Durch die Hardwareumfragen, die Valve ja öfters mal bei stram macht, werden die schon einen guten Einblick haben, was bei den Spielern unterm tisch steht. Die Steambox wird... nein muss einfach eine ordentliche Hardware unter der Haube haben, denn wie sollen sich sonst Spiele wie FarCry3/Crysis 3 darüber verkaufen? Wenn ich für so eine box schon geld ausgebe, dann sicherlich nicht, um diese Spiele in niedrigen Details zu spielen.
Die Frage ist dann: Was macht Valve aus diesen Informationen?
Wenn man das "Original" auf Kotaku liest und die Kommentare dazu, merkt man: Die Erwartungen laufen doch sehr stark auseinander. Man kann nicht viel draus rauslesen, es wird (mal wieder) sehr viel Interpretiert (wie beim MS Surface) und die Entäuschung ist so schon garantiert:
Die Steam-Box soll ins Wohnzimmer, mit Steam BigPicture. An einem Fernseher hängen und mit einem Controller bedient werden. Dieses System ist eine geschlossene Umgebung*. Valve will die Kiste nicht selbst bauen, sondern lässt bauen. Dazu kursiert ein Bild von einem Valve-Testsystem, dass effektiv ein Mini-ITX-System mit Alugehäuse ist.
Wieviel High-End da rein geht kann man sich selbst ausrechnen. Aber: Selbst die Intel-Grafik ist am Stand von dedizierten Grafikkarten vor ~5 Jahren, und die wiederum lassen XBOX und PS3 mitunter alt aussehen.
Was die Allgemeinheit so unter "Highend-Rechner" versteht und kauft geht hier im Luxx als absolutes Minimum durch. Die Leistung ist gewissermaßen ein Problem. Die Aussagen, dass sich die Leute weiterhin ihre PCs zusammenstellen, bezieht sich nicht darauf, dass die SteamBox erweiterbar sein soll, sondern dass Steam weiterhin alle PCs supportet, im Prinzip eine Absage an Exklusivtitel.
Ob da tatsächlich Linux drauf läuft? Ich wage das STARK zu bezweifeln:
Pro: Valve kann das Teil so weit zumachen wie nur irgendwie möglich. Die Linuxianer freuen sich auf's Hacken.
Neutral: Es gibt drei Varianten für Spieletaugliche Grafik: Intel-Integriert
AMD-Fusion-APUs oder Nvidia. Für so einen HTPC bietet sich die Fusion-APU schon stark an, allerdings sieht es da Linuxseitig ziemlich mau aus, und Valve arbeitet mit Nvidia zusammen, da müsste allerdings eine dedizierte GPU verbaut werden. Entweder im Notebook-Style festverlötet oder als MXM-Modul. Das braucht Strom und Bauraum, UND: Mir ist noch keine finale Optimus-Implementierung in Linux bekannt.
Kontra: Das komplette Steam-Portfolio soll zur Verfügung gestellt werden. Wieviel Geld will Valve in die Hand nehmen, um die Spiele zu portieren, die sie für tw. unter 10€ verkaufen. Emulation kostet Performance und ist fehleranfällig.