Kurze Frage: ich habe NextentaStore testweise auf einer VM mit 2 zusätzlichen HDDs am laufen. Habe ein Volume angelegt, ein SCSI Target und ein zvol. Was fehlt ist jetzt noch eine LUN. Ich find allerdings in der Console nirgends den Menüpunkt dazu, welcher im User Guide auf Seite 102 beschrieben wird (Create new Mapping).
Was mach ich falsch?
Edit: LUN Mapping scheint wohl bei der Community Version nur über command line möglich zu sein.
Kann mir einer kurz den Unterschied zwischen Napp-It und der NexentaStor CE Edition erklären?
1. zu Comstar:
Es sind bei Comstar 4 Schritte notwenig um ein Target zu erhalten, mit dem man sich verbinden kann:
1. LU (Logical Unit) anlegen - als Datei, als Volume oder als Disk
2. ein Target definieren (daran kann man sich anmelden)
3. eine Target-Gruppe definieren und das Target aus 2. als Mitglied hinzufügen
4. für jede LU (aus 1.) muss jetzt eine View (Ansicht) definiert werden, das geht entweder für alle Target-Gruppen oder eine bestimmte. Dadurch wird diese LU beim Target sichtbar und kann als LUN gemounted werden.
Sinn des Ganzen: sehr hohe Flexibilität, mehrere virtuelle Platten (LUN) pro Target aber etwas aufwendiger zum Konfigurieren.
In der Nexenta Community Edition sind nicht alle Comstar-Features der Enterprise-Version in der GUI. Es geht aber alles per Console.
2. Nexenta vs napp-it
Die Firma Nexenta (nexenta.com) vertreibt den kommerziellen Storageserver NexentaStor EE (Enterprise Edition) für den Enterprise-Sektor der mit einer einer eigenen Weboberfläche bedient wird, vorzugsweise auf zertifizierter Hardware über zertifizierte Partnerfirmen. Die Preise dafür richten sich nach Support-Level, Speicherkapazität und kommerzielle Plugins (z.B. High Availability, VM-Serveranbindung oder FC/Comstar targets). Die Nutzung und der Support ist auf die enthaltenen Funktionen beschränkt. Es gibt also keine weiteren Anwendungen, selbst die shell ist eigentlich für Nutzer verboten.
Von Beginn an gab es davon eine kostenlose Version bei nexentastor.org, zu Beginn als developper-Version mit wenigen TB, dann als Community Edition mit jetzt 18TB. Es handelt sich dabei um den kommerziellen StorageServer, jedoch ohne Support, ohne die kommerziellen Plugins und auf 18 TB begrenzt. Die offizielle Nutzung ist ebenfalls auf den Storagebereich begrenzt. Da es aber eh keinen Support gibt, sind aber auch andere Anwendungen denkbar.
Das Geschäftsmodell ist dabei ähnlich wie z.B. bei Citrix mit kommerziellen Produkten, Gratisangeboten davon (Xenserver) bei völlig freier OpenSource Basissoftware (XEN).
Das völlig freie OpenSource Basisbetriebssystem von NexentaStor heisst NexentaCore (nexenta.org). Es ist für allgemeine Serveranwendungen ohne irgendwelche Restriktionen konzipiert und von der Idee her so etwas wie Ubuntu Server mit Solariskern. Es wird aber von Nexenta nicht mit der eigenen Web-Gui ausgeliefert, sondern ist CLI only.
Was ist nun mein napp-it
napp-it ist kein eigenes Betriebssystem, sondern eine Erweiterung für Eon, Nexentacore, OpenSolaris, OpenIndiana oder Solaris Express. Es ist nicht auf NexentaCore oder Storageanwendungen beschränkt.
napp-it besteht dabei aus den vier Teilen
1. Online Installer zum lauffähigen Konfigurieren dieser Systeme für NAS/SAN/Webserver Anwendungen inkl Tools wie smartmontools, bonnie, netcat oder midnight commander. Zusätzlich werden Anwendungen und Services wir z.B. AFP (Apple AFP Server mit Time Machine) aus den neuesten Quellen kompiliert oder ein AMP-Webserver lauffähig installiert.
2. Einer eigenen Web-Gui für den napp-it ZFS-Server zum Bedienen des Systems, der Dienste und der Erweiterungen z.B. AFP Server shares. Die Web-Gui kann dabei von jedem mit etwas perl/php Kenntnissen modifiziert oder erweitert werden.
3. Grundlage ist ein von mir entwickeltes Framework, um eigene Web-GUI's als Schnittstelle zu den CLI-Befehlen zu erstellen. Das funktioniert auf jedem OS, für den es einen cgi-fähigen Webserver mit Perl gibt. Ein eigenes napp-it for Linux/ Windows oder OSX für irgendeine Anwendung wäre genauso möglich wie der napp-it ZFS Server für OpenSolaris & Co.
4. napp-it All-In-One
Konzept, um einen ZFS-Storageserver mit Web-Ui auf einem ESXi Server in voller Performance zu virtualisieren. (VMserver + virtualisiertesNAS + virtuelles Netzwerkswitch in enem Rechner)
ich hoffe, ich habe es verständlich erklärt.
Gea