Umfrage: Mindestlohn

Gesetzlicher Mindestlohn

  • Ja, ich bin dafür und finde es richtig.

    Stimmen: 68 74,7%
  • Nein, ich bin dagegen. Die negativen Argumente überwiegen.

    Stimmen: 23 25,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    91

Horty

Neuling
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10.09.2008
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Braunschweig
Hallo alle beisammen,

ich mache gerade eine Ausarbeitung und habe als Thema den Mindestlohn.
Ihr habt bestimmt schon vieles darüber gehört und auch, dass es durchaus auch negative Auswirkungne geben kann.
Um nur 2 zu nennen: Es werden gerne das ansteigen der Arbeitslosenquote und das stacknieren des Wachstums angeführt.
Weiterhin werden immer mehr "Ausnahmen" bekannt, so das z.B. junge Menschen bis 21 Jahre keinen Mindestlohn erhalten sollen damit
sie sich nicht direkt ins Arbeitsleben stürzen, sondern eine Ausbildung absolvieren.

Ohne hier weiter darauf einzugehen, würde ich gerne eure derzeitigen Meinung hören.

Befürwortet ihr den gesetzlichen Mindestlohn oder seit ihr dagegen und der Meinung die Wirtschaft soll das selber regulieren?
 
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10€ Mindestlohn ohne eine einzige Ausnahme.

Unternehmen die daran scheitern haben keine Existenzberechtigung.

Begründung ist ja erstmal nicht gefragt ;)

Getippt auf einem Fettfingermagnet
 
Grundsätzlich JA zum Mindestlohn aber Ausnahmen sind sinnvoll um keine falschen Anreize zu schaffen.......
Wenn aber jemand (außer die Ausnahmefälle) 40h/Woche arbeitet, sollte er davon leben (nicht im Luxus schwelgen) können und nicht auf Aufstockung angewiesen sein.

Natürlich sollte man wissen dass Mindestlohn auch Mindestpreis bedeutet zb. wird man beim Friseur dann mehr zahlen (ich aber nicht -> kein Haare) :)

Guinnes
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das Internet sowieso tendenziell links geprägt ist, sollte sowieso klar sein wie diese Umfrage ausgeht.

Es scheint genug Leute zu geben, die bereit sind für 3€ zu Arbeiten. Gäbe es weniger Leute, würden die Löhne ja automatisch steigen um diese Positionen zu besetzen oder die Jobs würden einfach liegen bleiben. Eigentlich hat jeder die Wahl den Beruf/Job zu wechseln - wer sich anstrengt und bereit ist auch mal zu Wechseln muss in Deutschland nicht von 3€ Stundenlohn leben. Diese Bequemlichkeit Dinge einfach laufen zu lassen zieht übrigens durch alle Bereiche - bestes Beispiel sind Strom/Gasanbieter. Der Großteil der Bevölkerung zahlt lieber horrende Preise statt sich über einen Wechsel zu informieren.

Gruß
 
Mindestlohn ja.

Bedingungen
- Abgeschlossene Berufsausbildung (Mindestlohn als Belohnung)
- Nachweis deutscher Sprachkentnisse (die, die für 3€ arbeiten sind i.d.R. Gastarbeiter ohne festen Wohnsitz oder im Bereich der Schwarzarbeit)
 
Bin auch für den Mindestlohn. Gerade für Bereiche, in denen die Arbeitnehmerseite keine gute Vertretung hat, ist das wichtig. Und wenn der Friseur dann etwas mehr kostet, ist das auch nicht so wild.

(die, die für 3€ arbeiten sind i.d.R. Gastarbeiter ohne festen Wohnsitz oder im Bereich der Schwarzarbeit)

Ich glaube nicht, dass der Mindestlohn für Schwarzarbeit gilt :shot:
 
