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Predator von mir ne 8.7
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die neue 3D Technik ist spitze !
Gerade Der Hobbit 3D HFT 9 / 10
Gerade Der Hobbit 3D HFT 9 / 10
Fast so gut wie die original Trilogie nur nicht ganz so blutig und episch, sehr empfehlenswert, die neue 3D Technik ist spitze !
@Frankenheimer
Aber deine Skepsis teile ich auch, trotz allem.
Ich wollte diesen Film bis zum Schluss lieben. Wirklich. Ich weiß nicht wie oft ich die anderen Filme der LOTR-Trilogie gesehen habe und wie oft ich im Bonusmaterial versunken bin. Und ich war immer nachsichtig mit den offensichtlichen Schwächen die die Filme zweifellos haben. Sei es die unspektakuläre Evakuirung Rohans, die unterwältigende Schlacht um Helms Deep oder die endlos quatschenden Bäume. Ja sogar die Gatorade-Geisterwelle und die gefühlten 20 Enden von ROTK waren irgendwie okay. Denn bei allen kleinen Makeln schaffte es Jackson doch (ähnlich wie die Potter-Filme) eine epische Geschichte zu erzählen und tatsächlich in eine andere, fantastische Welt zu führen. Eskapismus im besten Sinne zu schaffen. Egal wie doof Tolkins-Story bei nüchterner Betrachtung ist (jaja es sind drei Filme über Leute die herumlaufen) – es fühlte sich groß und beeindruckend an und immer hielt sich Pathos mit humorvollen Momenten die Wage und machte die Figuren bei allem Klischee und aller übermenschlichen Größe nachfühlbar. Die Filme waren eine Erfahrung die sich so nur im Kino machen ließ. Sie waren zurecht die “neue Trilogie” die eine ganze Generation prägte und ein Flut ikonographischer Bilder im popkulturellen Gedächnis zurückließ. Sie setzten Maßstäbe in dem was tricktechnische möglich war und wirkten dennoch nicht wie eine Leistungsschau der Renderindustrie.
Die jetzige Rückkehr nach Mittelerde versagt leider genau dort, wo die alten Filme punkteten. Wo es bei LOTR gewagt wirkte die ausufernde Welt Tolkins in drei Filmen einfangen zu wollen, ist der Hobbit getretner Quark dessen einzige Daseinsberechtigung als Trilogie der Druck der Warner-Bosse zu sein scheint, die verzweifelt nach sicheren Hits für die Zukunft suchen, nachdem ihnen mit Potter der lukrativste Franchise der Neuzeit ausgegangen ist. Mag Peter Jackson auch ausführlich beteuern es seien künstlerische Gründe gewesen und es gäbe ja soviel zu erzählen und nur deswegen wäre der Hobbit ein Dreiteiler geworden: Sein eigener Film straft ihn lügen. Er dauert fast so lange wie The Fellowship, fühlt sich aber an keiner so geschlossen und episch an. Das Pacing holpert und stockt als habe Jackson drauflosgedreht und sich erst hinterher gefragt, ob das wirklich alles zusammenpasst.
SPOILERS AHEAD
Was natürlich auch daran liegt, dass er ständig zwischen Fanservice und Romantreue hin und hertänzelt und mehr als einmal dabei gewaltig auf den Arsch fällt. Der Hobbit ist ein Kinderbuch, geschrieben lange bevor die epische Wucht von LOTR Form angenommen hatte. Er ist ein Bildungsroman, eine simple und oft alberne Abenteuergeschichte – die nichtmal Tolkin selbst nachträglich wirklich in Einklang mit der düsteren Ringsuche bringen konnte. Er versuchte es und gab es auf, weil der Versuch den Hobbit ins Mittelerde der Ring-Bücher zu holen den naiven Charme ruinierte, den dieses Kinderbuch ja durchaus besitzt.
Das dumme ist aus 300 Seiten Kinderbuch lässt sich kein Franchise gestalten und der lässt auch nicht unbedingt Fanboyherzen höherschlagen. Deswegen versucht Jackson die Quadratur des Kreises und macht aus der kleinen Story um eine alberne Zwergenbande die einen Schuppenlurch wegen Eigenbedarfs aus seiner Wohnung werfen ein pathosgeladenes Drama das teilweise versucht die flammende Muschi aus Mordor in den Schatten zu stellen. Was. Nicht. Funktioniert. Denn gleichzeitig er ja leider an die Story mit den Zwergen und dem Hobbit gebunden und der soll ja auch genüge getan werden. Was dazu führt das weder naiver Spaß noch Pathos funktionieren. Die anfängliche Rückblende mit der Zwergenschlacht zerstört das bißchen Atmosphäre das Bilbos Einleitung erzeugt hat und die folgenden Szenen mit Frodo wirken wie so vieles andere auch als unnötiges, aufgezwungenes Fan-Goodie das verzweifelt die Nähe zu LOTR sucht.
