Katzen sind die besten Tiere auf der Welt. Vor allem stinken die nicht. Wenn man ne Kuh, n Pferd, nen Hasen, nen Hund streichelt, riechen die Finger. Wenn man ne Katze streichelt, nicht. Jedenfalls nicht anders als vorher.
Katzenfell hat außerdem die Eigenschaft, nur die besten Gerüche mit sich rumzutragen. Die schlafen z.B. den halben Tag im Wäschekorb mit vollgeschwitzen T-Shirts und Stinkesocken ... kommen raus ... und riechen nach einer Mischung aus Lenor und After-Shave.
@Hardwarekäufer: Und ein sichtbares Poloch haben Hunde auch. Da gibt's sogar viele lustige Bilder im Internet von Hundepopos, die wie Jesus aussehen.
Allgemein hab ich einen Draht zu Tieren. Die meisten lieben mich auf Anhieb. Meine Ex war z.B. voll eifersüchtig, dass der Familienhund immer MICH und nicht SIE zuerst begrüßt hat, wenn wir bei ihren Eltern zu Besuch waren. Beim Essen hat der sich dann auch meistens auf eine Füße gelegt etc. ... Keine Ahnung, was ich gemacht hab, dass mich das Tier so gern hatte.
Aber als Haustier wäre ein Hund nichts für mich. Gassi gehen? Noo ... Der Geruch ... Noo ... Die ganze Hektik ... Noo ... Ich kann mit den Liebesbezeugungen von Hunden einfach nichts anfangen. Natürlich ist es ein schönes Gefühl "Och, wie putzig, wie der/die sich freut, mich zu sehen" - aber was dann kommt, gefällt mir null. Ich find's eben nicht schön, wenn die vor lauter Freude quieken, bellen, mich anspringen, um mich rumrennen, mich abschlecken, wackeln, rumhektiken, nerven.
Ganz anders ist es mit Katzen. Da haben natürlich alle ihre Eigenarten, ich will nun nicht alle Verhaltensweisen der verschiedenen Katzen aufzählen, die ich mal hatte ... aber allen ist gemein, dass die einen einfach nicht vollnerven. Deswegen hier nur meine aktuelle beiden.
Der Nico: Kommt einem im Flur entgegen getrappst, sagt gar nichts, stellt sich vor einem auf die Hinterbeine, was heißt, dass er auf den Arm genommen werden möchte. Auf dem Arm dreht er sich so, dass sein Bauch komplett auf meiner Brust liegt (maximaler Körperkontakt), linke und rechte Pfote um meinen Hals - das ist schon eine richtige Umarmung - dabei brummt der Schnurr-Motor auf Hochtouren - und kurz drauf macht es "Schnrr-Rruumms!" und er drückt seinen Kopf unter mein Kinn und verharrt genau so gut und gerne ne Minute.
Die Paula: Etwas zurückhaltender, begrüßt einen zwar auch (mit dem Knie schmusen), aber lässt sich mit der echten Begrüßung Zeit, bis ich mich irgendwo in Ruhe hingesetzt habe. Hüpft auf den Schoß, drückt ihren Kopf unter meine Achseln, lässt sich dabei seitlich hinplumpsen, ihr Bauch an meinem Bauch, sie schnurrt und sagt hin und wieder irgendwas in Richtung "Möff, möff, möff" (gedämpft, weil ihr Kopf ja unter meinem Arm klemmt).
Finde ich alles in allem viel sympathischer und genussvoller als das Gehampel von fröhlichen Hunden. Katzen sind zärtlich. Hunde hüpfen rum.