Allgemein: In Ländern, in denen es kein Gratis Geld für immer vom Staat gibt, ist ein Mindestlohn absolut wichtig. Daher allgemein unbedingt.
In Deutschland schützt seit jeher die AN das H4 System als Untergrenze. Das heißt es wird erstmal reihenweise Arbeitsplätze vernichten. Genau die, die zwischen "Es lohnt sich zu arbeiten und kein H4 zu beziehen" und dem Mindestlohn sind. Im Osten dürfte das Ausland viele Jobs einfach übernehmen. Viele Berufe unterhalb des Mindestlohns gehen zu teilen in die Schwarzarbeit.
Berufe, die aktuell sehr nah am ML sind, werden ihn auf die Grenze anheben.
Dass das Volk bluten wird, steht außer Frage. Jeder der dafür ist, sollte sich die Folgen klar machen. Die Frage, ob es nötig ist, also die Befürworter, sehe ich im International als Obsolent an. Das ist eine Anhebung des allg. Lebensstandards. Nicht notwendig, aber wenn man es sich erlauben kann, dann sollte man ihn anheben. Jedoch ist genau das die die Frage ist. Das können nur Wirtschaftsexperten wissen.

Persönlich habe ich nach Bekanntwerden des Gesetzes meinen Friseur gewechselt und bekomme die Haare nun privat geschnitten. Spart rund 100€ im Jahr, 19€ kostet dem Staat dies.^^ Bei anderen Tätigkeiten, die demnächst teurer werden, werde ich ebenfalls private Lösungen suchen müssen bzw es selber machen. Aber das bleibt nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das Internet sowieso tendenziell links geprägt ist, sollte sowieso klar sein wie diese Umfrage ausgeht.

Es scheint genug Leute zu geben, die bereit sind für 3€ zu Arbeiten. Gäbe es weniger Leute, würden die Löhne ja automatisch steigen um diese Positionen zu besetzen oder die Jobs würden einfach liegen bleiben. Eigentlich hat jeder die Wahl den Beruf/Job zu wechseln - wer sich anstrengt und bereit ist auch mal zu Wechseln muss in Deutschland nicht von 3€ Stundenlohn leben. Diese Bequemlichkeit Dinge einfach laufen zu lassen zieht übrigens durch alle Bereiche - bestes Beispiel sind Strom/Gasanbieter. Der Großteil der Bevölkerung zahlt lieber horrende Preise statt sich über einen Wechsel zu informieren.

Gruß

Man findet in fast allen Bereichen immer jemanden der bereit ist für noch nen paar cent weniger zu arbeiten das ist doch unser grundproblem. Wenn du es halt nicht für den Lohn machst kommt der nächste um die ecke und wenn halt alle sagen ich arbeite nicht für den lohn wird die tätigkeit outgesourced wenn möglich oder sich günstige arbeiter aus dem ausland geholt die bereit sind für den preis zu arbeiten.

Ich kenne btw. studenten die gehen für 5,50 die stunde neben dem studium arbeiten (ok die kriegen noch trinkgeld was das etwas aufbessert) oder andere die für 6-6,50 ebenso arbeiten.
Mir persönlich ist das selbst als student und nebenjob zu wenig. Da kann der arbeitgeber von mir auch nicht erwarten das ich vernünftige arbeit leiste für so einen hungerlohn.
Je nach arbeitsaufgabe und qualifikationen die ich für den job brauche geht das bei mir bei 9€ die stunde los. Drunter mache ich nur etwas wenn es bekannte oder freunde sind (nachhilfe geben bei bekannten die echt wenig geld haben und sich den rücken krumm buckeln).

Nachteile hat das ganzen atürlich auch wie hhier schon angesprochen wurde.
 
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Man findet in fast allen Bereichen immer jemanden der bereit ist für noch nen paar cent weniger zu arbeiten das ist doch unser grundproblem. Wenn du es halt nicht für den Lohn machst kommt der nächste um die ecke und wenn halt alle sagen ich arbeite nicht für den lohn wird die tätigkeit outgesourced wenn möglich oder sich günstige arbeiter aus dem ausland geholt die bereit sind für den preis zu arbeiten.
.