Doch die Figuren im Hobbit sind nunmal nicht dieselben wie in LOTR und die Charakterveränderungen sind umso schmerzlicher spürbarer, je mehr Jackson die Nostalgieknöpfe drückt und die alten Filme referenziert. Jedesmal wenn das Fellowship-Thema aufklingt, jedesmal wenn eine Szene als Nachklang auf LOTR nachgestellt wird, wünschte ich mir Jackson würde nicht vergangenem Ruhm nachtrauern sondern lieber wieder kraftvoll neues erzählen. Denn der Kleinkinderhumor mit dem Gandalf herumstottert und stolpert, die Zwerge rülpsen, furzen und nerven und sich Trolle wie die Drei Stooges benehmen (inkl. Rotz und Klötenwitze) und Kämpfe statt spannend lächerlichen (und absolut blutleeren) Slapstick bieten, das alles will kein Gefühl von Wichtigkeit und der Gravitas aufkommen lassen die Jackson wieder und wieder beschwört. Dies ist kein Auszug nach Moria, hier steht nicht die Existenz von Mittelerde auf dem Spiel – es sind nur Zwerge die sich mit einem Drachen raufen wollen. Da helfen keine Flashbacks, da hilft es nicht das eine unbedeutender Doktor Doolittle-Verschnitt der im Buch kaum ein Nebensatz ist breit ausgespielt wird und da hilft es vor allem nicht, das ein langweiliger Weißer Ork (der aussieht als wäre er von Axel Schulz gemocapped worden) zum Level-Boss hochgejazzed wird, weil es sonst noch weniger Drama gäbe als eh schon.
Denn was dem Film fehlt ist das Herz. Martin Freeman ist ein toller, sympathischer und erzknuffiger Bilbo und absolut glaubwürdig als junge Version von Ian Holm – doch was nützt es wenn er absolut nichts zu tun hat und nie die Chance bekommt, das wir tatsächlich mit ihm mitfühlen, mitleiden und miterleben können. Er ist so passiv, das man sich über weite Strecken fragt ob er überhaupt noch mitspielt. Und die anderen Hauptfiguren sind nicht unbedingt besser dran. Gandalf pendelt unentschlossen zwischen mächtigen Zauberer und tappsigem Opa der außer einem Dauerschmunzeln und genervtem Stirnrunzeln oszilliert. Die Zwerge… machen den Eindruck als würde sich der Film dafür schämen, dass seine Hauptfiguren Zwerge sind, denn die Hälfte der Truppe sieht aus als wäre sie ganz ohne Make-Up unterwegs und besonders Thorin Oakenshield ist wohl eher als Sparwasser-Fassung von Aragorn gedacht, denn als imposanter Zwergenboss. Hatten die Macher Angst, dass sich das Publikum nicht mit nach Zwergen aussehenden Zwergen identifizieren wird? Oder soll möglichst oft an alte Figuren erinnert werden, was auch erklären sollte warum Fili und Kili wie die Klone von Merry und Pippin daherkommen – nur ohne je denselben Charme zu entwickeln. Was nicht an den Darstellern liegt sondern schlicht daran, dass die Zwerge einfach nur als Masse da sind – aber über optische Attribute (Der Dicke, Der Weise, Der Doofe…) keinen Charakter entwickeln dürfen. Was bei fast drei Stunden Laufzeit wirklich tragisch ist, denn wenn schon fast eine Stunde nichts passiert hätte die Zeit ja wenigstens genutzt werden können gute Charaktere einzuführen. Die Figuren reden, singen, reden, erzählen, singen, reden, reden. So bleiben vermutliche ganz gute Darsteller die reden ohne was zu sagen und laufen ohne vorran zu kommen.
