Wir bauen uns ein festverkabeltes Netzwerk

Ne Bohrmaschine wird doch wohl jeder zuhause haben, mit etwas Glück kann die auch Schlag. Nagut, so ein langer Bohrer kostet einmal, aber gibt's auch ohne SDS und dann kann das die 20€ Baumarkt-Maschine auch.

Mein Schwager hat neu gebaut, alles schickimicki, im Keller der 19" Schrank voller Kabel und in jedem Raum zwei Leitungen, dann sollte ich ihm einen Switch empfehlen. Ich dachte mit einem der auch GBit und PoE kann macht er nichts falsch. Nun lässt er es bleiben und nutzt WLan weil ihm das Teil zu teuer war .. er ist ein guter Handwerker, aber kein Tech Typ. Das zeigt mir mal wieder, das wir uns evtl. in einer Blase befinden ;)

Ich habe für mich persönlich Netzwerk verlegt, weil ich es satt hatte mit Wlan. Vorher nie gemacht, aber etwas Fummelei und ziemlich günstig. Es muss nicht immer Profi-Equipment sein, vor allem wenn man so etwas nicht täglich macht. Ein einzelnes 40m Cat7 Kabel, 2 Anschlussdosen und das TSA-Auflegewerkzeug mit Tester haben mich insgesamt 40€ gekostet.
 
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… und wenn man die Bude eh Kernsaniert oder gar neu baut, dann fallen selbst 1500€ fuer n Kilometer Doppeladern, nen Patchpanel und nen paar Keystones nicht ins Gewicht. Der Kostenfaktor ist wirklich nicht hoch. Und man hat ewig was von dem Kram.
 
Schubst mich mal in die richtige Richtung, ich glaube ich denke wieder zu kompliziert..

Der ganze Altbau hat keine Patchdosen alle Kabel sind frei verlegt. Es soll ein Loch in die Wand gebohrt werden und da soll ein LAN Kabel durch. Passt mit Stecker aber nicht. Was ist nun das beste? Fertiges Patchkabel nehmen ein Ende abschneiden, neuen Stecker ran, fertig? Habe da etwas Sorge das die Adern für die Module zu dünn sind.
Ich habe noch nie mit den Modulen gearbeitet, taugen die? zB Sowas: https://www.conrad.de/de/p/cat-6a-t...t-knickschutz-ges-kabelbude-eu-806688833.html
Ich habe keine Crimpzange, deswegen Werkzeugloses zusammenbauen super.

Oder lieber Verlegekabel Meterware nehmen, und an beiden Enden einen Stecker ran machen?

danke.
 
@Nemac Direkt auf Verlegekabel setzen und Keystones dran. Daran kannst du dann jedes Patchkabel anklipsen. Wird auch ewig halten und keine Probleme bereiten. Geht auch Werkzeugfrei bzw. Du brauchst kein spezielles Equipment dafuer.
 
@Nemac Direkt auf Verlegekabel setzen und Keystones dran. Daran kannst du dann jedes Patchkabel anklipsen. Wird auch ewig halten und keine Probleme bereiten. Geht auch Werkzeugfrei bzw. Du brauchst kein spezielles Equipment dafuer.

also Buchsen ran, und keine Stecker? Quasi nur ein kurzes Stück als Brücke?
 
Einfach das Verlegekabel ziehen. An die beiden Enden packst du dann RJ45 Keystones dran und fertig ist die Laube. Wenn du es ‚schoener‘ haben willst geht auch ne Aufputzdose oder sonstiges. Wichtig ist nur: An das Verlegekabel kommt kein Endgeraet dran. Es sollte immer so terminiert werden, dass letzten Endes ein gewoehnliches Patchkabel zum Endgeraet fuehrt.
 
Man kann auch auf Verlegekabel Stecker machen, nur sind das eben spezielle Stecker, die auch mal gerne 20EUR kosten.
Das ist im Industriebereich Standard, darauf sind die Geräte auch ausgelegt.