Vor allem werden die Hartzer gezwungen, jede zumutbare Arbeit anzunehmen. das hat also nichtmal unbedingt was mit freiwilligkeit zu tun. die verräterpartei hat den absoluten niedriglohnsektor erst damit geschaffen um ihn jetzt mit dem mindestlohn wieder abzuschaffen und ihn dann mit gefühlten 95% ausnahmetatbeständen wieder einzuführen :fresse:
 
Mindestlohn ja + Ausnahme für alle unter 25 ohne Berufsausbildung. Damit bleibt die Ausbildung attraktiv und Personen die bis dahin keine Ausbildung haben, werden nicht noch zusätzlich abgestraft. (gibt ja auch Leute +40 ohne Ausbildung - die sollen auch den Mindestlohn bekommen)
 
Mindestlohn ja + Ausnahme für alle unter 25 ohne Berufsausbildung. Damit bleibt die Ausbildung attraktiv und Personen die bis dahin keine Ausbildung haben, werden nicht noch zusätzlich abgestraft. (gibt ja auch Leute +40 ohne Ausbildung - die sollen auch den Mindestlohn bekommen)

aber das ist doch auch unfug. die höhere bezahlung ist ja in erster linie der grund, warum manche leute eher jobben als ne ausbildung zu machen. wenn die ausbildung auch dem mindestlohn unterfiele, gäbe es kaum noch nen grund keine ausbildung zu machen.
 
Man findet in fast allen Bereichen immer jemanden der bereit ist für noch nen paar cent weniger zu arbeiten das ist doch unser grundproblem. Wenn du es halt nicht für den Lohn machst kommt der nächste um die ecke und wenn halt alle sagen ich arbeite nicht für den lohn wird die tätigkeit outgesourced wenn möglich oder sich günstige arbeiter aus dem ausland geholt die bereit sind für den preis zu arbeiten.

Da kann ich dir uneingeschränkt zustimmen, es wird immer jemanden geben der für noch weniger, oder bei gleicher Bezahlung mehr arbeitet.
Man sollte auch weniger darauf schauen, wer macht es günstiger, sondern wer macht am besten für den besten Preis (nicht der niedrigste Preis!).
Die Gesellschaft sollte auch mehr nach dem Motto: "Leben und Leben lassen" streben und weniger nach: "Jedem das seine und mir das Meiste".

Natürlich sollte man wissen dass Mindestlohn auch Mindestpreis bedeutet zb. wird man beim Friseur dann mehr zahlen

Sicher wird es durch den Mindestlohn einen Preisanstieg geben, allerdings bekommt man ja auch mehr, also sollte es sich die Waage halten.
Das was von den Unternehmen beklagt wird, von wegen das Volk hemmt das Wachstum, halte ich für eine Ausflucht um einfach ein Argument zu haben und
über lange sicht, halte ich diese Argumentation, nicht für haltbar.
Und Wettbewerbsfähig bleiben die Unternehmen alle mal, auch dieser "Schrei" ist nur um Ängste zu schüren.
 
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Mindestlohn ja.

Bedingungen
- Abgeschlossene Berufsausbildung (Mindestlohn als Belohnung)
- Nachweis deutscher Sprachkentnisse (die, die für 3€ arbeiten sind i.d.R. Gastarbeiter ohne festen Wohnsitz oder im Bereich der Schwarzarbeit)

Habe keine Berufsausbildung, nur akademische Grade. Bekomme ich jetzt keinen Mindestlohn? ;)

Und wenn ich eine abgeschlossene Ausbildung als Schlosser habe und als Frisör arbeite, bekomme ich dann den Mindestlohn und meine ungelernte Kollegin nicht? :wink:

Das mit den Sprachkenntnissen halte ich auch für interessant. Wir haben Arbeitnehmerfreizügigkeit. Viel Spaß vorm europäischen Gerichtshof, wenn der erste Franzose (oder Brite, oder Schwede, ...) klagt.

Sorry, dass ich mir gerade deinen Post rausgesucht habe. Wollte nur auf die vielen Fallstricke hinweisen.
 
für alle sollte es einen Mindestlohn geben von mind. 9€
Firmen die das nicht Zahlen wollen oder können, können gerne den Bach runtergehen. Wenn ich mir nichts leisten kann, kann ich auch nicht konsumieren geschweige denn sparen!
Ergo Teufelskreis!
 
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für alle sollte es einen Mindestlohn geben von mind. 9€
Firmen die das nicht Zahlen wollen oder können, können gerne den Bach runtergehen. Wenn ich mir nichts leisten kann, kann ich auch nicht konsumieren geschweige denn sparen!
Ergo Teufelskreis!

