Wakü für und wider

Naja, das dort gezeigte hat nur bedingt mit meiner Frage zu tun. Ich will ja kein Sandwich bauen, sondern in der Front einen 280 Radi rein pusten lassen und im Deckel einen 280 Radi raus blasen lassen. Dieser Fall ist gar nicht aufgeführt. Am ehesten ist es mit Fall 3 vergleichbar, wobei auch nur bedingt.
Ich habe übrigens beim Stöbern hier bereits in zwei weiteren Threads die Behauptung gefunden, entweder alle rein oder alle raus. Aber ich finde das verlinkte Video sehr überzeugend.
 
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Naja, das dort gezeigte hat nur bedingt mit meiner Frage zu tun. Ich will ja kein Sandwich bauen, sondern in der Front einen 280 Radi rein pusten lassen und im Deckel einen 280 Radi raus blasen lassen. Dieser Fall ist gar nicht aufgeführt. Am ehesten ist es mit Fall 3 vergleichbar, wobei auch nur bedingt.
Ich habe übrigens beim Stöbern hier bereits in zwei weiteren Threads die Behauptung gefunden, entweder alle rein oder alle raus. Aber ich finde das verlinkte Video sehr überzeugend.

Ob da nen cm blende dazwischen ist oder nen case, es macht keinen unterschied. Und ja, wenn dann alle in eine richtung (rein oder raus)
 
Und was sagst du dann zu dem Video?

Und dass es einen Unterschied macht, ob bloß eine Blende dazwischen ist, oder ein Case zeigt doch eigentlich der Thread, den du selber verlinkt hast.

Und wie ist das mit dem ausgeglichenen Luftfluss? Wenn man 4 Lüfter reinblasen lässt, aber nur einen raus, dann gibt es doch einen enormen Staudruck.
 
Ne, die Luft geht immer raus. Die strömt dann eben schneller durch den Ausgang wenn 4 Lüfter rein pusten. Die laufen ja nicht mit 10k Umdrehungen.
Muss am besten jeder selbst probieren, ich komme mit allen Lüftern am radi reinblasend am besten klar.
 
Das Video dreht sich nicht um die gleiche Fragestellung die du dir stellst, aber wenn du es richtig interpretierst bestätigt es lediglich die korrekte Aussage, dass es im Sinne der Kühlleistung einer Wakü nicht sinnvoll ist einen Radi ein- und einen ausblasend zu montieren ;). Im Video wird lediglich ausgesagt, dass die Temperaturerhöhung der Innenluft durch einen AIO-Radi der eine CPU kühlt nicht sonderlich groß ist, so dass man sich hier keine Sorgen um die passiv gekühlten Komponenten machen muss. Das ist soweit richtig und gilt auch bis zu moderaten Heizleitungen die im Kreislauf hängen und auch durchaus noch eine Graka umfassen können recht uneingeschränkt. Der Schluss den du daraus bezüglich des ausblasenden Radis ziehst, ist jedoch falsch. Diese Konfig entspricht nämlich sehr wohl einem Radi-Sandwich - auch wenn die Luft durch die Verteilung im Innenraum und evtl. vorhandene Gehäuselüfter vielleicht nicht ganz mit der vollen Wärmelast des ersten Radis beim zweiten ankommt. Temperaturerhöhungen um ca. 3K sind aus diesem Blickwinkel jedenfalls absolut nicht vernachlässigbar, denn die Temperaturdifferenzen an den Radiatoren sind nun mal nicht groß - insbesondere wenn sie ausreichend groß dimensioniert sind um mit leisen Lüftern arbeiten zu können.

