[Sammelthread] Was ist Liebe?

In einer Beziehung oder überhaupt im Bett landet man nicht "aus versehen" oder "einfach so". Dem Ganzen gehen eine Reihe von Entscheidungen und Anstrengungen voraus.
Was "es wird nicht einfach" wirklich bedeutet merken viele erst wenn sie mitten drin in der schwierigen Situation stecken. Es gibt eine ganze Reihe von verschiedenen Optionen, gerade was Fernbeziehungen angeht.

Es ist keine Schwäche zuzugeben wenn die Herausforderungen, im Ausland weit weg von Zuhause zu arbeiten einen vor Probleme stellen und bei denen der Familie lieber den Vorzug geben will und es aus Angst vor einem "Scheitern" nicht tut.
Ja...ich sehe, dass es mehr als nur eine Interpretation gibt. Letztlich ist der Punkt aber immer noch, dass er lieber mit einer anderen Frau was angefangen hat als mit der langjährigen Partnerin. Und das ist das Verhalten, für das er sich verantworten muss.
Das ist wie ein ehemaliger Kollege, der fragte ob er was zu befürchten hätte wenn er in drr Baustelle zu schnell gefahren ist weil er bedrängt worden wäre. Zwei/ drei Fragen später stellt sich raus, dass er auf der rechten Spur der Autobahn unterwegs war und beschleunigt hat, als jemand ihn links überholen wollte. Hier ist das so ähnlich.


...

Gesendet von unterwegs.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Nun wenn man sich wirklich vertraut, kann man eigentlich offen darüber reden, bevor man es heimlich macht...

Ja, mag sein dass er feige war und das halt der "bequeme" Weg für ihn war.
Aber irgendwie kann ich es auch nachvollziehen. Seine Freundin konnte ja an der Situation nichts ändern, sie konnte ja schlecht alle Zelte abbrechen und nach Deutschland zurückkommen.
Sie dann darauf anzusprechen, ggf. Schluss zu machen, (und auch wenn es sich doof anhört) ihr weh zu tun, wenn er sich selbst gar nicht sicher ist wie es weitergehen soll, ist auch nicht einfach.
Am Ende ist man immer schlauer und ja, jetzt hat er ihr noch mehr weh getan und ihr Vertrauen zerstört.
Aber das ist halt wie mit jedem kleineren oder größeren Vergehen: niemand glaubt in dem Moment, dass es am Ende rauskommt, sonst hätte man es ja nicht getan.

Naja, am Ende ist das mit dem Verzeihen halt eine persönliche Entscheidung.
Meiner Meinung nach, könnte man ihm unter den Umständen und da er es bereut, vergeben. Niemand ist ohne Fehler und es gibt schlimmeres (wieder: mMn).
Andere hätten die 5-jährige Beziehung einfach beendet als sie ihre persönliche Entscheidung, ins Ausland zu gehen, getroffen hat. Er hat zurückgesteckt und es mit der Fernbeziehung zumindest versucht, was nicht selbstverständlich ist. Hätte er damals Schluss gemacht, hätte man ihm wohl auch unterstellt, er würde sie nicht (genug) lieben... Ja, er hat Fehler gemacht, aber das sollte man doch auch anerkennen.
 
Mutmaßung. Bringt nicht mal der Diskussion etwas..

@saya

Was war denn seine Rechtfertigung? Wollte er gucken ob sein Lörres noch funktioniert? Hat er nach zweieinhalb Jahren ne Mini-Midlife-Crisis bekommen und hatte Panik er kriegt keine Frau mehr ab? Hat er vermutet, sie ginge fremd - proaktive Rache?

für sowas gibt's keine Umstände, die das ganze irgendwie abmildern oder besser machen.

Bei mir galt immer schon: treu oder garnicht.
habe noch nie eine zweite chance gegeben (ok, kam zum glück nur einmal vor) und würde selbst nie eine zweite chance erwarten.
Der einzige Umstand der in dem Sinne überhaupt zählt wäre: Beziehung ist eh vorbei und das ist der Schlussstrich (womit ich nicht sagen will, daß das ein Mittel zum Zweck wäre.. Aber wenn die Beziehung eh für beide so gut wie vorbei ist , ist es auch irgendwie kein Fremdgehen mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selbst saß mal in einem ähnlichen Boot wie dein Kumpel, für mich liest es sich aber eher so, als ob er nicht wüsste, worauf er sich da eingelassen hat.
Vielleicht drückst du dich aber auch einfach nur ungeschickt aus.^^

Ich zumindest habe gerade das Bild, dass wenn ein Hochhaus brennt, jemand mit einer Gieskanne versucht, das Feuer zu löschen...
 
