Doch. Die ist sogar recht laut. Es dauert aber meist eine Weile, bis die nebeneinander fahrenden Inline-Skater ihr Gespräche unterbrechen und sich koordinieren. Und wie gesagt, Inline-Skater brauchen schon alleine recht viel Platz. Ich kann dann häufig nicht einschätzen, wohin sie ausweichen. Wenn man Sport macht, ist das schon nervig, abbremsen zu müssen. Man kommt dabei aus dem Rhythmus. Mit anderen Radfahrern habe ich dieses Problem nicht in dem Maße. Ich fahre selbst gelegentlich neben einem Freund auf der Strecke. Aber dann schaue ich sehr oft nach hinten und reagiere, ohne dass ich erst angeklingelt werden muss. Inline-Skater finde ich oft recht rücksichtslos. Ich hätte auch mal fast eine Inline-Skaterin überfahren. Die hatte Kopfhörer auf und wendete mitten auf der Strecke. Da musste ich eine Vollbremsung hinlegen. Sie hat sich dann zwar entschuldigt, aber der Schreck war halt da und der Rhythmus erst mal weg.
Was mich auch regelmäßig ärgert, ist, wenn ich die Strecke im Dunkeln fahre und mir fast eine Hundeleine unters Rad kommt, weil der Hundehalter auf der einen Seite der Straße geht und der Hund auf der anderen Seite. Da nützt es dann auch nicht viel, wenn der Hund eine LED am Halsband hat. Ich habe eine ziemlich gute Beleuchtung, aber Hundeleinen sind halt dünn.
Aber das alles ist nicht so ärgerlich wie Parkplätze direkt am Radweg in der City. Ich wäre einmal fast gegen die Tür eines Lieferwagens gefahren, die sich Richtung Radweg plötzlich öffnete. Konnte gerade noch ausweichen. Statistisch gesehen bin ich, glaub ich, unfallmäßig überfällig. Von acht brenzligen Situationen, die mir spontan einfallen, habe ich eine selbst verschuldet. Mir wäre einmal fast eine Autofahrerin über den Fuß gefahren. Vor der Ampel: Man konnte da links abbiegen oder geradeaus fahren. Ich konnte den Arm nur kurz nach links halten, weil das am Berg war und regnete. Und die Autofahrerin überholte mich, während ich gerade links abbiegen wollte. Als sie hielt, war mein Fuß unterhalb des Autos. Seitdem halte ich an solchen Stellen in der Mitte der Fahrbahn, schaue vorher nach hinten und halte den Arm im Stehen raus.
Ziemlich irritiert war ich letztens, als mir ein etwa zwölf Jahre alter Junge, der meiner Vemutung nach arabischer Herkunft war, den Hitlergruß zeigte. Und dann habe ich kapiert, dass er auf mein Abbiegesignal reagiert hatte. Ich muss mir den Arm offenbar verrenken, um solche Missverständnisse zu vermeiden.