Der Grund ist der Aufbau von Wakü-Radiatoren als Querstrom-Wärmetauscher. Über die Tiefe nimmt die Effizienz bei dieser Bauart stetig ab, weil die Luft vom Eintritt an in Tiefenrichtung immer wärmer wird. Je kleiner die Temperaturdifferenz zwischen der Luft am Eintritt und dem Wasser desto weniger Effektiv ist der Radiator, bzw. umso höher müssen die Lüfter drehen, um trotzdem noch die gleiche Kühlleistung zu erreichen. 3K machen da schon eine ganze Menge aus, denn die Temperatur des Wassers unterscheidet sich aufgrund der hohen spez. Wärmekapazität im gesamten Kreislauf nur geringfügig, wenn der Durchfluss ein gewisses Mindestmaß überschreitet. Ganz anders sieht es jedoch auf der Luftseite aus. Hier wird die Luft besonders bei wenig Durchsatz deutlich stärker erhitzt, weil die spez. Wärmekapazität von Luft viel viel geringer ist als die von Wasser. Daher braucht man auch viel mehr Wärmeübertragungsfläche auf der Luftseite als auf der Wasserseite, um dem Wasser die Wärme eingermaßen Effektiv zu entziehen und sie an die Luft abzugeben. Treibende Kraft für den lokalen Wärmeübergang ist stets die lokale Temperaturdifferenz. Je höher die Temperaturdifferenz zwischen Wasser und Luft desto mehr Wärme kann gegebenem Luftdurchsatz pro Flächeneinheit übertragen werden. In Querstrom-Radiatoren ist die Temperaturdifferenz jedoch bauartbedingt nicht über die gesamte Tiefe gleich hoch. Direkt am Lufteintritt ist die Temperaturdifferenz maximal. Je weiter die Luft durch den Radiator strömt desto weiter erwärmt sie sich jedoch und und desto geringer wird ihre Temperaturdifferenzen zum Wasser und desto weniger Wärme wird auf der entsprechenden Ebene umgesetzt. Setzt man nun wie bei einem Radi-Sandwichs eine weitere Schicht Lüfter und dann direkt einen weiteren Radiatoren hinter den ersten Radi so sieht der zweite Radi am Lufteintritt die Luftaustrittstemperatur des ersten Radiators und er kühlt dementsprechend schon am Lufteintritt genauso ineffektiv wie der erste Radi am Luftaustritt. Am Luftaustritt ist die Temperaturdifferenz zwischen Wasser und Luft hier also noch kleiner und es wird noch weniger Wärme übertragen als im ersten Radi an gleicher Stelle. Würde man im Übrigen die zweite Lüfterschicht weglassen verringert sich bei gegebener Lüfterdrehzahl im Falle eines solchen "ungeboosteten" Sandwiches auch noch der Luftdurchsatz, weil der Luftwiderstand steigt, was die Kühlleistung noch weiter senkt (das wäre die Simulation ein doppelt so dicken Radiators).

Kurzum: Schaltet man Radiatoren auf der Luftseite in Reihe (egal ob geboostet oder ungeboostetes Sandwich wie auch mit oder ohne Zwischenraum) leidest ihre Kühlleistung bei gleicher Lüfterdrehzahl stets gegenüber einer luftseitig parallelgeschalteten Konfiguration, bei der die gesamte Lufteintrittfläche mit kühler nicht vorgewärmter Luft angeströmt wird, weil der Wärmeübergang über die Tiefe immer ineffektiver wird.
Der einzige Weg dies zu kompensieren wäre die Erhöhung des Durchsatzes, sprich die Erhöhung der Lüfterdrehzahl mit dem Nebeneffekt der höheren Lautstärke. Will man Letzteres jedoch vermeiden muss man dafür sorgen, dass die Lufteintrittfläche bestmöglich ausgenutzt wird, indem sie mit der maximalen Temperaturdifferenz beaufschlagt wird.

Dies erreicht man im Beispiel eines Gehäuses mit zwei Radiatoren dadurch am besten, dass man beide Radiatoren mit Außenluft versorgt. So ist die Fläche beider Radiatoren maximal effizient. Bei den üblichen Gehäusekonfigurationen, bei denen z. B. ein Radi in der Front und der zweite im Deckel sitzt, erhält man so zwar die beste Kühlleistung für die wassergekühlten Komponenten. Sofern die Heizleitung selbiger nicht allzu hoch, das Gehäusevolumen nicht allzu klein und das Gehäuse einigermaßen luftdurchlässig für die Abluft ist (evtl. unterstützt durch einen Gehäuselüfter), bekommt die restliche Hardware zwar erwärmte Kühlluft ab, aber hier gilt das im Video Gesagte. Das ist also nicht so dramatisch - zumindest nicht dramatischer als wenn man mit Lukü arbeiten würde. Sorgt man bei so einer Konfiguration z. B. mittels separater Kammern für Hardware und Radiatoren auch noch dafür, dass die erwärmte Luft ohne Umwege wieder das Gehäuse verlässt, hat man die ideale interne Wakü-Konfiguration mit einem oder auch mehreren frischluftbelüfteten Radis. Leider sind solche Konfiguration nur in wenigen Gehäusen ohne Bastelarbeit möglich und man sollte der nicht wassergekühlten Hardware in dem Fall wenigstens ein oder zwei Gehäuselüfter spendieren, damit diese nicht im eigenen Saft schmoren muss, auch wenn diese so überhaupt keine Abwärme der wasserkühlten Komponenten abbekommt, weil deren Abwärme direkt nach draußen befördert wird, obwohl alle Radis mit Frischluft beaufschlagt werden.