Die Quizfrage ist ob wir uns damit die Exporte abwürgen (die Deutschland in den letzten Jahren den Hintern gerettet haben). Das wird die Zukunft zeigen. :)
 
Die Industriezweige, die den Export ausmachen, zahlen doch eh die höheren Löhne. Nur die ganzen Dienstleistungen, die wir auch nicht importieren können, werden sehr schlecht bezahlt. Z. B. die berühmten Friseure.
 
Habe keine Berufsausbildung, nur akademische Grade. Bekomme ich jetzt keinen Mindestlohn? ;)

Und wenn ich eine abgeschlossene Ausbildung als Schlosser habe und als Frisör arbeite, bekomme ich dann den Mindestlohn und meine ungelernte Kollegin nicht? :wink:

Das mit den Sprachkenntnissen halte ich auch für interessant. Wir haben Arbeitnehmerfreizügigkeit. Viel Spaß vorm europäischen Gerichtshof, wenn der erste Franzose (oder Brite, oder Schwede, ...) klagt.

Sorry, dass ich mir gerade deinen Post rausgesucht habe. Wollte nur auf die vielen Fallstricke hinweisen.

Hat sicher ien paar Fallstricke, aber ein Studium ist auch ne abgeschlossene Berufsausbildung. Ausbildung nicht im Sinne von "lehre" sondern von "Beruf".

Das Arbeiten im Fachfremden Beruf wäre kein Problem.
Ginge mir dabei eher darum, dass die Leute einen Anreiz haben ihre Schule zu beenden und ne Ausbildung durchhzuziehen.
Das hilft einigen schon, wenn sie diesen Anreiz haben.
Also Schule abbrechen nach dem Motto "ich verdien lieber was aufm Bau" hat keine Zukunft.. hatte es noch nie.
Dabei denk ich immer an die Beispiele die mal in den Medien waren, wie die junge Frau die ihr Studium abgebrochen hat weil sie als Studenten nicht den gewünschten Lebensstandard finanzieren konnte... sie arbeitet lieber vollzeit in einer Diskothek als Mädchen für alles und kriegt 8€/h.
Solche fälle wirds immer geben, weil jetzt auch schon einige branchen mehr als den Mindestlohn zahlen - aber wenn alle Branchen den Mindestlohn machen müssen wird der Anreiz für viele sicherlich noch größer.

Arbeitnehmerfreizügigkeit halte ich für richtig. Allerdings halte ich es für wichtig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommunizieren können. Alleine schon wenn wir über Arbeitssicherheit sprechen (die Betriebsanweisungen für den Umgang mit Geräten oder Chemikalien sind in deutschen Betrieben nunmal auf deutsch.. nicht in allen europäischen Sprachen) oder wenn es um Arbeitsanweisungen geht.
Andererseits sollte der Arbeitnehmer auch für seinen eigenen Vorteil die Sprache beherrschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Quizfrage ist ob wir uns damit die Exporte abwürgen (die Deutschland in den letzten Jahren den Hintern gerettet haben). Das wird die Zukunft zeigen. :)

Dann schau dir an welche Leute ueberhaupt vom Mindeslohn betroffen waeren. Das sind nicht die exportorientierten Maschinenbauer (Das ganze Lohndumping bsp. Mercedes Testfahrer mal aussen vor).
Du wirst weder den Friseur, noch die Kindergaertnerin noch die Supermarktregaleinraeumer nach China verlagern... ;)

Und wenn ich das dann Vergleiche mit den 700Mio Dividende fuers nix tun fuer Frau Quandt frage ich mich ob die Kohle richtig verteilt wird oder ob Shareholdervalue einfach hoeher gewertet wird als dass ein Bandarbeiter fuer 150h/ Monat 1500€ Brutto mit nach Hause nimmt. (damit aus den Aufstockern raus ist, Sozialversicherung zahlt, in die Rentenkasse zahlt, Miete zahlt usw.) Das kannst jetzt auch wieder auf Friseure, Hotelgewerbe, Kindergaertner ect. uebertragen.
Keiner der mit 10€ Mindestlohn bezahlt wird damit Riesen Spruenge machen koennen. Aber er ist aus der staatlichen Unterstuetzung raus. Und warum ich gegen Ausnahmen bin: Ich hab keine Lust, dass sich Arbeitgeber dauerhaft und gezielt ungelernte Arbeitskraefte suchen, z.B. fuer die besagte Disco Tresenkraft. Ein Discobetreiber soll keinen Vorteil davon haben, dass er ungelernte einstellen kann (und es von der Kundschaft geduldet wird) und ein Kindergaertner nicht.