Das ist bei Conumserkram aber nicht der Fall.
1. der Stecker ist schwer, der zieht da also am Port rum
2. das Kabel ist starr, das zieht dir also auch am Port herum

Du hast also die latente Gefahr, dass die das Kabel mit Stecker den Port vom MB fetzt. Hast du nen 50EUR MB, kaufste nen neues, hast du nen 600EUR MB, kaufst du auch nen neues.
Aber vorher suchst du noch 3 Wochen den Fehler, warum der Porn-DL nicht zum Abschluss kommt.

All dem kann man vorbeugen, wenn man es richtig macht und das ist nen Patchkabel.
Also entweder direkt Patchkabel oder eben das oben beschriebene, egal ob nun sexy Dose oder schlabbernder Jack.
 
An beiden Seiten hängt ein Switch dran, das könnte man auch Zugentlasten... aber ich will das schon ordentlich haben, also dann Buchsen dran, gut ist.
Danke :)
 
Macht man trotzdem nicht, weil starre Leiter auch dazu neigen, bei Bewegung Sollbruchstellen zu entwickeln. Und das will man auch nicht haben.
Verlegeleitungen installiert man, tackert sie wo fest und fasst die erst wieder an, wenn man die Bude verlässt oder man ins Grab steigt oder beides, sonst nie wieder.
 
Bedenkt bitte, das dass Netzwerkleitung immer in einem Rohr verlegt werden muss. Genaus Koaxialleitungen.
 
Bedenkt bitte, das dass Netzwerkleitung immer in einem Rohr verlegt werden muss. Genaus Koaxialleitungen.
Hier würde mich mal die (normative) Grundlage interessieren.

Es gibt keinen Zwang, der eine Verlegung in Lehrrohr fordert.
Einzig die DIN 18015 fordert auswechselbare Leitungen für Antennen- bzw. Telekommunetze.
Das ist aber eine Baunorm und hat keine technischen Hintergründe (weswegen es auch keine DIN VDE ist), sondern dient für den Fall hier rein dem Zweck die Austauschbarkeit der Leitungen in der Zukunft zu ermöglichen. (das ist also das, was man hier auch schon seit längerem rät, ganz unabhängig der Norm)
Wichtig, es geht um die Auswechselbarkeit.
Nur Leitungen in Rohre verlegen dient nicht der Auswechselbarkeit, denn zwischen Leitung in Rohr und ziehbar gibt es keinen kausalen Zusammenhang.

Lediglich IN Füßböden kann es zwingend erforderlich sein, dass man Leitungen in Rohr verlegt, in dem Fall zum Schutz der Leitung bei zu hoher mech. Belastung, gerade im Bau.

Ansonsten kann man die 18015 auch explizit negieren oder eben auch erzwingen.
Ansonsten geht diese Norm noch viel weiter, unter anderem werden dort auch Anzahl der Stromkreise oder Steckdosen vorgegeben.
Es ist am Ende eine Norm, die eine gewissen Ausstattung im Bau sicherstellen soll und sonst nichts.
Darüber kann man sich, in Absprache, auch hinwegsetzen.

PS: Ich kann jedem Häuslebauer nur raten, das Thema in die Diskussion mit dem Elektriker mit einzubinden.
So einiges ist in jedem Fall sinnvoll aus der DIN 18015, wodurch man die grundsätzlich anziehen sollte.
Aber, wenn das Haus nicht speziell aufgezogen ist, würde ich mir ehrlich überlegen, dass man Netzwerkleitungen in Rohr verlegt.
Der Wunsch der Auswechselbarkeit ist selten realisierbar, einfach durch die baulichen Gegebenheiten.
Dennoch kann es für ausgewählte Leitungen sinnvoll sein. Das kommt immer auf die Leitung an.
 