Der zweitbeste Fall wäre die Belüftung beider Radis mit Innenluft. Da diese lediglich durch die Abwärme der nicht wassergekühlten Komponenten vorgewärmt wird, ist sie zwar nicht so kühl wie die Außenluft aber i. d. R. immer noch recht kühlt, sofern alle Hauptwärmequellen in den Wakü-Kreislauf eingebunden sind. In dem Fall verbessert man die Kühlung der nicht wassergekühlten Hardware, ohne dabei die Effektivität der Wakü allzu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Da man sich so evtl. ein paar Gehäuselüfter sparen kann ist diese Konfiguration durchaus ein lohnender Kompromiss - vor allem wenn alle leistungsstarken Komponenten im Wakü-Kreislauf eingebunden sind.

Der schlechteste Fall ist der von dir avisierte, mit einem einblasenden und einem ausblasenden Radiator. In diesem Fall performt nur der einblasende Radiator mit maximaler Effizienz, aber die Hardware im Inneren bekommt bereits deutlich vorgewärmter Luft ab (auch wenn dass, wie im Video erklärt, nicht dramatisch ist), während die Effizienz des zweiten Radis unter der höheren Lufteintrittstemperatur leidet. Hinzu kommt, dass der Luftdurchsatz durch das Gehäuse bei serieller Konfiguration bei gleichen Lüfterdrehzahlen oft nicht so effektiv ist wie in den erstgenannten Fällen, weil die Luft vor allem von einem Radi zum andern fließt während es in anderen Ecken durchaus zu Hitzestaus kommen kann ohne extra-Lüfter. Das kann die Kühlung der restlichen Hardware u. U. verschlechtern.

^ ist doch etwas länglich geworden und didaktisch sicherlich nicht sonderlich ausgefeilt, aber ich hoffe du verstehst nun den Grund warum eine solche Konfiguration wie sie die vorschwebt nicht ideal ist ;). Das heißt jedoch nicht, dass du ein normales Setup so nicht kühlen könntest, aber wenn es dir darum geht eine möglichst gute Wakü aufzubauen ist das einfach nicht der beste Ansatz.
 
Kleiner Edit zum "Besten Fall", wenn du erlaubst VJoe2max. :d

Radiatoren können auch extern betrieben werden (Mora, AMS, diverse andere Lösungen). So werden die Radiatoren durch die Lüfter nur mit reiner Frischluft versorgt und kühlen dadurch sehr effektiv. Als interessanter Nebeneffekt heizt sich der Innenraum des Gehäuses dadurch nicht auf und kann ganz nach Wunsch mit Lüftern versorgen werden um die passiv gekühlten Komponenten weiterhin zu kühlen.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Das macht auch Sinn. Das Problem ist dann nur für meinen konkreten Fall, dass ich auch noch hinten mindestens einen Lüfter einbauen muss. Der Netzteil Lüfter, läuft ja häufig erst bei höherer Last an. Vier 140 rein und im IDLE keiner raus funktioniert vermutlich nicht.
Ist deiner Ansicht nach die Variante, dass alle Lüfter reinblasen nur vorzuziehen, wenn man getrennte Kammern hat oder generell?
 
