The Wild Bunch
Ein unglaublicher Film, der mich immer noch platt in den Stuhl zu drücken weiß... schon der Anfang bei dem quasi ohne Rücksicht bei einem Banküberfall unschuldige Passanten in einem Ballett aus Zeitlupeneinstellungen und zersplitternden Fensterscheiben ihrem Herrn zugeführt werden, gibt die Marschrichtung vor: Kaputte Menschen in einer kaputten Welt ohne Illusionen...
William Holden (Die Brücke am River Kwai) als desillusionierter Anführer einer Bande von Gesetzlosen, die mit den Neuerungen der immer rasanter sich weiterentwickelnden "Neuen Welt" nicht mehr klar kommen, und letztendlich an ihr scheitern werden, ist einfach eine Instanz für sich... keinen Moment zweifelt man an der Lebensmüdigkeit seiner Figur, nicht einmal stellt man seinen moralisch fragwürdigen Kompass infrage, denn, ich zitiere:
"We're not gonna get rid of anybody! We're gonna stick together, just like it used to be! When you side with a man, you stay with him! And if you can't do that, you're like some animal, you're finished! *We're* finished! All of us!"
Die berüchtigte Finalszene, in der Holden, unterstützt von Ernest Borgnine, Warren Oates und Ben Johnson dann in einem schier unfassbaren Massaker ein ganzes Bataillon schmerriger Mexikanersoldaten von der Bildfläche pustet, ist einfach unglaublich...
Regisseur Sam Peckinpahs Schnitttechnik ist, mMn, bis heute unkopierbar, die Intensität von Zeitlupe und lang drauf haltenden Einstellungen, sie verfehlt beim geneigten Zuschauer bis heute nichts von ihrer Wirkung...