Kein Student kann nach seinem Grundstudium wirklich schon was, zumindest nicht an der Uni.
Wegen Beziehungen: Da schadet es sicher nie, sich mal am Institut wegen Hiwijobs usw. umzuschauen, da lassen sich häufig auch Beziehungen zu Firmen etc. knüpfen.
Deshalb habe ich nach rund 8 Jahren Berufserfahrung über die FOM-Hochschule ein Studium in BWL angefangen und bin innerhalb der nächsten zwei Monate fertig. Ich kann jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich großartige Konkurrenz im eigenen Goldfischteich habe.
Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich während meines gesamten Berufslebens Branchenübergreifend (Handel, Bundeswehr, Industrie) öfters die Stelle gewechselt habe und demnächst als Prokurist eingesetzt werde.
Mein Arbeitgeber untermauert seine Entscheidung mit reichlich Praxiserfahrung in unterschiedlichsten (Themen-)Bereichen und der Motivation, neben einer 40 Std.-Woche an Freitagen bzw. Samstagen zu studieren, als andere auf der Couch gelegen haben.
Ich will damit nicht sagen, dass ich mehr als andere geleistet habe aber für mich hat sich der zweite Bildungsweg definitiv gelohnt. Die Reife, an Dinge heranzugehen lernt man mMn nur in der Praxis und nicht an der Uni. Zwar bin ich mit knapp 33 einer der ältesten Absolventen in meinem Jahrgang aber hier und da merkt man eben, dass teilweise 10 Jahre Altersunterschied nicht nur optisch spurlos an dem ein oder anderen vorbei geht und das mein ich nicht negativ auf meine Person bezogen.
Ich kann nur jedem empfehlen: Erstmal Ausbildung machen, dann ein bissl Berufspraxis in möglichst unterschiedlichen Bereichen/Branchen sammeln und sich dann spezialisieren. MMn wird dies auch der Trend der nächsten Jahre sein: Das "normale" Studieren wird mehr oder weniger aussterben, weil kein Unternehmen "Fachidioten" einstellen möchte, deshalb: Dual Studieren ftw!