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Ich habe es so in der Gesellen und Meister Prüfung so gelernt. Wiederum die Telefonleitungen nicht im Rohr. Der Mantel der Netzwerkleitung ist ja schon recht dünn. Ich habe in meiner Bude gleich LWL Leitungen eingezogen, so habe Ich nun keinen Stress mehr. Auch in der Zukunft. ^^
 
Wiederum die Telefonleitungen nicht im Rohr. Der Mantel der Netzwerkleitung ist ja schon recht dünn.
Also ich kenn so einiges an Telefonkabel wo der Mantel zwar ggf. dicker ist, aber bei weitem nicht so fest wie der von z.B. Cat7. Dazu kommt das der letzte Elektriker der gemeint hat er muss n 50x2 auflegen (auch Meister, no offense) keine Ahnung hatte wie die Paare zusammen gehören.
 
Dass muss er auch nicht. Dafür gibt es den Kommunikationselektroniker. Der macht das auch mit 1000 Drähten.
Ein Elektriker kann idR damit nicht umgehen, auch kein Meister. Dazu muss man schon Telefonienetze können und das können nur die seltensten Elektriker.
 
Was zu den Verteilern. Auch Switche genannt 😜
Gibt es schon (??) bezahlbare 8x 2.5G (1G, auch fest umstellbar auf 100Mbit) Switche die smart managed (*) sind, einen 5G Uplink haben und gut mit passiver Kühlung auskommen? Das wäre so die gehobene Ausrüstung für völlige Normalos, sag ich mal :sneaky:

(*) das ist so ein Begriff mit dem die Hersteller wohl Geräte etablieren wollen die ganz bisschen WebGUI machen und man damit Ports auch höher in der Priorität setzen kann, redundant Fehlerdiagnose können, die sich auf 100mbit festnageln lassen und halt auch bisschen VLAN können.

Also jetzt nicht full managed Level(x) 19" Hardware :LOL:
 
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Zum Glück ist bezahlbar ein dehnbarer Begriff.
Der 5G Port verdoppelt mal eben den Preis wie es scheint.
 
Zum Glück ist bezahlbar ein dehnbarer Begriff.
Also noch nicht :sneaky: Ok. Den Fokus auf PoE (nicht deinen, der Hersteller) finde ich auch schwierig. Es ist nicht sinnlos, aber wenn man es halt nicht braucht ziehen die Switche trotzdem auch im Leerlauf schon spürbar mehr aus der Steckdose. Switche sind halt wie Kühlschränke, 24/7/365.

Für mich ist die meiste Hardware irgendwie am Kunden vorbei gebaut. Sobald man ein Haus (*) hat oder eine größere Wohnung und dazu kleinwenig technikaffin ist. Da ist es irgendwie schweirig (?) Die waschechten n00bs und die Nerds, haben es einfacher. Jedenfalls braucht man im ersten Fall auch nicht aufs Geld schauen (weil wenig passiert) und im zweiten Fall schaut man eben nicht aufs Geld.

(*) Falls man Wände aufkloppt und die "Infrastruktur" verlegt, ok. Ich meine wenn im Keller kein beindicker LAN-Kabelbündel in ein 19" Schränkchen geht.
 
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@Zeitmangel Hab gestern auch zufällig mal danach geschaut und festgestellt, dass es da nix günstiges gibt bzw. die 10G-Switche das selbe kosten und können. Mein ZyXEL XGS1250 hat immerhin 3 Ports, die neben 10G auch 2.5G können, aber der Verbrauch dieser Switche (20 Watt) ist mir leider zu hoch.
Wenn 2.5G Switche weniger kosten und weniger verbrauchten, dann würden sie für mich vielleicht doch noch interessant werden, aber da tut sich anscheinend nichts.
 
Wir werden wohl warten müssen bis die "Switch-Chips" generell in einem Prozess tiefer hergestellt werden. Bis dahin passiert da wohl nichts. Nicht nur was verbrauch, auch was Leistung angeht.

(Vorab, alle solche Modelle gibt es auch bei den sonstigen Verdächtigen. Alle. Zyxel steht hier also nur Stellvertretend.)

OHNE uplink, aber sonst in der Klasse die ich eben meine, ist und verbraucht ein Zyxel GS1200-8 mit seinen 1Gbit Ports, "smart", max. 4,4W. Für 30 €.
Und mit 2.5Gbit? Zyxel MG-108. 8x 2.5Gbit, komplett unmanaged/"unsmart", mit 12,3W, für 154 €. Nutzloser Blödsinn.