Vorallem..."einen Monat Affäre" ist nicht Mal eben ne Viertelstunde im Disko klo^^

(Wobei halt Effektiv beides, mehr oder minder das selbe ist)
 
Also ich könnte den betrunkenen 15min Fick auf der Disko Toilette verzeihen. Bei der langen Beziehung...
aber einen Monat lang Affäre... da braucht man gar nicht drüber reden.
 
eher umgekehrt oder? Einmal spontan 15min besoffen auf dem Klo zeigt eher eine sehr geringe Hemmschwelle bei gleichzeitig häufig auftretenden Situation.
Andersherum, wirklich bewusst und nüchtern einen Monat lang gehört schon sehr viel dazu - da gibt's schon andere Probleme die vorher bestanden.
 
Nö, genauso wie ich geschrieben habe.
Ich hatte das selbst schon. Meine ex hat mit einem Typen rumgemacht. Besoffen in der Disko. Ist ihr wohl wirklich nur einmal passiert. Die Beziehung hat dann 11 Jahre gehalten ohne weitere Zwischenfälle.
Wenn aber etwas einen Monat lang geht dann sind da auch definitiv Gefühle im Spiel und dann ist es in meinen Augen viel viel schlimmer um Verzeihung zu bitten als nach einem Suff knutschen oder bumsen...
 
Und wie wir sehen, ist das bei jedem individuell.

Gesendet von meinem Redmi 5 Plus mit Tapatalk
 
@Spliffsta
Woher weißt du ob sie das nicht noch häufiger gemacht hat, ohne es dir zu sagen?
Wie ist das eine mal raus gekommen - hast du es rausgefunden? Hat sie es gebeichtet?
 
Sie hat es erzählt.
Natürlich weiß ich nicht ob sie das noch öfter gemacht hat. Aber weißt du denn zu 100%, ob deine dich nicht betrügt? Da muss man einfach vertrauen
100% Sicherheit gibt es nicht und wird es nie geben. Menschen sind einfach Menschen...
 
Besoffen und Hemmschwelle in einem Satz ist aber echt ein lustiges Konstrukt.
Generell gibt es für mich in beiden Fällen eine Nulltoleranz. Wenn da ein Bedürfnis sein sollte, kommuniziert man das und lebt mit den Folgen, oder man bescheisst.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Aber irgendwie kann ich es auch nachvollziehen. Seine Freundin konnte ja an der Situation nichts ändern, sie konnte ja schlecht alle Zelte abbrechen und nach Deutschland zurückkommen.
[...]
Hätte er damals Schluss gemacht, hätte man ihm wohl auch unterstellt, er würde sie nicht (genug) lieben... Ja, er hat Fehler gemacht, aber das sollte man doch auch anerkennen.

Wirklich nicht? Wir leben in einer Zeit, bei der alle die Wichtigkeit von Partner und Familie beschwören, das kommt alles an erster Stelle, direkt hinter der Karriere. Wo ein Wille ist, ist meistens auch ein Weg und wo nicht kann der Wille diesen Weg schaffen.

Aber das ist das Problem von Fernbeziehungen: Konflikte führen einfach erstmal dazu, dass man sich weniger sieht. Das weniger sehen wird als Problem identifiziert, und am Ende ist die Distanz schuld. Die Distanz ist aber ab einer gewissen Lebensphase eigentlich immer einfacher zu überwinden als man denkt. Die Frage ist immer: "Wie viel bin ich bereit für die Beziehung zu tun?"
Diese Frage war bei mir früher sehr oft im Hinterkopf, innerlich ist bei mir vor so 6 Jahren was eskaliert. Ich war in einer Fernbeziehung, einmal quer durch Deutschland, aber die Distanz war nicht das Problem. Wobei "das" davon ausgeht dass es nur ein Problem gegeben hätte; Das fing bei ehrlichem Umgang miteinander an, welche Ziele man verfolgt, warum man was macht, wie man zu anderen Leuten steht etc., Zeiten zum Treffen waren nie sicher. ... Im Endeffekt habe ich diese Themen öfters mal mit einer guten Freundin aus meiner Heimatstadt besprochen. Wir wollten dann mal in der Gruppe durch die Bars ziehen im Endeffekt war dann aber von ihr so eingefädelt, dass ich nur eine ihrer Freundinnen treffe. War ein interessanter Abend mit tollen Gesprächen, auch wenn sie das vielleicht als verunglücktes Date angesehen hat weil ich es nicht als Date sehen wollte, wir haben uns auch beide bewusst vom Alkohol ferngehalten. Interessant waren die Gespräche schon deshalb, weil sie schon mal in der Situation war und die andere Seite kannte. Ich meine, man muss sich mal die Karten auf den Tisch legen, und wenn die Bereitschaft von beiden Seiten zusammen nicht hoch genug ist in die Beziehung zu "investieren" und diese zu priorisieren, dann wird es nichts.

