Ich halte die Frauenquote politisch gesehen ja auch für absoluten Schwachsinn. Wie soll Gleichberechtigung jemals zur absoluten Normalität werden (das ist ja schlussendlich das, was man erreichen will), wenn man Ungleichbehandlung nur mit weiterer Ungleichbehandlung bombardiert? Abgesehen davon, dass man so Stigmatisierung fördert - haben solche Methoden am Ende jemals funktioniert? Außerdem halte ich es generell für äußerst fragwürdig, wenn die Politik durch die Hintertür versucht, die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen zu "erziehen" (offiziell darf sie es ja nicht). Das muss von innen heraus geschehen und nicht mit äußerem Zwang.
Gegen das Grundgesetz verstößt das ganze aber wohl nicht. Ich bin zwar nicht das Bundesverfassungsgericht, aber man kann schon sehen wohin die Reise geht. Ein Pro-Tipp ist nämlich, das Grundgesetz tatsächlich auch mal zu lesen und nicht nur mit Phrasen um sich zu werfen. Wenn man das tut, dann sieht man, dass da noch etwas anderes steht als "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, [...] benachteiligt oder bevorzugt werden." (Art. 3 III 1 GG). Nämlich "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und
wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." (Art. 3 II 2 GG). Es handelt sich also um einen klassischen Fall von kollidierendem Verfassungsrecht, die Frauenquote verstößt zwar gegen Art. 3 III 1 GG, entspricht aber der Forderung aus Art. 3 II 2 GG. Das muss man dann gegeneinander abwägen und man wird sehr wahrscheinlich zu Ergebnis kommen, dass aufgrund der Tatsache, dass keine Gründe für die Unterrepräsentation von Frauen in der Privatwirtschaft existieren (es liegt schlicht an den von Männern dominierten Karrierenetzwerken), eine Einschränkung des Gleichbehandlungsgebots in dieser Situation wohl rechtlich(!) angemessen ist...
Das Grundgesetz ist bei unserer Politik nicht mal mehr das Papier/den Speicherplatz wert auf dem es Gedruckt/Gespeichert wurde.
Es wird mit Füßen getreten wo es nur geht, allen voran von
„IM Erika“
Naja, bei einigen Parteien weniger als bei anderen, so kann man das aber nicht sagen und mit unseriösen Verschwörungs-Websites muss man auch nicht um die Ecke kommen.