@Frank: Klar, extern mit großen luftwiderstandsarmen Radis ist natürlich die aller beste Variante wenn es um waküseitig beste Kühlleistung bei minimaler Lautstärke geht, aber hier ging´s ja vorrangig um eine interne Wakü. Wie bei getrennten Kammern braucht man dabei meistens noch Gehäuselüfter für den Rest. Von daher unterscheidet sich das gegenüber der Variante mit getrennten Kammern eigentlich auch nur darin, dass es extern leichter ist mehr Fläche unterzubringen und, dass man die Radifläche auch komplett außer Hörweite und evtl. sogar an einem noch kühleren Ort als dem Standort des Rechners unterzubringen ist.

Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Das macht auch Sinn. Das Problem ist dann nur für meinen konkreten Fall, dass ich auch noch hinten mindestens einen Lüfter einbauen muss. Der Netzteil Lüfter, läuft ja häufig erst bei höherer Last an. Vier 140 rein und im IDLE keiner raus funktioniert vermutlich nicht.
Solange das Gehäuse nicht völlig dicht ist, ist das in der Praxis meist ziemlich egal. Wenn du im Heck ein paar Öffnungen im Blech hast, reicht das meistens völlig. Du kannst dann in aller Regel gänzlich auf zusätzliche Gehäuselüfter verzichten. Dieses Getue was manchmal gemacht wird, von wegen gleich viele einblasende wie ausblasende Lüfter ist in der Praxis oft ziemlicher Unsinn, wenn das Gehäuse nicht gerade hermetisch abgedichtet ist. Mit zusätzlichen Gehäuselüftern kannst du nur den austretenden Luftstrom etwas gezielter steuern und gegen eventuelle Hotspots vorbeugen. Vor allen dann wenn sich der Luftstrom ohne Lüfter ungünstig einstellt, weil z. B. die Öffnungen im Gehäuse ungünstig platziert sind. Bei hohem Gesamt-Luftdurchsatz sollte man natürlich versuchen das Gehäuse insgesamt ausreichend luftdurchlässig zu gestalten. Dabei kann man mit Öffnungen an den richtigen Stellen meist auch ohne Lüfter ganz gut steuern wo kühle Luft eintreten bzw. warme Luft austreten kann (je nach dem ob man die einblasende oder die ausblasende Radiator-Konfiguration wählt). Grundsätzlich schadet ein Gehäuselüfter in der Regel zwar nicht, aber nur weil das Netzteil semipassiv arbeitet muss man nicht zwingend einen zusätzlichen Lüfter verbauen. Auch ein ATX-Netzteil stellt schließlich eine Gehäuseöffnung dar.

Ist deiner Ansicht nach die Variante, dass alle Lüfter reinblasen nur vorzuziehen, wenn man getrennte Kammern hat oder generell?
Nein, das würde ich so nicht sagen. Bei internem Radiator-Einbau ist durchaus auch die Variante die Luft durch beide Radis raus zu blasen ein sinnvoller Kompromiss - vor allem wenn alle leistungsstarken Komponenten, also CPU und Graka(s) in den Wakü-Kreislauf eingebunden sind. Wenn z. B. die Graka(s) noch luftgekühlt ist(sind), wäre diese Variante dagegen weniger empfehlenswert.
Getrennte Kammern stellen zwar aus Wakü-Sicht den Idealfall für eine interne Konfiguration dar, aber das ist eben gehäuseseitig selten ohne Weiteres gegeben. Nachteilig ist dabei ggfl. auch, dass man dann auf jeden Fall mit wenigstens einem zusätzlichen Gehäuselüfter für etwas Luftströmung über den Rest der Hardware sorgen sollte, was man sich anderenfalls evtl. sparen kann.

Wir sprechen hier aber wie gesagt nicht über hop oder top, sondern lediglich über Optimierungen - dessen muss man sich bei dem Thema stets bewusst sein. <- Nur dass nicht wieder jemand auf die Idee kommt es ginge nur genau so oder so. Alles ist möglich - nur ist eben nicht alles optimal ;).
 
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Bezüglich der Dimensionierung der Radiatorfläche liest man häufig, dass man mit 100W pro 120mm Lüfter rechnen kann, was ca. 0.7W/cm^2 entspricht. Bezieht sich das auf leisen Betrieb?
Wenn ich jetzt was kaufen würde, wäre das.vlt. in der Gegend i5-660 und GTX1070 oder RX480. Da kommt man laut TDP auf ca 250W. Nach der Faustformel würde dann ein 360er oder ein 280er reichen. Da sind 2 280er ja ein bisschen overpowered, was natürlich nicht schadet. Es sei denn die Faustformel gilt nur für durchschnittlichen Betrieb .
 
