@Gea: ist denn mit einer Portierung von napp-it auf FreeBSD zu rechnen?
Irgendwie scheint das Projekt ZFS-Guru im Sande zu verlaufen (Version 0.1.9 von November 9th, 2011)
Das wäre kein Portierung sondern eine komplette Neuentwicklung, da so essentielle in das OS integrierte Dinge wie
- Service Management
- Plattenpartitionen und Organisation
- Solaris CIFS Server
- Comstar iSCSI
- Crossbow Netzwerkvirtualisierung
auf BSD/ Linux fehlen bzw nicht Teil des Grundsystems sind oder ganz anders realisiert sind.
Auch ist Solaris ein ZFS only OS (wurde rund um ZFS entwickelt), während sonst noch alles mögliche zu beachten wäre -
jedesmal mit 3 Variationsmöglichkeiten.
also: Nein, damit ist nicht zu rechnen.
Dafür gibts dort ja FreeNas und Co
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Zusammengefasst macht er u.a. gerade die kommerziellen Firmen dahinter für eine Menge Dinge verantwortlich. Die Entwicklung im Hintergrund läuft wohl immer langsamer ab, neue Hardware findet mangels Entwickler nur schwer Zugang, Ablehnung von vielen renomierten OS Projekten, .... und man bekommt kaum Unterstützung von Nexenta, Delphix und co..
In diesem Rücktritt von Alasdair Lumsden von der OpenIndiana Projektleitung steckt sicher viel Frust und Enttäuschung auch über mangelnde Unterstützung der Firmen, die kommerziell mit einem freien Solaris ihr Geld verdienen.
Letztendlich aber auch die Erkenntnis, dass Solaris als Desktopsystem gescheitert ist. Das war aber auch mit OpenSolaris davor nicht anders und das ist das eigentliche Problem von OpenIndiana. Es ist mit Abstand das am häufigsten genutze Illumos Derivat, das aber fast ausschließlich als Storageserver. Da ist es auch am Besten aufgehoben. Es bleibt aber das Problem, das dieser Teil fest in das Gesamtwerk OpenIndiana eingewoben ist. Das ganze drumherum hat soviele Abhängigkeiten, dass es nur als Ganzes zu pflegen ist. Selbst in der Serveredition sind sehr viele Abhängigkeiten enthalten, die es nur wegen der Desktopversion gibt.
Das ist auch der Grund, dass z.B. OmniOS nicht OpenIndiana als Basis nimmt (haben die am Anfang sogar versucht), sondern eine neue eigene Distribution direkt aus Illumos entwickelt haben Das ist deshalb viel schlanker mit wesentlich weniger (oft im Laufe der Jahre gewachsenen) Abhängigkeiten. Da die damit sogar Geld verdienen, ist es auch seit letztem Jahr als stable release verfügbar.
OpenIndiana wird vermutlich nie ein stable release erfahren. Es wird wohl mehr oder weniger bleiben wie es ist, mit gelegentlichen Anpassungen in der Unterstützung neuerer ZFS Features. - falls sich nicht eine große finanzkräftige Firma wie Dell oder HP dahinterklemmt.
Die anderen Firmen brauchen diese Desktop-option nicht, die wollen nur Server. Dass die kein Geld in Desktopversionen stecken ist daher klar. Ich brauche das mit der napp-it appliance ja auch nicht (obwohl ich die OI Desktop-Edition mag - wg der besseren Usability) und setze daher künftig auf OmniOS als Hauptplattform.
Vielleicht noch intereressant: Die Antwort von Garrett D’Amore - Illumos Founder:
/dev/dump: Response to Alasdair's Resignation
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