1,74 ist ja erstmal nur der Brechungsindex und bestimmt vor allem die Dicke des Glases. Die Empfehlung zu 1.64 bei -4 basiert eher darauf, dass 1.74er relativ teuer und auch anfällig ist und man erst ab höheren Dioptrien so +-6 wirklich einen Vorteil bei der Dicke hat. 1.74 ist aber auch bei -4 kein Problem, der hohe Brechungsindex ist eigentlich sogar Vorteilhaft für die Randdarstellung. Bei den geschilderten Problemen klingt es für mich ein wenig so als wären Augenabstand bzw. ggf. Achse/Zylinder nicht korrekt oder falsch geschliffen was zu den Unschärfen führen kann.
Was man nicht vernachlässigen darf, was aber gerne nicht besprochen wird, ist was für ein Glas denn überhaupt genutzt wird. Sprich Hersteller und Serie und auch damit verbundene Beschichtungen. Meist wird nur über den Brechnungsindex und Buzzwords wie (Super-) Entspiegelung, Lotuseffekt etc. verkauft und dann bekommt man ein tolles Chinaglas statt ein schönes Rhodenstock, Zeiss oder Essilor. Auch hier gibt es massive Unterschiede. Ein guter Optiker geht darauf ein und wählt auch das Glas nach den Anforderungen, das hat man bei den Großen leider immer weniger.
Die Orange/Braunen schatten können von einer Beschichtung kommen. Ich hatte meine letzte Brille auch mit speziellen Blauchlichtfilterbeschichtungen bestellt. Die sorgten leider dafür, dass ich immer leicht bläulich Spiegelungen im Glas hatte die mich geblendet haben. Lag an der Glasform zusammen mit Kopfform und Fassung.
Generell sind Fielmann und Apollo erstmal nicht verkehrt, bei Apollo kaufe ich seit Jahren meine Brillen. Es kommt aber auch hier massiv auf den Berater/Verkäufer drauf an. Gefühlt bekommt man bei Fielmann noch mehr Massenabfertigung wie bei Apollo und halt immer schnell den Standard nach Katalog statt individuelle Beratung. Die Zufriedenheitsgarantie habe ich bei Apollo bei dem obigen Problem in Anspruch nehmen müssen, da wurden direkt ohne Murren neue Gläser angefertigt.