Für wirklich leisen Betrieb setzen hier die empfindlichen eher 50W pro 120er an.

Ich verbrate mit nem 280er und 240er 500W in der Spitze bei 700rpm mit 35 Grad Wassertemperatur
 
360er, 400W, 300 rpm x 6 Luffis :) läuft ohne Probleme.

Nur wie empfindlich muss ich dann sein?

Die 100W oder auch die 50W sind ganz nach pers. Tempempfinden, wem die Temp egal ist, der kann echt Fläche sparen.
 
Radi extern würde ich ungern machen. Dann könnte ich ja auch gleich das Gehäuse einfach größer bauen.

Hat aber am meisten Sinn. Außerdem ist die Schlussfolgerung auch falsch. mit einem externen Radiator kann das Gehäuse sogar noch kleiner ausfallen.

@NeronMK: Jetzt weiß ich endlich, woher mir der Nickname so bekannt vorkam :d
 
Hat aber am meisten Sinn. Außerdem ist die Schlussfolgerung auch falsch. mit einem externen Radiator kann das Gehäuse sogar noch kleiner ausfallen.

@NeronMK: Jetzt weiß ich endlich, woher mir der Nickname so bekannt vorkam :d


:d Ich bin fast überall. :d


Kleine Gehäuse sind super. ;)
 
Naja die Schlussfolgerung ist nicht falsch. Ob ich standfläche für ein winziges Gehäuse und einen externen Radi habe oder ob ich einfach ein größeres abgeschlossenes System habe, kommt vermutlich im Bezug auf die insgesamt genutzte Fläche auf was ähnliches raus.

Bezüglich der Belüftung. Würde es dann helfen, falls man keinen extra Lüfter mehr einbaut (da muss das Gehäuse dann schnell nochmal breiter werden, oder es wird nur ein 90mm Lüfter), wenn man die Slotblenden durch Blenden mit Lüfterschlitzen ersetzt?
 
Ich dachte, ich zeig mal nen noch nicht ganz fertigen Entwurf für ein ATX Case.
Vlt. versuche ich es doch ohne internes Laufwerk und kauf mir für mein BlauRay Laufwerk ein externes Gehäuse. Wenn das USB3 hat, sollte ich damit ja keine großen Nachteile haben.

Was da noch gemacht werden muss sind ein paar Schlitze und Öffnungen in die Mittelwand, um Kabel hinten zu verlegen.
Vorne würde ich unter dem Radi eine Blech einschrauben, indem der Einschalttaster ist evt. USB 3 Ports und vlt. Öffnungen für eine Aquaero.

Über Kommentare und Tips würde ich mich freuen. Unsicher bin ich mir bei den stärken vom Material. Habe jetzt mal für außen 15mm MPX für die Mittelwand und die Seitenteile 10mm MPX angesetzt.

Anordnung-ATX.jpg
Anordnung-ATX2.jpg
 
Auch ohne USB 3.0 hast mit dem externen Laufwerk kein Nachteile. Optische Laufwerke brauchen keine hohe Übertreagungsrate, weil sie gar keine so schnellen Bitstreams erzeugen können (max. 72 mbit/s). USB 2.0 schafft bereits max. 480 Mbit/s ;).

Edit:
Die inverted ATX Konfiguration ist zwar sehr praktsich und imho wegen des sichtbaren Graka-Kühler auch schöner als normale ATX-Gehäuse, aber sehr ähnlich aufgebaute Gehäuse gibt´s natürlich auch fertig. Selbst normale ATX-Gehäuse lassen oft recht leicht in diese Konfig zu modden.
Allerdings geht imho nichts über einen Eigenbau! Bin grad selber dabei zu überlegen wie ich meine alte CaseCon fertig bauen könnte (ebenfalls inverted ATX - allerdings etwas größer, da zusätzlich noch zwei ITX-Boards sind platz finden.)

