Das ist doch das schöne an den Papierschiffen. Man könnte so tun als ob man den Deutschen mächtig auf den Dutt gegeben hätte
Ausserdem kann man immer noch passgenau buffen, das hatte der Designer des Schiffes dann so vorgesehen ^^
Bei der deutschen Linie habe ich ziemliche Zweifel, die meisten deutschen Schiffe waren irgendwelche Formelboote (beim Admiralscup bezeichnet man damit Segelboote, die so gebaut sind, dass sie ein möglichst gutes Handicap erhalten, und nicht etwa nur besonders schnell segeln).
Z.B. die von den Briten "Pocket Battleships" genannten Schiffe der Deutschland-Klasse. Die hatten das Ziel, als schwerer Kreuzer durchzugehen, der jeden anderen schweren Kreuzer zumindest theoretisch versenken konnte. Allerdings waren die Deutschland-Kreuzer nie als Kampfschiffe konzipiert, sondern als Handelsstörer. Ihre Hauptaufgabe war, feindliche Handelsschiffe zu versenken, und die Briten durch die schwere Bewaffnung dazu zu zwingen, die Schiffe mit vielen Kreuzern zu kontern oder mit dem Einsatz von Schlachtschiffen als Eskorte in Geleitzügen gegenzuhalten.
Das Prinzip war ähnlich dem der britischen "Fleet-in-being"-Richtlinie: Allein durch die Existenz der Flotte in Scapa Flow wurde die deutsche Flotte im ersten Weltkrieg größtenteils in Schach gehalten, ohne dass dazu auch nur das Auslaufen der britischen Flotte notwendig war.
Die Deutschland-Kreuzer stellten durch ihre Existenz eine Bedrohung dar, welche die Briten zwang, sehr starke Schiffe zum Schutz von Handelsschiffen einzusetzen - die dann anderswo nicht eingesetzt werden konnten.
Wie gut die Deutschland-Klasse als ausgesprochenes Spezialschiff (grosses Kaliber bei wenig Tonnage) tatsächlich im Gefecht war, das ist trotz allem ziemlich spekulativ.
Das selbe trifft auf die deutschen Zerstörer zu. Mit 150mm-Geschützen hatten sie eine Bewaffnung wie ein leichter Kreuzer und konnten diesen theoretisch Paroli bieten, aber das hohe Gewicht drückte auf die Leistung und Seetüchtigkeit.
Die grossen deutschen Schnellboote waren im Grunde die besseren Zerstörer.
Graf Zeppelin wird auch so ein Überraschungsei. Theoretisch war die GZ ein Kreuzer mit einem zusätzlichen Flugdeck. Es gab so viel ich weiss keinen anderen Flugzeugträger mit einer vergleichbaren Mittelartillerie, die ein Gefecht Schiff gegen Schiff zugelassen hätte. Das ist eigentlich etwas, was ein Träger tunlichst vermeiden sollte, aber offenbar ging man davon aus, dass GZ ohne starke Eskorte operieren würde und sich selber seiner Haut wehren müsste.
Ich bin gespannt, was der deutsche Entwicklungsbaum für Schiffe bekommt. Die deutschen Schiffe waren eher interessant als wirklich gut, oft genug als Konter zu einem fest umrissenen Problem entworfen.
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Yubari soll den Gerüchten nach gebufft werden weil die Flakbewaffnung nicht mehr wie in CBT vorgesehen funktioniert.