Ich denke zum Zeitpunkt "Jahr 2" haben sich beide Gedanken zur Zukunft der Beziehung gemacht und beide nicht mehr viel Energie hinein gesteckt, sich weniger gesehen und deswegen noch mehr Gedanken gemacht. Es kann gut sein, dass auch für sie die Information zur Affäre irgendwie recht kam um nicht selbst blöd darzustehen. Ich will nicht wissen, wie viele Beziehungen dahin plätschern aus dem Gedanken blöd darzustehen, jemanden "nicht genügend lieben". Letztlich liegen dem ganzen dann doch rationale Entscheidungen zugrunde, auch wenn es einen emotionalen Input gibt, der ein starker Träger ist.

Zur Affäre...auf der Vertrauensbasis ist das ganz klar ein Bruch. Man muss sich mal ansehen, was Menschen, die gerade in einem gewissen gesellschaftlichen Milleu stecken, dass sich für extrem liberal und progressiv hält, für Probleme hat. Und das weltweit. Nur weil man Faktoren wie Rationalität, Romantik, Sexualität, gesellschaftlicher Konsens etc. entdeckt hat, heißt das nicht, dass diese Faktoren sich unabhängig von einander verhalten. Und da das menschliche Gehirn ein verrücktes Konstrukt und auch zwischen genetisch identischen Menschen verschieden ist, sind die Verlinkungen eben unterschiedlich stark. Für die die Bladerunner 2049 gesehen haben: Es gibt eine Szene, bei der sich die Hologram/KI-Freundin über eine Replikantin legt. So in etwa ticken manche Leute die Fremd gehen auch ... der Körper der anderen Person ist nur ein Ersatz für den eigentlichen Partner. Die emotionale Bindung besteht zum Partner, die physische aber zu jemand anderem. Deswegen ist es auch so schwer zu entscheiden zwischen Vergeben oder Trennen. Wie viel in Worten der Beteuerung liegt ist die nächste Frage ...
 
Für die die Bladerunner 2049 gesehen haben: Es gibt eine Szene, bei der sich die Hologram/KI-Freundin über eine Replikantin legt. So in etwa ticken manche Leute die Fremd gehen auch ... der Körper der anderen Person ist nur ein Ersatz für den eigentlichen Partner. Die emotionale Bindung besteht zum Partner, die physische aber zu jemand anderem. Deswegen ist es auch so schwer zu entscheiden zwischen Vergeben oder Trennen. Wie viel in Worten der Beteuerung liegt ist die nächste Frage ...

Oder alternativ/zusätzlich: Es geht weniger um die Emotion als viel mehr die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse.

die hat in China vermutlich auch nichts anderes gemacht...

Wenn dem so wäre, hätte sie das bei seinem Geständnis auch gestanden. Wenn nicht, dann ist da deutlich mehr kaputt und sie ohnehin nicht die Richtige.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich stellt sich eher die Frage bzw. klingt es so, als das hier geschaut wurde, wie die andere so ist und man hat wohl gemerkt, dass es nicht so passt und sich dann erst wieder auf die Partnerin verlassen wollen. Wenn die neue besser als die alte gepasst hätte, wäre wohl keine Beichte gefolgt mit der Erwartung, dass die Beziehung fortgeführt wird. Bei einem Monat geht es nicht mehr nur um die Befriedigung akuter körperlicher Bedürfnisse, man hat da ganz sicher nicht nur 1-2 Mal geschnackselt. Wenn es nur um die reine Befriedigung ginge, hätte man vll auch vorher drüber sprechen sollen. Oft ist nicht der Akt an sich das verletzende, sondern das Hintergehen dabei. Würde man das vorab besprechen, hätte die Welt vll ganz anders ausgesehen.

Kann die Dame jedenfalls verstehen und würde es nicht anders handhaben. Natürlich könnte man das auch verzeihen, dass ist ja keine Frage, aber das ist eine persönliche Entscheidung und eine quasi Erwartung darauf ist völliger Nonsens. Er hat scheisse gebaut, er muss die Konsequenzen fressen. So und nicht anders läuft das Leben.
 