Natuerlich gibts immernoch Probleme mit Leuten die sich jenseits der Gesetze bewegen und Dienstleistungen abseits der Gesetze wahrnehmen, aber das wird der Mindestlohn genauso wenig regeln wie die missachteten Gesetze. Was es aber aendern wird ist, dass die Leute die einem Normalarbeitsverhaeltnis nachgehen nicht mehr auf Hilfe angewiesen sind und dass keiner mehr unter diesem Mindestlohn dumpen kann. (ok.. unbezahlte ueberstunden ect)


Die Industriezweige, die den Export ausmachen, zahlen doch eh die höheren Löhne. Nur die ganzen Dienstleistungen, die wir auch nicht importieren können, werden sehr schlecht bezahlt. Z. B. die berühmten Friseure.
Nicht gesehen. +1
 
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Ich vertrete die Meinung bevor ich Zuhause rumgammel arbeite ich auch für 5,50 die Stunde. Hab mit 16 auch für 5.50 anner Tanke gearbeitet. Besser als nix.
Aber auf Dauer ist das ne Zumutung und nach abgeschlossener Ausbildung sollte es mindestens das Doppelte sein.
 
Die Industriezweige, die den Export ausmachen, zahlen doch eh die höheren Löhne. Nur die ganzen Dienstleistungen, die wir auch nicht importieren können, werden sehr schlecht bezahlt. Z. B. die berühmten Friseure.

Etwas kurz gedacht. Werden die Preise beim Frisör oder in der Bar des Vertrauens teurer, möchten auch die Arbeiter bei Mercedes mehr Lohn oder zumindest einen Inflationsausgleich.

Eine Volkswirtschaft funktioniert immer als Ganzes (oder auch nicht).

Ich möchte weder für noch gegen den Mindestlohn Stellung beziehen, nur auf einzelne Sachverhalte hinweisen.
 
Hallo Shorty :wink:

...

Arbeitnehmerfreizügigkeit halte ich für richtig. Allerdings halte ich es für wichtig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommunizieren können. Alleine schon wenn wir über Arbeitssicherheit sprechen (die Betriebsanweisungen für den Umgang mit Geräten oder Chemikalien sind in deutschen Betrieben nunmal auf deutsch.. nicht in allen europäischen Sprachen) oder wenn es um Arbeitsanweisungen geht.
Andererseits sollte der Arbeitnehmer auch für seinen eigenen Vorteil die Sprache beherrschen.


Nein, so einfach ist das nicht. Wenn man Ausländer in seinem Betrieb hat, muss man diese auch in deren Muttersprache vorhalten können. Im schlimmsten Fall sogar mit Dolmetscher erklären und rückversichern lassen dass diese auch verstanden wurden. Was man davon hält, ist eine Sache. Pflicht isses auf jeden Fall.

Was ich von der ganzen Thematik halte, kann ich nicht so recht sagen. Ich vertrete auch die Meinung wie Snuggels dass es jedem frei steht was er für einen Beruf wählt. Andererseits gibt's auch die Leute die einen (dann leider schlecht bezahlten) Beruf gerne machen möchten aber mit ihrem "Traum" nie richtiges Geld verdienen können. Denen bleibt dann oft nur die Alternative einer Existenzgründung um "besseres" Geld zu verdienen. Dass sich das wiederum nicht jeder ohne fremde Hilfe leisten kann, ist auch klar.
 
Berlinrider schrieb:
Etwas kurz gedacht. Werden die Preise beim Frisör oder in der Bar des Vertrauens teurer, möchten auch die Arbeiter bei Mercedes mehr Lohn oder zumindest einen Inflationsausgleich.
Dafuer geht dann der Friseur saufen ;)
Die Mercedes Jungs machen das schon ueber die Tarifrunden. Da hab ich weniger bedenken als bei anderen schlechter organisierten Branchen.


