Nun ist es bei mir auch an der Zeit, mein NAS Projekt zu starten.
Initial wollte ich eine Fertiglösung, aber die Preise von Systemen mit mehr als 5 Platten treiben einen zum Selbstbau
Ziel ist nun ein möglichst sparsamer und bezahlbarer Server, der ordentlich Platz für künftige Erweiterungen hat.
Zunächst fiel die Wahl auf ein Xeon-Setup, aber durch Recherche fand ich eine (für mich vermutlich) bessere Lösung:
AMD Opteron 3350 mit Supermicro H8SML-7F.
Dazu noch 2 * 8 GB ECC-Speicher und ein gedämmtes Gehäuse mit vielen 3,5" Slots.
Durch den Onboard SAS-Controller kommt das Setup mit einem Netzteil auf gerade einmal 650€ ohne SSDs und HDDs.
Das Board hat mit dem SAS-Controller 14 SATA Ports.
Davon fallen max 5 durch folgende Geräte weg:
- System SSD
- ZIL/L2ARC SSDs
- Blu-ray Brenner
Das Speichersystem soll erweiterbar sein und bei der VDEV Konfiguration habe ich nun noch offene Fragen.
Ich wollte mit 6 WD RED Platten á 3 TB beginnen.
Aufrüstungen sollten in kleinen Schritten möglich sein.
Das spricht für einen Pool aus 2 VDEVs mit je 3 Platten in jeweils einem RAID-Z1.
Alternativ könnte man auch ein VDEV mit RAID-Z2 aus 6 Platten machen.
Beide Varianten haben 2 Paritätsplatten - nur was ist hier sinnvoller von der Ausfallsicherheit?
- Den Pool mit jeweils 3 Platten zu erweitern ist angenehmer und ich könnte später auf 9 oder 12 HDDs aufstocken (12 ohne ZIL/L2ARC bzw. Brenner).
- Die Initialen Platten würde ich bei 3 Läden kaufen um nicht aufeinander folgende Seriennummern zu erhalten.
Dies war bei den 6 Samsung Platten für ein Qnap Setup der Fall - und das ist für das gleichzeitige Ausfallrisiko in einem VDEV eher schlecht.
- Beim Ausfall einer Platte in einem VDEV genügt es doch, nur die eine Platte desVDEVs nach dem Austausch zu resilvern?
- Das sollte doch verhältnismäßig schnell gehen, und kürzer sein als der selbe Vorgang in einem Z2-Verbund?
Hier sind noch ein paar andere Fragen:
Kann man nur HDDs in einem VDEV ersetzen oder kann man auch ein komplettes VDEV in einem Pool mit einem neuen (größerem) VDEV ersetzen?
Gibt es Erfahrungen zur Dimensionierung von ZIL bzw. L2ARC?
Ich habe einiges zum Thema gelesen und frage mich, wie man beides mit wenig Aufwand umsetzen kann.
ZIL sollten gespiegelt sein, das macht aber beim L2RC keinen Sinn. Somit würde man 3 SSDs benötigen da Mirror bei teuren SSDs unnötig kostspielig wäre.
Jedoch dürfte für ZIL fast kein Platz nötig sein - Durchsatz der SSD * 2 * 5 -> keine 4 GB.
2 SSDs mit je 2 Partitionen haben allerdings den Nachteil, dass ich dann auch L2ARC spiegeln müsste.
Oder kann ich hier auch strippen und das Cache-System zerlegt bei einer kaputten SSD nicht meinen Pool?
Langen MLC SSDs oder muss für ZIL auf SLC SSDs zurückgegriffen werden?
Virtualisierung ist grundsätzlich mit der Hardware möglich, aber ich will eigentlich darauf verzichten.
Ich will allerdings Software verwenden, die es (derzeit noch) nicht auf Solaris gibt (Mediaserver, ...).
Gibt es Erfahrungen zu ZFS on Linux, denn mit Debian und Ubuntu habe ich Erfahrungen, mit Solaris und BSD nicht.
Langen für mein Setup die 16 GB RAM oder sollte ich gleich zu Beginn auf 32 GB aufstocken?
Edit:
Verschlüsselung ist auch ein Thema, hier dachte ich an TrueCrypt, da ich nicht alle Platten verschlüsseln möchte. Wichtige Daten sind per Container über eine Freigabe zu erreichen oder können am Server als unverschlüsselte Freigabe verfügbar gemacht werden.
Daher wird Caching sicher Sinn machen?
Ein weiterer Grund für Caching ist auch, dass ich Kataloge für Lightroom und co. auch auf das NAS legen will.