Genau, entspricht in etwa einem Netac NV7000. Kleinen Zahlendreher hast Du drin : Controller Innogrit IG5236. Ist aber nicht so aggressiv eingestellt, leicht schlechtere Performance, aber auch leicht kühler. Genauso wie beim Netac NV7000 haben hier die Chinesen zum gleichen Trick gegriffen - Temp-Sensor zeigt NIE mehr als 54°C. Die SSD ist somit scheinbar stets im grünen Bereich - macht sich halt besser, als noch bei den SATA-SSDs, als man den Sensor vorgegaukelt hat und zwar mit konstanten 40°C - war recht schnell klar, dass das gefaket ist.
Ja, dass ist mir auch schon aufgefallen und da hatte ich diesbezgl. auch schon eine Anfrage an den Support gestellt und ca. 40min. später eine Rückmeldung bekommen. Hier die Antwort als Screenshot:
Das Problem beim Netac waren gleichzeitig unsauber installierten Kühlkörper, die nur zum NAND Kontakt hatten und Controller hatte einen 0,5mm-Spalt und folglich Null Kontakt. Durch 54°Cmax unter Last dachte aber die SSD alles sei im grünen Bereich und hat nie gedrosselt, obwohl real 90-95°C geknackt. Je nach Last folglich in 1-2 Monaten viele verreckt.
Dafür liegen der Fanxiang WLPs in zwei verschiedenen Stärken anbei. Entgegen der Anleitung habe ich vorderseitig nicht das dünnere WLP verwendet, sondern das dickere. Sollte der NanD also höher als der Controller sein, ist dort halt der Anpressdruck in das Pad höher. Wäre ja bei dem dünneren (empfohlenen) Pad dann nicht mehr so und es würde das von dir beschriebene Spaltmaß ohne Kontakt entstehen.
Beim Fanxiang hast Du bereits bei 53°C-Anzeige ganz leichte Drosselung, Schreibrate kann leicht hin und her schwanken (ca. 70-80°C tatsächlich) und wenn 54°C permanent angezeigt werden wie auf allen Screenshots von
@Spieluhr - dann liegen womöglich schon ca. 80-85°C an. Aber, Ja, natürlich kann sich weiter in Schein-Sicherheit wiegen und Freude an "niedrigen Temps" haben...bis man irgendwann sein blaues Wunder erlebt...
Laut Fanxiang Support sind max. 76° noch kein Wert, wo eine SSD wirklich drosselt (Phison gibt max. 80° vor, thermische Drosselung "variabel" in FW. verankert ab ca. 70°), ich liege mit den Maximalwert (laut HWInfo64) sogar noch 2° bzw. 4° darunter und das die Temperaturen allgemein bei den beiden Fanxiang SSDs höher sind als bei meinen Crucial und Samsung liegt wohl eher daran, dass die beidseitig bestückt sind, der Kühler, meiner Meinung nach, diese Wärme nicht optimal abtransportiert (was will man auch erwarten bei dem Gesamtpreis) und mein derzeitiges Gehäuse halt kein "Luftikus" ist.
Also so wie es ausschaut, ist das mit der falschen Temperaturanzeige eher ein Softwarebug seitens CDI, da die Fanxiang S770 insgesamt 3 Temperaturauslesungen zu besitzen scheint, CDI damit aber nicht wirklich einwandfrei zurecht kommt.
HWInfo64 andererseits aber schon und erkennt auch alle drei Auslesungen richtig, mit den tatsächlich anliegenden Temperaturen Idle/Last. Aber auch hier erst in der Version 7.50, denn HWInfo64 in der Version 7.42 und älter liest auch totalen Mumpitz aus. Außerdem gibt es zu der S770 eine weitere Firmware mit dem Zusatz "t", die ich mir mal auf die zweite Fanxiang aufgespielt habe und da schaut es danach auch wieder bischen anders aus, auch in CDI:
(min/max Temp markiert / CDM zeitgleich für beide SSDs gestartet, daher Werte teils etwas niedriger.)
Was man den Fanxiang SSDs eventuell derzeit noch negativ ankreiden könnte, ist halt die etwas stümperhaft programmierte Firmware mit diesen drei Auslesewertenwerten, die man besser in einen min/max Wert hätte zusammen fassen können, damit halt 3rd Party Tools wie zb. CDI damit auch bugfree zurecht kommen. Das habe ich so aber auch vorhin den Support mitgeteilt (inkl. Screens) und mal abwarten, vieleicht kümmern die sich ja diesbezgl. genau so fix darum, wie die mir im allgemeinen bisher immer antworten. So wie ich das nachverfolgt habe, scheint nicht Drive Temperatue 1 wie CDI das übernimmt die richtige Temp zu sein, sondern Temperature 2, dort finden unter Last laut HWInfo64 die häufigsten Temperaturänderungen und Lastspitzen statt. Wenn die Firmware eines SSD Controllers genau so funktioniert und strukturiert ist wie die Firmware eines Boards, dann dürfte das ein leichtes sein die Flags/Register und wenn überhaupt vorhanden, AccessLevels entsprechend anzupassen und wäre über MP-Tools realisierbar.
ps: Das die beiden S770 irgendwo drosseln, habe ich bei den teils extremen Schreiblast Tests zuvor, die ja alle hier im Thread stehen, nirgendwo bemerkt. Wenn dort Drosselungen auftreten, dann sind die eher dem Cache füllstandsbedingt zuzuordnen und treten so auch bei anderen SSDs nicht anders auf. Egal ob die nun 80€, 150€ oder 300€ kosten, von Samsung, Corsair oder Mr.Woo sind.
pps: Zu meiner Anfrage wegen den MP-Tools haben die das geantwortet was ich schon vermutet hatte. Angeblich hätten die diese Software nicht (..jaja, schon klar) und könnten mir die daher nicht zu Verfügung stellen. Schade, sonst hätte man ja selber da mal prüfen können wo was mit der FW. nicht ganz so sauber läuft wie gedacht.
NACHTRAG: Und für die Skeptiker unter uns habe ich gerade mal anhand neuester CDI Version und HWInfo64 neueste Version, noch einmal eine Fanxiang S770 und im Anschluss daran eine Crucial P5 Plus mittels CDM gebencht und schau mal da wer:
64° maximale Temperatur einer S770 (niedriger, da nur eine S770 gebencht und baulich bedingt nicht die Abwärme der zweiten S770 mit aufnehmen musste)
VS. max. 61° Temperatur einer P5 Plus nenne ich nun nicht wirklich einen dramatischen Temperaturunterschied - wobei man der P5 Plus noch zu gute halten muss, dass diese ja nur einseitig bestückt ist und zudem -in meinen Setup- den besseren Kühler besitzt als die S770.
Rechnet man nun diese beiden Faktoren gegen, dann wird die P5 Plus sogar rein Netto noch wärmer als eine S770, wobei man einer Crucial SSD dieser Güteklasse natürlich niemals vorwerfen würde, billigster Chinadreck mit minderwertigster Bestückung und Mogel Firmware zu sein.