So dicke Wände würde ich btw nicht wählen. Dachte erst du willst MDF verwenden aber Multiplex ist OK und kann ordentlich aussehen, wenn man sauber arbeitet. Multiplexplatten sind auch dünn schon äußerst stabil. In meinem Stammforum gab´s vor einiger Zeit mal eine schönen CaseCon aus Multiplex-Platten. Sah gut aus - auch wenn´s nicht meine erste Wahl wär (bin eher ein Metall-Mensch).
 
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Ich kann davon berichten, dass ich ein USB 2.0 Bluray Brenner besitze und dieser ohne Probleme Blurays abspielen kann. ;)


Ich würde kein Case mehr kaufen, welches nicht die Möglichkeit bietet die Mainboards gedreht einzubauen.

Ich würde das Netzteil drehen und das Gehäuse auf kleine Füße stellen, damit es kühltechnisch autark arbeiten kann. Die Idee mit dem Gehäuse finde ich sehr schön!
 
Wenn man das Netzteil dreht, hat das den Vorteil, dass man es noch mal Simpler verkleiden kann. Weil das ist irgendwie schon bescheuert ein Loch zu machen, um die Kabel nach hinten zu führen und dann 10cm drüber wieder eins zu haben, wenn man das eh sieht.
Allerdings wäre ja, so wie es jetzt ist, der Netzteillüfter der einzige der raus bläst. Wird es nicht eher zum Nachteil, wenn ich den noch umdrehe?
 
Wenn du das Netzteil als Auslassöffnung für den Innenraum entfernst in dem du es umdrehst, müsstest du halt dafür sorgen, dass genügend offener Querschnitt vorhanden ist, damit die erwärmte Innenluft möglichst ungehindert nach außen abströmen kann. Wenn das Gehäuse nahezu dicht, und wegen der Holzbauweise auch noch wärmeisoliert ist, bekommst du sonst ein Problem mit Wärmestaus im Inneren die durchaus kritisch werden könnten. In dem Fall würdest du sogar mit einem einblasenden und einem ausblasenden Radi erheblich besser fahren - auch wenn die Kühlleistung der Wakü dann natürlich suboptimal wäre.

Wenn du auf die bestmöglichen intern erreichbaren Ergebnisse bei der Wakü nicht verzichten willst, müsstest du dir halt überlegen, wo du die Luft sonst entweichen lassen willst, wenn das Netzteil als aktiv belüftete Öffnung wegfällt. Mit der Platzierung von Öffnungen kann man den Luftstrom auch in gewissem Maße steuern, aber je luftdurchlässiger das Gehäuse, desto besser wird man die Wärme wieder los. Man könnte z. B die ganze Rückwand und oder den Boden aus Mesh-Gitter bauen. Da im Betrieb nur Luft ausströmt wird da auch kein Staub eingebracht (im Stillstand kann das aber anders aussehen). Eine mögliche Lösung wäre auch eine luftdurchlässige Seitenwand hinter dem Mainboard (dann darf man nur den Abstand zwischen Tray und Seitenwand nicht mit Kabeln vollstopfen) und man müsste sich überlegen, ob man die so entstehende Optik akzeptiert. Man könnte die Seitenwand auch vom Gehäuse absetzen, so dass sich ein Ringspalt ergibt, durch die Innenluft Luft abströmen kann. Um den Druck muss man sich keine großen Gedanken machen, wenn die Austrittsfläche nur groß genug ist - die Radi-Lüfter besorgen das schon.

