber die Platte rattert weiter.... und weiter.... ich logge mich ein, es geht im Sauseschritt voran... rödelt etwas auf der Platte herum... knurpselt noch ein wenig... knister knusper knasa... Jou, Desktop ist da! Nach weiteren Ewigkeiten hört das Geknatter endlich auf und ich werfe nur mal stumpf einen Blick in mein Startmenü, was gleich wieder durch ein Geknatter quttiert wird...
Laut c't-Artikel macht das keinen spürbaren Unterschied hinsichtlich der Geschwindigkeit, ob man "normal" von Platte oder aus der virtuellen Harddisk bootet. Wenn die "normale" Platte aber eine SSD ist, macht das schon einen "kleinen" Unterschied. Gefühlt 'ne Ewigkeit.
Mensch! Wer tut sich denn heute sowas noch täglich an?
my little Postville
Das ist ja wie früher, als ich auf dem (schon seinerzeit nicht mehr so ganz topaktuellen) 386/40 mit 8MB RAM mal spaßeshalber Win95 installiert hatte.
Das bootete glaube ich so ca. 20 Minuten mit der unerträglichen Lotus Suite... lief aber...
Demnach würde ich wohl eher zu einer 64 GB SSD für Windows + Programme greifen, anstatt zu einer 128 GB SSD für Windows + Programme + Spielepartition.
Könntet ihr mir das so unterschreiben?
Ein Spiel ist doch auch ein Programm
Wenn Dir die Startgeschwindigkeit des Programms (Spiel) nicht sonderlich wichtig ist, kann man das so unterschreiben. Während des laufenden Programms bringt die SSD keine Vorteile, sofern das Programm keine Daten von der Platte nachlädt - ansonsten schon.
Nach meiner obigen Erfahrung kommen für mich jetzt und in Zukunft keine PCs mehr ohne SSD ins Haus. OK, mein 2TB-Singsum-Datenlager ist kein Raptor-RAID, und die .VHD in die letzte Partition am Ende zu schieben ist ebenfalls nicht ideal, aber der Trend ist doch sowas von eindeutig und klar zu erkennen.
Ist hier irgendeiner mit SSD, der nochmal regulär künftig von HDD booten möchte, also auf die SSD verzichten würde weil es "ja doch kaum was bringt"?