Was den Film ganz gut beschreibt: Er tritt dramaturgisch auf der Stelle. Er verbreitetert sich mit Rückblenden und unnötigen, unspannenden Actionszenen (noch ein Warg-Angriff, noch ein paar Rock’em Sock’em-Gesteinsriesen) bis er im letzten Akt dann tatsächlich mal ein paar gute Momente hat und durch eine etwas düsterere Stimmung mal so etwas wie Spannung aufkommt. AUch wenn letztlich jede Bedrohung durch Gandald Ex Machina gelöst wird und die Goblins alle aussehen wie aus einem Cartoon entkommen (und die Entscheidung dem Goblin-King ein paar Klöten unters Kinn zu rendern zumindest fragwürdig ist) – es gibt stimmungsvolle Szenen in den Misty Mountains. Nach Ewigkeiten die wir in Rivendell die Pflicht-Cameos vom zum Scherzonkel mutierten Elrond, der flirtenden Galadriel und dem Nörgelopa Saruman ertragen haben (Szenen bei denen die Darsteller im Kopf die Gage und die Minuten zu zählen scheinen, die sie im Film sein müssen um den Verkauf von Merchendising zu rechtfertigen), Ewigkeiten die wir Doktor Doolite-Radagast zu Vogelschiss beim schlecht animierten Schlittenfahren zusehen mussten, Ewigkeiten ohne Spaß oder Spannung – stolpert Bilbo endlich in Gollums Höhle. Und die Szene ist wirklich gut. Sie ist nicht umsonst die berühmteste des Buches und hier alleine blitzt mal wieder all das Talent und die Faszination auf, die die LOTR-Filme ausgezeichnet haben. Das Rätselspiel mit Gollum ist verdammt spannend und bedrohlich. Serkis spielt seine Paraderolle grandios (auch wenn ich die frühere Animationsfigur überzeugender fand), Freeman darf endlich mal schauspielen und zum allerersten Mal wirkt eine Bedrohung glaubwürdig und konkret. Und auch wenn dieser Gollum ein anderer ist, als die getriebene Kreatur die wir später kennenlernen – sie funktioniert in sich und beweist, dass auch aus dem Kinderbuch echte Spannung zu holen ist – ohne ständig auf den großen Bruder verweisen zu müssen.
Leider endet das Ganze dann in einem sehr gemischten Finale, das den unausweichlichen Kampf mit dem Levelboss dieses Films unnötig auswalzt und die Wiederholung von Gandalfs Rettungsnummer mit den Fernet Branca-Adlern – die in Fellowship überraschend war, aber schon in ROTK eher so mittelgut funktionierte – ist auch hier recht unbefriedigend. Vor allem weil das was Bilbos Reise ausmacht, so unbedeutend ist und nicht erlebt wurde sondern platt ausgesprochen wird. Statt Show don’t Tell lässt Jackson seine Figuren ihre Emotionen überdeutlich aufsagen: “Oh ich habe dich unterschätzt Bilbo das tut mir leid.” – “Oh ihr armen Zwerge, ich kämpfe für euch, weil ihr das Zuhause nicht habt, was ich habe.” Danke. Nächstes mal dann doch gleich eine Schrifttafel einblenden.
Jackson inszeniert das Ende wie das Ende von Fellowship, als ersten Schritt einer weiten, ereignisreichen Reise. Doch es fühlt sich falsch an, unverdient. Zu wenig ist wirklich passiert und statt dem Gefühl unvergessliche Freunde gewonnen zu haben, starke Charaktere deren weitere Abenteuer zum mitfiebern einladen, bleibt der Eindruck die Figuren kaum besser zu kennen als zum Anfang – und vor allem, sie einfach nicht interessant genug zu finden um sich zu scheren ob einer von ihnen das Zeitliche segnet oder nicht.
HFR – Warum 48FPS dem Film den Todesstoss versetzen
Und das sind nur die erzählerischen Probleme des Films. Wer das Pech hat das Ganze im neuen HFR (High Fram Rate)-Verfahren in 3D zu sehen, der bekommt genau das was die ersten Kommentare befürchten ließen und was auch viel Verständnis für neue Technologien nicht schönreden kann. Extrem viele Szenen – gerade Halbnah, Nah- und Großaufnahmen sehen aus wie Einspielfilme aus Galileo History. Denn die echten HFR-Aufnahmen lassen das Bild zu 80% des Films genauso billig aussehen wie man es von Fernsehern kennt die künstlich eine höhere Bildfrequenz berechnen. Es gibt Ausnahmen und Totalen und Landschaftsaufnahmen leiden nicht so stark darunter, aber sobald ein Schauspieler im Bild ist verfliegt jeder Zauber, jede Magie. Kulissen sehen nach Kulissen aus und Gandalf leider nur wie ein verkleideter alter Mann mit zuviel Schminke im Gesicht. Die glossige Verfremdung mir der normale Kinobilder gleichzeitig Künstlichkeit und filmischen Realismus erzeugen und dadurch aus abgefilmten Menschen Figuren machen, weicht einem überscharfem Look der alles so gnadenlos real ablichtet wie Blitzbilder die um 3 Uhr Nachts auf Parties genknipst werden auf denen dann jeder Scheissfertig und jeder Ort Siffig aussieht. Der Preis der Schärfe und der vermeindlichen flüssigeren Bewegung ist der Verlust des Zaubers. Mag in Kostüme und Bag End dieselbe Mühe geflossen sein wie bei LOTR – unter dem gnadenlosen Auge der HFR-Kamera sieht alles nach Set, nach Kostüm aus. Dazu kommt das selbst mit mehr Frames bei Schwenks das Bild immer noch ruckelt und zusätzlich Bewegungen im Vordergrund einen sehr irritierenden Upspeed-Effekt bekommen, den ein US-Kollege “Benny Hill-Movement” getauft hat.