Grundsätzlich halte ich es bei der Konfig zwar nicht für verkehrt das Netzeil umzudrehen, denn immerhin führst du mit der Luft auch fast die gesamte Abwärme des Rechner durch das Netzteil, wenn es als einzige Öffnung den Innenraum aktiv entlüftet, aber man muss eben abwägen, ob du stattdessen auch genügend freien Querschnitt schaffen kannst, wenn du keine weiteren Lüfter einsetzen willst. Der freie Querschnitt sollte deutlich größer sein als der Eintrittsquerschnitt des Netzteillüfters sein.
Wenn du anderenfalls das Netzteil so lässt wie es jetzt eingezeichnet ist, würde, selbst wenn weitere Öffnungen da wären, der Löwenanteil des erwärmten Luftstroms durch das Netzteil gehen und da auch die Wände gut isolieren, wenn du sie aus Holz baust, wird man da auch da keinen nennenswerten Wärmestrom nach außen los. Zwar ist das mit der erwärmten Luft in der Regel nicht so dramatisch wie es sich´s anhört, weil sich die Luft nicht sonderlich stark erwärmen wird wenn sie ausreichen effektiv wieder nach draußen befördert wird (diesbezüglich gilt das kürzlich diskutierte Video), aber auch da gilt es eben den besten Kompromiss zu finden. Ein Nachteil bei einem Netzteil als aktivem Entlüfter ist jedenfalls die Tatsache, dass die Netzteillüfter autark vom PC nach der Lufttemperatur unter dem Eintritt geregelt werden. Mit vorgewärmter Innenluft wird der Netzteillüfter also schneller drehen als mit kühler Außenluft und du kannst in das Regelverhalten nicht eingreifen, wenn du das Netzteil nicht umbaust (was ich aus diversen Gründen nicht empfehlen würde).

Edit: Viel einfacher ist das alles natürlich mit einem großen externen Radi - und ehrlich gesagt auch flexibler und ergonomischer (selbst wenn viele das nicht wahrhaben wollen).
 
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Wieviel Querschnitt braucht man denn da? Eine Überlegung wäre, wie gesagt, die Slotblenden durch welche mit Schlitzen zu ersetzen. Eine komplette Wand zu ersetzen, ist schlecht möglich. Sonst kann ich das ja als ganzes schlecht verleimen. Das Problem ist, dass im aktuellen Stand der Platz zwischen IO-Slot und Gehäusewand so schmal ist, dass nicht mal ein 120mm Lüfter hin passt. Man könnte es natürlich breiter machen oder den Raum für die Kabel kleiner machen, aber beides begeistert mich nicht sonderlich. Man könnte natürlich einen kleineren Lüfter hinsetzen, aber ob der dann nicht zu viel Krach macht. Oder natürlich einfach noch mal ein Gitterblech. Aber wie gesagt, die benötigte Größe ist mir nicht klar.

Wenn ich einen Radi rein und einen raus blasen lasse, müsste ich allerdings den einen in Push und den anderen in Pull laufen lassen. Bei Holz ist das Problem, dass ich wegen der Dicke des Werkstoffes den Ausschnitt für einen Radi so groß machen müsste, dass der Radi reinpasst. Und dann muss ich die Blende gleich noch mal größer machen. Und leider sidn die Radis ja nicht genormt. Dann legt man sich mit dem Ausschnitt schnell auf einen fest. Ich hätte diese X-Flows im Auge, die sind leider besonders lang.

Übrigens bezüglich ähnlicher Gehäuse zum fertig kaufen.
Ich hab mal bei Aquatuning nach Gehäusen gesucht. Allein die Option 280 Radiator in der Front schränkt das Angebot direkt auf ca. 15 Gehäuse ein.

Mein LianLi eignet sich leider nicht wirklich dafür, dass um zu modden. Und wesentliches Problem ist, dass ich während solcher Basteleien kein Gehäuse hätte.

Außerdem finde ich wie gesagt die Kombination Messing und Holz echt schön. Das hat halt sowas von Dampfmaschinen Ära. Mit grünlicher Flüssigkeit sähe es evtl. leicht wie Grünspan im Kreislauf aus. Hatte auch schon überlegt, ob man vlt. so indirektes, schwaches gelb-orangenes Licht integriert, was dann an alte Röhren erinnern würde. Aber das ist eher ne spinnerei. Mit nem gemoddeten Alugehäuse geht das alles eher nicht.

Ich glaub dir ja, dass es Vorteile hat, wenn man den Radi draußen hat. Aber dann hat man halt ne extra Kiste irgendwo rumstehen.

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Ja, ursprünglich schon. Ich hab halt mal ausprobiert, was dabei rauskommt, wenn ich es mit ATX versuche.

Ich bin mir noch nicht so sicher, was und ob ich überhaupt was mache.
Ich bin sozusagen in der Findungsphase^^.

Hier ist nochmal ein Bild mit nem ähnlichen Aufbau, aber mit dem Ziel Mini-ITX.

wakü-mini.png

Wegen den Radis, ist das aber nur minimla kleiner als mit ATX, deswegen habe ich halt mal ATX ausprobiert.