Du hast schon recht, dass die Auswirkungen fuer den einzelnen eher schwer bis garnicht absehbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ grobinger

Du hast es falsch verstanden -> Mindestlohn ja, aber es muss Ausnahmen geben wo der Mindestlohn nicht gilt -> Personen unter 25 Jahre ohne Ausbildung als Ausnahme. Ab 25 ohne Ausbildung würde ich dann dennoch Mindestlohn zahlen.
 
Etwas kurz gedacht. Werden die Preise beim Frisör oder in der Bar des Vertrauens teurer, möchten auch die Arbeiter bei Mercedes mehr Lohn oder zumindest einen Inflationsausgleich.

Eine Volkswirtschaft funktioniert immer als Ganzes (oder auch nicht).

Ich möchte weder für noch gegen den Mindestlohn Stellung beziehen, nur auf einzelne Sachverhalte hinweisen.

War auch mein Gedanke :d Wenn's danach geht, immer her mit dem Mindestlohn ^^
 
Grundsätzlich ist der Mindestlohn keine schlechte Sache, nur wäre ich sehr dafür, diesen nicht gleich von 0 auf 8,5€ zu setzen, sondern lieber erst einmal auf 7 oder 7,5€ und dann sukzessive erhöhen.

Das Thema ist "artbedingt" sehr populistisch, nur sollten unsere ach so tollen Politiker den Populismus so gut es eben geht, raus lassen. Der Niedriglohnsektor wird darunter definitiv leiden - ergo Arbeitsplätze wird es am Anfang kosten, was sich mit der Zeit aber wieder legen wird. Und um diesen "Umstand" zu mildern, soll der Mindestlohn nicht direkt auf 8,5€ steigen, sondern sukzessive eben.

Es gibt leider eine Menge Jobs wo es sich nur sehr schwer für einen AG rentiert einen AN einzustellen, wenn am ende kaum mehr Geld übrig bleibt.
 
Es gibt leider eine Menge Jobs wo es sich nur sehr schwer für einen AG rentiert einen AN einzustellen, wenn am ende kaum mehr Geld übrig bleibt.
Und genau da ist die entscheidende Frage: Ist ein solcher AG Daseinsberechtigt, wenn das Geschaeftsmodell es nicht hergibt den Unternehmer und die Angestellten zu ernaehren?
 
Und genau da ist die entscheidende Frage: Ist ein solcher AG Daseinsberechtigt, wenn das Geschaeftsmodell es nicht hergibt den Unternehmer und die Angestellten zu ernaehren?

Gute Frage. Was sind die Alternativen? Arbeitslosigkeit? Es ist schließlich nicht so, dass der Mindestlohn für solche Jobs relevant ist in denen Fachkräfte tätig sind, die leicht eine neue Anstellung finden.

Ist es dann nicht auch eher fraglich, ob so eine AG einen AN braucht ?

Möchtest du einen Biergarten alleine schmeißen? Oder ein Restaurant? :)
 
Möchtest du einen Biergarten alleine schmeißen? Oder ein Restaurant?
Aber warum der Bedienung nicht 10€ + Trinkgeldspilt zahlen? Geht davon der Biergarten hops? Kommen die Gaeste nicht mehr, weil flaechendeckend in allen Biergaerten 20ct. aufgeschlagen werden?
(haben ja alle das gleiche Thema)

Gute Frage. Was sind die Alternativen? Arbeitslosigkeit? Es ist schließlich nicht so, dass der Mindestlohn für solche Jobs relevant ist in denen Fachkräfte tätig sind, die leicht eine neue Anstellung finden.
Wenn ich so oder so bei ALG2 lande macht es doch Materiell keinen Unterschied ob ich arbeite oder nicht. Und in den Faellen, wo fuer den AG nichts uebrig bleibt und er nix zahlen kann ist das Unternehmen wohl wirklich nicht tauglich. Anders schauts da aus, wo der AG in einem Kleinunternehmen gute Einnahmen hat, aber trotzdem nix zahlt.
 
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