Es bleibt wohl das Geheimnis Peter Jacksons, warum er einen derartigen Prestige-Film in so unausgereifter Technik präsentiert, die zusätzlich zu allen anderen Problemen dazu führt, dass der Zuschauer statt tiefer in die Filmwelt gezogen zu werden, ständig dran erinnert wird einen Film zu sehen. Einen Film dessen Effekte teilweise schlechter wirken als in den fast zehn Jahre alten Vorgängern. Feuer ruckelt seltsam, Matchmove-Fehler stechen mehr ins Auge und die gummiartige Haut der gerenderten Kreaturen verströmt unschönen Digitalgeruch. Das die 3D-Arbeit zusätzlich nicht wirklich beeindruckt und im Zusammenspiel mit der HFR bisweilen an Funrides im Vergnügungspark erinnert, wie auch generell Kamera und Schnitt bei den Actionszenen ziemlich furchtbar und desorientiertend ist, macht die Immersion nur noch schwerer. Vielleicht hätte Jackson sich statt von James Cameron mal von Ang Lee beraten lassen sollen, denn der hat mit Life of Pi nicht nur die glaubwürdigeren Kreaturen, sondern auch die beeindruckendere 3D-Inszenierung abgeliefert.
HFR mag zukünftig besser werden und es gibt ein paar Szenen in den Misty Mountains die tatsächlich ganz gut aussehen, aber das rechtfertigt nicht dieses Experiment am lebenden Zuschauer, der eine eindeutig nicht ausgereifte Technik vorgesetzt bekommt, bei der sich der Verdacht aufdrängt das keiner der Beteiligten wirklich wusste wie er damit umzugehen hat. Vielleicht werden, wie einige Experten nahelegen, noch höhere Framerates den TV-Look verschwinden lassen. Vielleicht werden Kameramänner und Beleuchter dazulernen und herausfinden wie man mit HFR filmen muss um Schauspieler und Sets gut aussehen zu lassen und Benny-Hill-Movements zu vermeiden. Bis dahin würde ich allerdings jedem dazu raten sich den Film in 24fps und in 2D anzusehen.
Ist der Hobbit ein Totalausfall. Nein. Alleine weil immer mal wieder Momente aufblitzen die zeigen, dass er Potential hat. Ist er eine Enttäuschung und das Ergebnis eines Regisseurs dem ganz eindeutig Leute fehlen die ihm Paroli bieten und ihm nicht als Gott auf die Schulter klopfen und versichern wie genial er ist: Eindeutig. Jackson hat schon mit King Kong geschwächelt und mit Lovely Bones eine veritable Gurke hingelegt und langsam wird es Zeit, dass er sich die Kritiken mal wieder anhört anstatt nur auf die innere Eingebung und Leute wie Cameron, Lucas, Spielberg und Co zu vertrauen. Vielleicht besteht noch die Chance das Steuer herumzureissen und die Folgefilme zu retten – aber dazu gehört Mut zur Straffung, zum einheitlichen Tonfall, Mut auf Schauspieler zu setzen und nicht nur auf Effektgeraffel und falschen Pathos und juvenilen Klamauk. Mut zur Düsternis und echten Gewalt statt dem blutleeren Gehacke das er hier serviert. Mut nicht jede beliebte Figur aus LOTR in einem sinnlosen Cameo zu verheizen. Und Mut einzusehen, dass HFR vielleicht noch nicht reif ist für die große Leinwand.
Auf Wiedersehen im nächsten Jahr. Ich rasier mir solange mal die Füsse.
Looper
6,5/10
eigentlich ganz gut, die Ideen gefallen mir, aber ist unrund
Mich würde eher die Kritik von jemanden interessieren, der das Buch gelesen hat ... auf die meisten kritiken kann man doch sowieso nen feuchten Furt geben, weil die wenigsten Subjektiv bewerten