Sonst gibt es noch das völlige balla-balla Zeug wie z.B. XGS1010-12. 10 Ports, davon 2x SFP+ und 2x 2.5Gbit. Und dann der Rest als 8x 1Gbit, wovon 4 "normal" sind (also "Low"??), 2 mit fester "Medium" und 2 mit fester "High" Priorität. WAS FÜR EIN SCHWACHSINN. Wer denkt sich sowas aus? Die Konfigvorschläge auf seiner PR-Folie sind zum Schiessen :LOL: Aber da ist man sogar schon mit 150 € dabei 😳 (Kopfkratz), mit max. 15,6W.

Beim obigen könnte man sich da noch was zusammenreimen (Preis, Verbrauch). Auch wenn das imho SO kaum zu gebrauchen ist. Warum aber der MG-108 2,8x mehr (!) aus der Steckdose zieht und über 5x mehr kostet als der GS1200-8, das müsste man erst klären...
 
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Und mit 2.5Gbit? Zyxel MG-108. 8x 2.5Gbit, komplett unmanaged/"unsmart", mit 12,3W, für 154 €. Nutzloser Blödsinn.
Ich sehe 802.3 (Ethernet) im SOHO-Bereich auf dem Rückzug. 802.11 hat sich dort einfach durchgesetzt und wird mittelfristig auch netto die Gigabit-Marke knacken. Genau deshalb sind die Ethernet-Produkte entweder am Bedarf größerer Gewerbe-Installationen ausgerichtet ("Stromverbrauch spielt keine Rolex") oder es ist halt der typische uralte Gigabit-Kram.
 
@Wechsler
Dann ist das von allen sehr wünschenswert, daß man im ganzen Heim einen guten Empfang hat. Und das ist selbst in einer Wohnung die bisschen größer ist, eher nur mit Repeatern/APs zu machen. Und das funzt wirklich rund meist nur, wenn diese selbst am Ethernet hängen. Wer dafür keinen Switch braucht, braucht dafür keinen. Dem reicht halt eine Fritte.

Seltsamerweise aber will die Anzahl der Kilometer vom Netzwerkkabel bei Neubauten von Eigenheimen, nicht sinken. Die Zahlen welche Elektrohandwerker, die bei Renovierungen mitmachen, deuten auch keinen Ruckzug an. Der neue Spartrend ist wohl wenigstens eine pro Etage. Könnte was mit APs zu tun haben :unsure: Nur ist das dann mit einer Fritte eben nicht mehr so wirklich erledigt.

PS:
In der schon recht großen Sippe, sind wir die einzigen die ihr IPTV über Ethernet laufen lassen. So... AlteSchule halt, wie ich so manchmal bin. Und da jeder bei jedem den Gastzugang (oder auch vollen...) über WLAN nutzen kann, sind wir damit auch die einzigen bei welchen während der Geburtstage der Fernseher nicht immer wieder mal aussetzt.
Und auch so KEINE PROBLEME NIE beim Streamen haben. Was kein anderer von denen hinbekommt.

Ja 802.11 ist schon toll. Wenn alles toll läuft.
 
Dann ist das von allen sehr wünschenswert, daß man im ganzen Heim einen guten Empfang hat. Und das ist selbst in einer Wohnung die bisschen größer ist, eher nur mit Repeatern/APs zu machen.
Ich habe ja nicht geschrieben, daß ich das toll finde, nur welche Installationen man tatsächlich vorfindet. 802.11 ist nicht der heilige Gral. Aber de facto spricht z. B. in Amerika keiner mehr von "Festnetz", sondern kauft "Wi-Fi" bei seinem Provider ein. Die Ethernetschnittstellen an CPEs sind auch am Verschwinden.

