Komponenten-Optimierung
1. Grundlegend wird die Leistung einer Wasserkühlung durch die Wahl des Radiators festgelegt.
Um rein eine CPU zu kühlen, je nachdem auch zusätzlich der Chipsatz, reicht ein
Single-Radiator für einen 120mm Lüfter oder für einen 80mm Lüfter. Der Radiator für einen 120mm Lüfter hat dann hierbei natürlich mehr Reserve in betracht auf Kühlleistung und Lautstärke wie der Radiator für einen 80mm Lüfter.
Will man zusätzlich eine Grafikkarte kühlen, sollte man einen
Dual-Radiator für 2 120mm Lüfter wählen. Dieser bietet für die Kühlung von CPU, Chipsatz und Grafikkarte eine gute Leistung, bei der man auch sehr leise Lüfter verwenden kann.
Für die Kühlung einer CPU mit großer Abwärme (Pentium 4 Prescott, Extreme Edition oder Athlon 64 FX, Clawhammer) und einer großen Grafikkarte (z.B. X800/850, GeForce 6800 GT/Ultra) wäre der Einsatz eines
Triple-Radiators für 3 120mm Lüfter angebracht, um eine leise Kühlung mit guten Temperaturen zu gewährleisten.
Kommt zu diesen Komponenten noch eine zweite Grafikkarte, wie bei Nvidia SLI-Systemen, hinzu, so muß man meist noch einen Schritt weiter gehen: Hier empfiehlt sich ein aktiv belüfteter Mora2 Pro Radiator oder eine Kühlung mit 2 Triple-Radiatoren, um diese Abwärme leise abführen zu können.
Um bei den passiven Radiatoren eine gute Kühlung zu gewährleisten, muß man sehr sorgsam bei der Auswahl der Komponenten wie auch, und vor allem, der Platzierung des Radiators sein. Um die Konvektion nicht zu behindern, sollte an möglichst vielen Seiten Platz zum zirkulieren der Luft sein. Das heißt, man sollte einen passiven Radiator möglichst nicht unter einem Schreibtisch montieren oder den passiv gekühlten PC von allen Seiten zustellen. Zusätzlich ist es wichtig, dass keine weitere Hitzequelle (wie z.B. eine Heizung) direkt in der Nähe ist, oder z.B. dass ein schwarzer passiver Radiator im direkten Sonnenlicht steht.
Die Leistung dieser Radiatoren kann man in etwa auf dem Niveau eines guten Dual- bzw. Triple-Radiators ansiedeln, wobei wie gesagt die äußeren Umstände hier entscheidend sein können.
2. Für große Kreisläufe und solche mit restriktiven Kühlern, wie z.B. Düsenkühlern, ist also eine
Pumpe wie die Laing DDC die erste Wahl, da sie mit ihrem Druck hier keine Probleme bekommt, noch einen ordentlichen Durchfluß zu bewerkstelligen.
Für kleinere Kreisläufe oder solche mit einfacheren Kernkühlern kann man auch guten Gewissens zu Pumpen wie der AP900, Eheim 1046 oder sogar einer Pumpstation greifen, da diese entweder günstiger oder schön einfach und schnell zu montieren sind.
Mit gutem Durchfluß kann man z.T. die Leistung der Kühler verbessern, deutlich zu wenig Durchfluß führt aber quasi in jedem Fall zu einer Reduzierung der Leistung. Hierauf sollte also geachtet werden.
Merke: Die Tips aus der Optimierung beachten. Ein mies aufgebauter Kreislauf kommt auch mit der tollsten Pumpe nicht in Fahrt
3. Bei der Auswahl der
Kühler sollte man auch immer überlegen, was man will und was man braucht.
Aktuelle Düsenkühler sind von der Leistung her sehr gut, aber oft nur wenig besser (real) wie ein älterer Kanal- bzw. Kernkühler, zumindest dann wenn es nur um die Beseitigung einer geringen Abwärme geht. So ist es z.B. nicht nötig, den Chipsatz mit einem Düsenkühler zu versehen. Düsenkühler bieten sich eher für CPU- und GPU-Kühlung an, wo sie bei der hohen Abwärme ihre Vorteile ausspielen können.
4. Beim
Zubehör gilt wie bei den Kühlern, daß man überlegen sollte was man wirklich braucht. Z.B. sind Durchflusssenoren oder optische Anzeiger zwar hier und da hilfreich, bremsen aber auch den Wasserstrom aus. Dasselbe gilt für Filter im System.
Beim
Ausgleichsbehälter kann man auch verschiedene Wege gehen. Hat man z.B. eine Eheim-Pumpe, lohnt es sich einen gut dimensionierten Aufsteck-AB zu nehmen, da diese einen größeren Ansaugquerschnitt für die Pumpe bieten. Die Pumpe wird weniger ausgebremst und kann ihre Leistung besser entfalten.
Bei den stärkeren Laing Pumpen empfiehlt sich oft, den AB in einem Nebenstrom zu betreiben. Dafür zweigt man den AB aus dem normalen Kreislauf mittels eines T-Stücks ab und nutzt beide Eingänge der Pumpe zum Ansaugen. Ein Eingang kommt dann aus dem normalen Kreislauf, einer vom AB. Das hat den Vorteil, daß im AB weniger Wirbel entstehen, es wird ruhiger und die Wahrscheinlichkeit verringert sich, daß Luft angeaugt wird. Zudem hat man den Vorteil, daß der Durchflußwiderstand ein weiteres Mal gesenkt wird und man bei diesen Pumpen einfacher aufgebaute ABs verwenden kann, ohne dadurch Probleme zu bekommen.
5.
Luft im System verdirbt die Leistung ganz erheblich. Man sollte also nach dem Einbau sicher stellen, daß jegliche Luft sich nur im AB befindet, nicht in den Kühlern oder im Radiator. Bestenfalls überprüft man dies 3-6 Stunden nach dem ersten Befüllen, da sich viele kleine Lüftbläschen vorher noch im System befinden, jedoch mit der Zeit automatisch lösen.
Durch hin- und herbewegen des Gehäuses kann man oft hören, ob im Radiator noch Luft vorhanden ist. Ein Schwappen oder Glucksen wäre hierbei im Normalfall zu hören. Bei den Komponenten kann man letzte Lufteinschlüsse oft durch Anschnipsen mit dem Finger lösen, wobei man wirklich nur "leicht" schnipsen sollte. Manche Wasserzusätze helfen ebenfalls, kleine und kleinste Lufteinschlüsse zu verhindern bzw. diese zu lösen.