Warum Abrams immer noch einen so hohen Ruf in Hollywood genießt ist mir ein Rätsel. Nach Alias und Lost (und vielleicht noch Fringe) ging es nur noch Berg ab. Alle seine neuen Serien sind gefloppt sei es Alcatraz, Undercover, Antomey of Hope oder Shelters. Schlechter würde das Star Trek Franchise wohl nur noch mich Michael Bay dar stehen.
Aber nun zum Film. Die größte Frage die man sich am Ende des Films stellen muss ist "Wo sind die Raumkämpfe hin?" Davon lebte Star Trek, sei es der Kampf der U.S.S Reliant gegen die U.S.S Enterprise im Nebel, sei es der Prototyp der Raubvogelklasse gegen die Enterprise und die Excelsior oder ein Borgkubus gegen eine ganze Armada von Föderationsschiffe. In Into Darkness schießt die Enterprise kein einziges mal! Statt dessen bekommen wir Eins gegen Eins Duelle wie in James Bond! Solche Faustkämpfe sind total untypisch und waren nie der Fokus eines ST Films. Sie wurden als kleine Stilmittel wie in ST VI (wo Kirk auf Ruhra Pente gegen das große Alien kämpft, oder später gegen die Gestalltenwandlerin) oder ST VII (Kampf Soran gegen Kirk und Picard) eingesetzt.
Jetzt gibt es sehr lange Kampfszenen wie in James Bond. Warum sind ST II und ST VI so beliebt? Ganz einfach Gegner auf Augenhöhe und vor allem Schiffe auf Augenhöhe. In Nemesis (in ST 8 gab es den Kubus aber den lasse ich mal außen vor weil die Borg einen Sonderstatus genießen und eine ganze Flotte dagegen gestellt wurde) hat man mit dem Blödsinn der Riesen Schiffe angefangen. Wir brauchen aber nicht einen Aufguss von David gegen Goliath. Es waren vielleicht 4min Raumkampf in Into Darkness. Das Riesen Sektion31 Schiff kommt, schießt die Enterprise kampfunfähig und das war es.
Star Trek war auch immer dafür bekannt sensible Themen aus der Realität an zufassen, sei es Genmanipulation in ST 2, Umweltschutz, Raubbau, Überfischung in ST 4, religiöser Fanatismus in ST5, Zerfall des Ostblocks ST6, usw. Das versucht man auch in ST12 mit dem Thema Terrorismus, aber lässt dieses wieder viel zu schnell fallen und wechselt lieber zur guten alten Rache. Hier hat man viel Potenzial verschenkt.
Aber selbst wenn man noch nie Star Trek gesehen hat, dann fallen einem die Riesen Logiklöcher auf. Das schlimme ist, man begeht die gleichen wie im letzten Film. Da waren Erde und Vulkan komplett ungeschützt. In ST12 wieder das gleiche. Das S31 Schiff und die Enterprise sind am Mond (wie man so schnell per Warp von Qo'noS zur Erde kommt will ich erst gar nicht hinterfragen) und natürlich ist weit und breit kein Föderationsschiff. Ein Krieg gegen die Klingonen steht quasi bevor und die Erde ist ungeschützt ...... Vor allem einen Tag vorher ist die Enterprise von der San Fransisco Flottenwerft aus gestartet und da waren ein Dutzend anderer Schiffe an der Station angedockt. Dann sieht der Maschinenraum wieder aus wie eine Brauerei und man kann sich auf einmal von der Erde bis nach Qo'noS beamen ..... Scotty verlässt die Enterprise? Das würde nie passieren. Scotty geht mit dem Schiff unter. Bei der alten Crew hätte Kirk sofort den Torpedo öffnen lassen damit Scotty bleibt, aber dann wäre die dünne Story ja nicht mehr aufgegangen.
Wenn ich an die alten Filme denke (und mit dehnen müssen sich die neuen messen wenn man die Namen weiter benutzt), dann schmerzt es doch sehr wenn man sieht was daraus geworden ist. Warum schafft man es nicht mehr gute Enden zu schreiben? Die Szene in ST2 wo Sie kurz vor der Explosion auf Warp gehen, in ST3 wo Sie die Enterprise opfern und Sie brennend vom Himmel fällt, in ST6 wo Sie das Katz und Maus Spiel gewinnen. In meinen Augen hätte man die letzten 15min wo Kahn wieder auftaucht komplett streichen können. Dann hätte man sich auch wieder mal so eine James Bond Verfolgungsjagd zwischen Kahn und Spock gespart. Kirk ist Tod, Schnitt auf die leere Krankenstation und eine langsame Kamerafahrt durch diese bis man zum Tribble ankommt welcher sich dann plötzlich bewegt, dann ist der Film zu Ende (hätte man ala Marvel Comics sogar nach dem Abspann einbauen können). Die Rede welche Kirk hält, hätte man vorher bringen können (dann von Spock gesprochen). Mit der Rettung Kirks und der 5 Jahres Mission hätte man dann den neuen Film beginnen können.
Warum anscheinend Praxis schon explodiert ist (oder welcher zerstörtet Mond sollte da bei Qo'noS sein?), das Aussehen der Klingonen oder andere Kleinigkeiten hinterfrage ich lieber gar nicht erst.
nicht so schlecht, aber nicht mehr wie 5/10. Vor allem der Anfang des Films ist recht zäh