Seltsamerweise aber will die Anzahl der Kilometer vom Netzwerkkabel bei Neubauten von Eigenheimen, nicht sinken.
Neubauten sind ja ein ganz eigenes Thema. Aber die Hoffnung, daß der VDE-Multimediaschrank nun auch im Bestand überall Standard wird, halte ich aber für verfehlt. Strukturierte Verkabelung hätte man die letzten drei Jahrzehnte bauen müssen. Jetzt ist sie nicht da.

Nur ist das dann mit einer Fritte eben nicht mehr so wirklich erledigt.
Die "Fritte" ist konzeptionell überholt, weil sie eben nur ein paar Meter herum Konnektivität liefert, egal ob per Leitung per Luftschnittstelle. Das vergißt man auch schnell, wenn man irgendwo mal fix eine Glasfaser reinlegt, dann ist im restlichen Haus immer noch nichts los.

Was ich eher sehe: Während die kommerziellen Netzbetreiber sich immer mehr Spektrum sichern, bleiben WLAN nur die verseuchten Müllbänder übrig, so daß 802.x im privaten Bereich möglicherweise gänzlich ablöst wird, indem Daten einfach direkt zum Endgerät mit eSIM geliefert werden. Wenn dann wegen Abdeckungsproblemen in Privaträumen noch Infrastruktur aufgebaut werden muß, wird auch die vom Netzbetreiber kontrolliert (wie Micro-Cells). Solche Infrastruktur hat dann gegenüber WLAN massive Vorteile durch exklusiv (dem Netzbetreiber) zugeteilten Frequenzen bis runter auf 700 MHz und bei der erlaubten Sendeleistung bis 10 W (ohne Standortbescheinigung).

Denn wenn wir mal ehrlich sind: Die Kommunikation von Netzwerkgeräten untereinander, die ja ein LAN eigentlich herstellen soll, spielt bei den typischen Privatanwendern (ONUs) überhaupt keine Rolle mehr. Deren Gerätschäften hängen alle an der Cloud. Deswegen ist dort beim angebotenen Equipment auch effektiv bei Gigabit Ethernet Ende gewesen.
 
Du meisnt der Plan geht bestens auf? Der war nämlich, daß kein eigenes Netzwerk mehr hast und auch hinter keinem Paketfiltern mehr steckst, sondern alle deine Geräte direkt im Netz hängen. Und das eben auf eine Art über die du keine Kontrolle mehr hast.

Wir leben mittlerweile in einer ziemlich ekelhaften Welt. Da gebe ich dir Recht.

Die "Fritte" ist konzeptionell überholt, weil sie eben nur ein paar Meter herum Konnektivität liefert
Das war schon immer so. Die Lösung dafür nennt sich Repeater und Mesh (nicht nur bei AVM natürlich). Das ist mittlerweile auch relativ simpel, wenn man die Programmierung nicht verzieht.
 
Der war nämlich, daß kein eigenes Netzwerk mehr hast und auch hinter keinem Paketfiltern mehr steckst, sondern alle deine Geräte direkt im Netz hängen.
Das ist bereits Realität. Der Privatanwender roamt mit Smartphone, Tablet und Laptop zwischen verschiedensten Netzwerken, insbesondere Mobilfunknetzen und öffentlichen WLANs. Das "eigene" ist da nur ein weiteres von vielen und dient eigentlich auch nur dem Internetzugang. Wenn im Privathaushalt nach dem "WLAN-Passwort" gefragt wird, geht es regelmäßig nicht um Printer- und Filesharing (LAN-Netzwerkfreigaben), sondern darum, das Endgeärt irgendwie zurück an die Cloud-Dienste zu bekommen.

Das war schon immer so. Die Lösung dafür nennt sich Repeater und Mesh (nicht nur bei AVM natürlich).
Aber die Endgeräte-Bandbreiten im Multi-Gigabit-Bereich bekommt man so nicht. Und wenn das Wetter-Radar losgeht, ist auch erstmal komplett Feierabend. Deshalb gibt es ja diesen Thread hier.

Meinst du, wenn sich langfristig die 5G-Anbieter in den privaten Bereich ausbreiten*, dann werden Privatleute noch viel Geld in aufwendiges "Meshes" investieren?