@plutoniumsulfat: Okay, das ist die eine variante, das Beispiel war schlecht; Ich kenne das auf jeden Fall dass es passiert, dass man die Gefühle für eine Person auf jemand anderes Projeziert. Also man nimmt die Person schon als Individuum wahr und alles ... aber man fühlt wie bei jemand anderem.

Oft ist nicht der Akt an sich das verletzende, sondern das Hintergehen dabei. Würde man das vorab besprechen, hätte die Welt vll ganz anders ausgesehen.

Das ist der Punkt. Ich denke, dass aber alleine die Frage danach schon negativ ausgelegt wird.
Das ist was ich in dem besprochenen Millieu beobachte - theoretisch kann man hier "Freundschaft Plus" oder "offene Beziehungen" pflegen, aber dass man eben Emotionale Bindungen aufbaut, die halt nur im 1:1-Bezug funktionieren, lässt sich halt nicht abstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wäre er halt in Puff gegangen....hätte er sein Saft auch loswerden können. Bei ner Affäre sehe ich auch null Toleranz.
 
Puff ist ebenso unverzeihbar.
 
Puff ist ebenso unverzeihbar.

nö, da sind keinerlei Gefühle im Spiel. Man Zahlt für eine Dienstleistung und fertig. Von demher ist Puff für mich voll OK, oder im Fall Frau Callboy
 
lol.
dann kann man auch gleich zusammen in den Swingerclub. Wenn müsste es ja für beide ok sein.. Sonst funktioniert das nicht.
ich würde behaupten, die Zahl der Frauen für die es völlig ok ist, wenn ihr Partner sie sexuell absolut uninteressant findet, ist eher gering.
 
lol.
dann kann man auch gleich zusammen in den Swingerclub. Wenn müsste es ja für beide ok sein.. Sonst funktioniert das nicht.
ich würde behaupten, die Zahl der Frauen für die es völlig ok ist, wenn ihr Partner sie sexuell absolut uninteressant findet, ist eher gering.

wer behauptet denn, dass einem die Freundin Sexuell nicht interessiert?!
 
dachte es gibt darum, dass 'Mann' sich im puff vergnügt.
irgendwo muss das ja begründet sein, wenn er es zuhause umsonst haben kann.
 
Eben. Jetzt abgesehen von den Gefühlen, wenn jemand in den Puff muss, dann stimmt in der Beziehung was nicht. Es sei denn, es ist abgesprochen und wird geduldet. Mein Ding ist es trotzdem nicht.
 
Eben. Jetzt abgesehen von den Gefühlen, wenn jemand in den Puff muss, dann stimmt in der Beziehung was nicht. Es sei denn, es ist abgesprochen und wird geduldet. Mein Ding ist es trotzdem nicht.

von MÜSSEN kann gar nicht die rede sein....aber willst du jeden Tag aufs neue Schnitzel mit Pommes? Ich kenne es nur aus Erzählungen aber angeblich beflügelt das dass Sexleben in einer Beziehung, wenn man ab und an mal was anderes hat. Ich selbst war noch nie bei einer, ist einfach nicht mein ding, die Erzählungen Bestärken mich auch darin, weil es wirklich nur Fließbandarbeit ist. Da ist weder Gefühl noch Emotion im Spiel, da geht es rein um den Saft los zu werden...nicht mehr und auch nicht weniger.
 
Wie gesagt: ich brauch es nicht. Habe es einfach nicht nötig, mir es anderweitig zu besorgen.
 
von MÜSSEN kann gar nicht die rede sein....aber willst du jeden Tag aufs neue Schnitzel mit Pommes? Ich kenne es nur aus Erzählungen aber angeblich beflügelt das dass Sexleben in einer Beziehung, wenn man ab und an mal was anderes hat. ....

naja, reicht ja zB auch selber mal was anderes zu machen, als nur die Blümchenstellung. sich da gleich von dritten "inspirieren" zu lassen, halte ich für ne mental sehr bequeme Einbildung, ums nett zu sagen.
 
Wenn es daheim läuft in jeglicher Hinsicht, dann braucht man weder eine Affäre noch einen puff. Der Großteil der Männer in Partnerschaften gehen vermutlich in den puff, weil die olle daheim wohl so einige Dinge ned mitmacht, die es gegen Geld dort aber gibt.

Sent from my Mi A1 using Tapatalk
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh