Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die Diskussion seit einiger Zeit im Kreis dreht - und zwar gewaltig.
Ich versuche daher nun mal zusammenzufassen:
Wir sind uns alle einig, das Tests immer möglichst objektiv und realitätsnah sein sollte. Dies ist nicht immer ganz leicht, da es ohnehin schon immer eine mitunter große Serienstreuung zwischen den Karten gibt und die Tester durch NDA und andere Fristen nicht immer genug Zeit für ausführliche Tests haben. Durch die neue Boost 2.0 Technologie wird es zusätzlich noch etwas erschwert, da der Boost nicht mehr nur TDP sondern auch temperaturabhängig ist.
Wie objektive und möglichst realitätsnahe Testberichte aussehen sollen, da divergieren dann die Meinungen (wie sooft).
Nun gibt es genug Testberichte, die unter idealen Bedingungen testen - aber auch zwei Testberichte, die untere "Worst Case" Bedingungen testen. Die Wahrheit liegt, zumindest meiner Meinung nach, irgendwo in der Mitte, da bei CB das Gehäuse nicht ausreichend belüftet wurde (2 Lüfter mit nur 750rpm um eine absolute highend Karte mit Frischluft zu versorgen - ist einfach unzureichend) und PCGH mit 28°C Lufttemperatur das Extremum für den Hochsommer aufzeigt, das auch nicht in allen Ländern und Wohnungen erreicht wird (Stichwort: Erdgeschoss, Haus mit Keller zum Zocken, sinnvolles und häufiges Lüften, AC).
Für den Leser/Kunden ist das zwar im ersten Moment schlecht, falls er sich der Situation gar nicht bewusst ist, aber mit etwas Lesekompetenz (Finden und Lesen mehrerer Testberichte, u.A. auch der oben genannten) ist er sich schnell dieser Problematik bewusst und kann für sich entscheiden, welche Testergebnisse für ihn mehr Relevanz haben.
Ob man von einen Enthusiasten, der 1000€ für eine GPU ausgibt, "erwarten" kann dass er sich über die Technik und Funktionsweise bewusst ist, ist wieder eine andere Diskussion. Meiner Meinung nach kann man davon ausgehen, da die wenigsten Leute eine solche Investition tätigen werden, ohne genau zu wissen was sie wollen, aber auch das ist wieder Auslegungssache und hier driften wir dann schnell in die Haarspalterei ab.
Man kann also sagen... ja, es wird schwieriger objektiv und praxisrelevant zu testen und die Kunden müssen sich besser und genauer informieren als zuvor, dafür hat der Boost 2.0 aber auch Vorteile und erlaubt dem Nutzer eine bisher nie dagewesene Individualisierung seiner Karte.