Was denkst du, wird passieren, wenn Apple eines Tages die Wi-Fi-Unterstützung so wie die Kopfhörerbuchse aus dem neuesten iPhone-Modell komplett streicht? (Und sich wie üblich absolut nicht darum kümmern wird, was irgendwer braucht.) Schon heute sind die meisten Smartphones über ihre Mobilfunkschnittstelle (technisch) schneller ans Netz angebunden, als über WLAN.

Wenn ich diesen Trend einfach mal weiterdenke, kann ich die Lage auf dem Ethernet-LAN-Markt, was die Verfügbarkeit insbesondere von Switch-Hardware angeht, komplett nachvollziehen: Die Hersteller sehen ab 2.5GE aufwärts keine Privatkunden mehr. Deshalb gibt's dort fast nur noch Gear für gewerbliche Anwendungen.

*) und jetzt mal bitte nicht den absurd rückständigen Ausbau und die prohibitiven Tarife eines spezifischen Landes als maßgeblich annehmen, sondern die globale Perspektive betrachten
 
Das ist aber andererseits irgendwie ein Paradox(on), mit dem "Multi-Gigabit". So wirklich jault der gewöhnliche (also >90%) Consumer nach den Bandbreiten nicht. 2,5Gbit ist zwar in der Tat goil, aber die 110 MB/s über Ethernet gibts ja schon ewig und das führte nie zu nenneswerten Genöle. Beim Zugang regt man sich über die sehr hohen Preise (ZU RECHT!) , aber ab 100 Mbit kehrt was Leistung angeht die Ruhe ein. Oft schon ab 50Mbit. Mit 25Mbit hat man an sich auch nur ein Problem, wenn zusätzlich zu IPTV man noch einen Gamer im Haushalt hat :sneaky: Sonst ist das eigentlich auch egal.

In der Zahl gibt es eben auch kaum bis garkeine Anwendungsfälle - auf besagte Klientel bezogen - wo mehr auch wirklich Mehr bringt. Das ist wie ein Laptop mit einer schon brauchbaren Sata-SSD vs. einen mit einer guten M2. Was solls?
Meine Läuft dann irgendwas suchend durchs Haus mit dem Handy in der Hand, und macht Videocall mit ihrer Schwester im Mesh mit 300Mbit mit sauberen 25Mbit am DSLAM, und befindet, daß alles super rund läuft. Dabei kann ich übrigens auch gleichzeitig kurz mit meiner Mutter auf die gleiche Art kommunizieren. Kein Thema.

Sollte Hydra einen 5G Multi-Gigabit-Hype ausrollen wollen, bin ich wirklich sehr gespannt was das für eine Strategie werden soll. Selbst die Südkoreaner sind noch ohne 5G bereits satt.
 
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Da es bei uns so langsam ernst wird im Neubau mit der Netzwerktechnik stellen sich mir aktuell zwei Fragen, für deren Beantwortung ich nicht richtig schlauer werde ... eventuell kann mir ja hier geholfen werden.

Die Entscheidung viel auf Hardware von Ubiquiti. Hierzu konkret zwei Fragen:

1. Kann ich mit einem U6Pro AP und einem U6Mesh AP ein WLAN betreiben und der handoff zwischen beiden klappt? Also quasi ein Mesh? i
2. UI Console - ich glaube verstanden zu haben, dass ich keine UDM benötige und ein CloudKey ausreicht (sofern ich nicht selbst nen Server aufsetze)

Im Zielbild habe ich den Cloudkey, einen 24er Switch, einen 4er und die beiden genannten AP.
 
Da es bei uns so langsam ernst wird im Neubau mit der Netzwerktechnik stellen sich mir aktuell zwei Fragen, für deren Beantwortung ich nicht richtig schlauer werde ... eventuell kann mir ja hier geholfen werden.