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Der vollständigkeit halber, schaue ich mir das nochmal mit den externen Radis an. Da könnte auch wieder MITX ne größere Rolle spielen.
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, kann man dann ins Gehäuse so Adapter einschrauben, die auf beiden Seiten ein viertel Zoll Gewinde haben und dann aussen Anschlüsse mit Schnellverbindern machen, damit man die Radi und Gehäuse noch bequem unabhängig voneinander bewegen kann.

Wenn man das Extern macht, gibt es anscheinend verschiedene Produktlinien, die darauf ausgelegt sind und passendes Zubehör (Standfüße etc.) haben. Ich hab zum Beispiel hier schon mal diese AMS gesehen. Wenn man das Extern macht, ist man ja vor allem von einem Problem befreit, nämlich die Radiatoren ins Gehäuse einzupassen. Da kommt natürlich die Frage, wie groß sollte man das ganze dann bauen. Und bei AMS, nimmt man gleich einen mit einer Pumpe? Aber die ist dann nicht entkoppelt, oder?

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Sry für die Tausend edits:
Wenn man nen Radi extern hat, muss man ja auch die ganzen Lüfter Kabel, nach drinnen kriegen. Gibt das nicht schnell Chaos?
 
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Da ich die AMS benutze, kann ich die nur wärmstens empfehlen. Alternativ könntest du noch einen Mora kaufen in 420 oder den größeren 360er.

Die AMS haben meiner Meinung nach den Vorteil, dass du den auf dein System anpassen kannst, wie du möchtest.

Beim Mora gibt es dabei mehr Zubehör wie zum Beispiel Blenden.

Den AMS bekommst du zum Beispiel mit einer D5 Pumpe. Im Build Copperhead 3.0 kannst du dir das anschauen. Geregelt wird diese dann über ein Poweradjust. Ich habe die Pumpe intern genommen, weil es imho besser aussieht.

Den Mora kannst du mittlerweile auch mit einem AGB und Pumpe ausstatten. Da müsstest du nur schauen, ob dir das gefällt. In den Worklogs gibt es einige die das nutzen (wollen).

Richtig! Es gibt Schnellkupplungen mit Schottverschraubung. Du bohrst zwei Löcher in das Gehäuse und schraubst die Kupplungen ein. Auf die Kupplungen passen durch das G1/4" Gewinde normale Anschlüsse.
Es gibt diverse Hersteller. Zu empfehlen sind die Koolance QD3 (in silber, die in schwarz können bei einer alten Charge noch rosten) a diese den Durchfluss am wenigsten Bremsen. Die Alphacool Eiszapfen sind ebenfalls zu empfehlen.


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Und wie hast du das mit den Lüftern gelöst? Hast du die zusammengesleevt? Oder sowas wie nen Port hinten gebastelt? Weil wenn man den Radi abstecken kann, aber die Lüfter nicht, ist das ja auch mist.
 
Lumberg KFV 40 für das Gehäuse und als Stecker einen Lumberg SV 40. Dazu Sensorleitung 4x0,34mm² und Nylon Multifilament als Ummantelung.

 
Zuletzt bearbeitet:
Und die Lüfter hast du dann einfach alle am Radi parallel geschaltet?
 
Das Tachosignal brauchst du nur von einem Lüfter, insofern alle auf der selben Geschwindigkeit laufen.


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Kann mir hier jemand vlt. noch Tips zu Materialstärken geben? Im Casemod Unterforum ist nicht so viel loß. Ich habe leider keine Erfahrung, wie stark man das Multiplex und Messingbleche wählen müsste, damit das stabil ist. Unnötiges Gewicht und Kosten sind ja generell doof.
 
Ok, da habe ich ja mit 15mm nicht absolut daneben gelegen. Die Trennwand in der Mitte und die Seitenteile kann man aber vermutlich dünner machen. Kann man da auch auf 5mm gehen statt 10?

Und beim Messing hab ich keine Ahnung, hätte jetzt aus dem Bauch heraus 1mm gesagt, aber vlt. ist ja auch 0.8 oder 0.5 ausreichend.
 
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