Tutorial: Lumia 1020 Raw Fotos unter ACDSee natürliche Farben beibringen & verbessern
Um so eine Auflistung wäre ich dir sehr dankbar
Ok, für das Lumia 1020 gilt folgende Fotografiegrundeinstellung bei Tag: Alles auf Auto bis auf den Isowert welcher auf 100 gestellt wird.
Bilder in Raw speichern welches auch unser essentielles Bearbeitungsformat wird.
Ich beziehe mich bei der Bearbeitung auf das Fotobearbeitungsprogramm ACDSee 8 Ultimate in meinem Fall hier.
Für andere Programme und Handys gelten wieder andere Einstellungen. Dennoch können hier gewisse Tendenzen bereits verstanden werden.
In ACDSee speichert man unter Entwickeln ein Gesamtbearbeitungspreset ab welches man beliebig benennt (z.B. Lumia 1020)
Dieses Preset besitzt folgende Einstellungen:
►
Reiter Allgemein:
Kontrast: + 10
Sättigung: - 10
Klarheit: + 10
►
Reiter Beleuchtung:
Schatten: 30
►
Reiter Erweiterte Farben:
Grün: -1
Blau: -7
Dieses Preset kann nur abgespeichert werden wenn ein einziges Bild im Entwickelnmodus geöffnet ist!
Später brauchen wir das Preset noch für die Stapelbearbeitung dann.
Nun gehen wir an´s Preset bauen für das Endformat und die maximale Auflösung für Bilder im 16:9 Format so das eine 4K Anzeige genau gefüllt wird.
Dazu reduzieren wir die Auflösung minimal und intelligent. Bei Full HD hat man ein ganzzahliges Vielfaches der Pixel später und wenn man auf einem
4K Bildschirm schaut passt es sogar satt und nativ da ein Pixel in das Pixel des Bildschirmes kommt.
4K bedeutet bei einem 16:9 formatigen Bildschirm 32,2 Megapixel (vereinfacht als MP ab nun ausgeschrieben)
► In ACDSee gehen wir zur Festlegung dieses Presets nun in die Stapel - Bearbeitung welche wir unter Verwaltung finden.
Dort stellen wir Folgendes im Reiter 3. Größenänderung ein:
Größenänderung nach: Megapixel = 32,2
Verkleinern/Vergrößern: Vergrößern oder Verkleinern
Resampling-Methode: Bell
In diesem Fenster klicken wir auf das Diskettensymbol und Speichern das Preset ab (z.B Nokia Lumia 1020)
Nun klicken wir auf Weiter > (unten Rechts) Es taucht das Bild-Dateiformat auf.
Dort wählen wir JPG - JPEG und bei Pixelformat: Automatisch (das 48 bit Raw wird da zu einem 24 bit JPG gewandelt)
Im Reiter Einstellungen stellen wir die Bildqualität auf Optimale Qualität (100)
Im Reiter Codierung tragen wir sämtliche Häkchen aus, ebenso wie im Reiter Farbkomponenten-Sampling
Eingebettete Minaturansichten wählen wir: Miniaturansichten immer hinzufügen/aktualisieren
Alle anderen Kästchen austragen bis auf "Diese Einstellung als Standard speichern"
Anschließend den Standard dadurch bestätigen das wir auf OK klicken.
So, von nun an können wir ein oder mehrere Raw Bilder durch zwei Arbeitsschritte jagen.
Beides auswählbar im Bilder Verwalten Modus.
►
Erster Arbeitsschritt: Auswählen der Stapelentwicklung und unseres Presets.
(Bilder werden nach der Entwicklung im nicht destruktiven Modus weiterhin in Raw gespeichert und lassen sich wieder zum Original zurück wandeln)
►
Zweiter Arbeitsschritt: Auswählen der nun durch die Stapelentwicklung umgewandelten Bilder und in die Stapel-Bearbeitung damit.
Dort wählen wir unser Preset aus und speichern als JPG. Möchte man die Originale behalten sollte man auch noch die Raws aufheben zusätzlich.
Das hier genannte JPG Endformat hat zum Betrachten folgende Vorteile:
1. Die Raw Bilder des Lumia 1020 haben auch einige sehr unschöne Artefakte welche durch das JPG Format und der oben erwähnten Resampling-Methode verschwinden können
2. Die Rawbilder laden elendiglich lange. Als 32,2 MP JPG dürfte es auf jeden heutigen Durchschnittscomputer zügig angezeigt werden.
Also zum Betrachten in jedem Fall gut.
Alles das bringt jedoch nur wirklich etwas wenn man auch die Anzeige des Lumiahandys auf natürlich stellt und
sämtliche Anzeigebildschirme zum Beispiel mit den Buroschtestbildern kalibriert.
Fährt man in Urlaub und macht 300 Bilder z.B., hat Arbeit und noch Einiges Anderes zu tun wird man weniger Zeit und Lust finden jedes Bild einzeln anzupassen.
Daher ist die Methode der Stapelentwicklung & Bearbeitung eine Möglichkeit um
generell alle Bilder erst mal natürlicher und qualitativ hochwertiger zu bekommen ohne viel Arbeit zu investieren.
Das Einstellen ist einmalig, danach kann spontan fotografiert werden und der Computer bekommt anschließend die
Bilder zum rechnen. Wer extreme Ansprüche hat an Einzelbilder kann zusätzlich noch weiter optimieren.
Hier sollte man aber gut überlegen ob der Gewinn den Einzelaufwand rechtfertigt.
Damit man auch mal optisch sehen kann wie der Unterschied des Original gegenüber des bearbeiteten Bildes aussieht Unten noch ein Beispielbild.
Für das Forum hier nur sehr klein. Auf großen kalibrierten Bildschirmen fallen die Unterschiede mit den großen Bildern extremer aus und lassen sich im Folgenden derart beschreiben:
1. Giftgrüne Wiesen werden natürlich, neonhaftes Blau wird normal, generell alle Farben werden natürlich.
2. Dunkle Stellen im Bild welche aufgrund der physikalischen Grenzen der kleinen Handylinse zu dunkel sind werden heller, helle Bereiche bleiben dagegen wie sie sind (es wird mehr Inhalt vom Bild sichtbar)
3. Überbelichtungstendenzen und Schleier werden reduziert.
4. Platte Zweidimensionalität welche gerne ein Merkmal von Handyfotos darstellt wird dreidimensionaler, Kanten sind weniger hart
5. Hauttöne und Struktur sehen so aus wie sie wirklich sind und werden nicht verfälscht oder geglättet.
6. Es werden mehr Details sichtbar welche vor allem verursacht durch die viel zu starke Sättigung ersoffen sind.
Viel Spaß mit natürlicheren und richtig guten Fotos von einem "Handy", LG