Die Entscheidung viel auf Hardware von Ubiquiti. Hierzu konkret zwei Fragen:

1. Kann ich mit einem U6Pro AP und einem U6Mesh AP ein WLAN betreiben und der handoff zwischen beiden klappt? Also quasi ein Mesh? i
2. UI Console - ich glaube verstanden zu haben, dass ich keine UDM benötige und ein CloudKey ausreicht (sofern ich nicht selbst nen Server aufsetze)

Im Zielbild habe ich den Cloudkey, einen 24er Switch, einen 4er und die beiden genannten AP.
Zu deiner ersten Frage: Das sollte soweit funktionieren. Wenn ich das richtig sehe, besteht der Unterschied zwischen den beiden APs darin, dass der U6 Mesh auf Grund der Form anders montiert wird und das Gehäuse wasserdicht ist. Der Handoff zwischen Unifi-Geräten funktioniert aus meiner Erfahrung sehr gut.

Zu deiner zweiten Frage: Wenn du einfach nur eine UI haben willst, über die du die AP steuerst, könntest du einen Server aufsetzen bzw. die Controller-Software auf deinem PC installieren.
Ansonsten kannst du auch eine UDM oder ein CloudKey nutzen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

@Pody1 - berichte doch aber bitte für andere dann auch Deine Erfahrungen - und wenn Du noch Hilfe brauchst, melden!
Viel Erfolg auf jeden Fall - es wird sicher ein bisschen Zeit dabei drauf gehn, aber solange es am Ende besser ist als jetzt, passt es ja!

Hallo, ich bin es nochmal. Tatsächlich brauche ich erneut eure Hilfe.
Nachdem ich die Modems installiert habe und einige Zeit in Betrieb hatte, wollte ich mein WLAN-Netzwerk erweitern und an dem Modem eine zweite Fritzbox als Mesh-Repeater betreiben.
Dies hat auch auf den ersten Blick funktioniert, jedoch gab es Probleme beim Zugangspunkt-Wechsel der Endgeräte.
Wenn ich z. B. mit der ersten Fritzbox (Mesh Master) im Keller verbunden bin, danach ins OG gehe und sich das Endgerät mit der zweiten Fritzbox (Mesh-Repeater) verbindet, wechselt es zwar den Zugangspunkt,
aber das Endgerät hat dann mehrere Minuten lang kein Internetzugriff. Die Fritzboxen sind per LAN über die Modems verbunden. Das ist auf Dauer sehr nervig. Nach Rücksprache mit dem AVM Support und sehr intensiven Tests konnte keine Lösung gefunden werden. Zuerst bin ich davon ausgegangen, dass es evtl. an den Fritzboxen liegt. Weshalb ich das gleiche Setup nochmal mit Unifi APs getestet habe.
Nachdem ich dort die gleichen Probleme hatte, habe ich Allnet dazu befragt. Allnet hat mein Setup nachgestellt und herausgefunden, dass das Problem an den Modems liegt. Der Grund des Problems liegt an der MAC Adress Ageing Time. Diese verhindert das "einfache" Springen zum nächsten AP, da die 2-wire Strecke den Anschein gibt, dass der Client noch auf der anderen Seite der Modem-Strecke aktive Verbindungen hat. Die Einstellungen sind hardwaremäßig fest gecodet und können nicht geändert werden.

Da ich eine Lösung benötige habe ich mir die 2-Draht-Lösung Renkforce RF-3684874 zugelegt. Diese Geräte haben das MAC Adress Ageing Problem nicht.
Jedoch übertragen die Geräte nur ca. 20 Mbit/s. Über WLAN kommen am Endgerät dann auch nur 1-2 Mbit/s an, was wiederum für Nichts zu gebrauchen ist
Mit Hilfe von Repeatern das WLAN-Signal vom Keller ins EG und OG zu verstärken, funktioniert zwar, jedoch ist die Übertragungsgeschwindigkeit ebenfalls sehr niedrig.
Habt ihr noch irgendwelche anderen Vorschläge?
 
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Ich such Keystones, die ich mit Patchkabel statt Verlegekabel verwenden kann. Die sollten dafür gehen, oder?
 
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