TEST

Proscenic Floobot X1 ausprobiert

Smarte Haushaltshilfe mit Stärken und Schwächen - Der Proscenic Floobot X1 im Detail

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Optisch unterscheidet sich der Proscenic Floobot X1 kaum von der Konkurrenz und anderen Gerätemodellen des Herstellers. So setzt auch das neue Spitzenmodell auf eine runde Bauform, was bei etwaigen Kollisionen mit Wänden, Tischen und Gegenständen ein mögliches Festsetzen verhindern dürfte. Während die gefederten Seiten in mattem Schwarz gehalten sind, kommt die Oberseite in schicker Klavierlack-Optik daher, die obendrein zu den Rändern hin mit weißen, eng aneinander liegenden und aufgedruckten Punkten aufgewertet wurde und dem Staubsaug-Roboter ein edles Auftreten spendieren.

Zudem sind ein Hersteller-Logo aufgedruckt und drei LEDs integriert, die sich teilweise sogar per Touch bedienen lassen. Über sie lässt sich der Floobot X1 starten oder zurück an die Basisstation schicken. Eine aktive WLAN-Verbindung wird ebenfalls signalisiert.

Die eigentliche Steuerung und Konfiguration erfolgt über eine Smartphone-App für Android- und iOS-Geräte. Ein entsprechender Schnellstart-Guide liegt dem System bei, genau wie ein dickes Handbuch. Insgesamt bringt es das neue Proscenic-Flaggschiff auf einen Durchmesser von 33 cm und kommt auf eine Bauhöhe von rund 8 cm, womit er seine Arbeit selbst unter Sofas und Betten verrichten kann. 

Einiges an Sensorik vorhanden

Angetrieben wird der Floobot X1 an der Unterseite links und rechts über zwei Räder, die Schwellen von bis zu 1,5 cm Höhe überwinden können und den Saugroboter so auch auf hochflorigen Teppichböden arbeiten lassen. Gelenkt wird er über ein omnidirektionales Rad an der Front. Herzstück der Saugeinheit ist der Bürstenstaab in der Mitte. Über ihn saugt der Floobot Flusen, Staub und Dreck ein, die Bürsten verhindern gleichzeitig den Einzug von größeren Gegenständen und Kabeln. An der Unterseite gibt es außerdem eine Seitenbürste, die Partikel aufnimmt und diese mit ihren Drehbewegungen zur Hauptbürste befördern kann. So kann das System selbst in Ecken agieren.

Ein Ultraschallsensor kümmert sich um die Untergrunderkennung, um beispielsweise die Saugleistung auf Teppichböden automatisch erhöhen zu können. An der Front und den Seiten sind vier weitere Sensoren integriert, die ein Abstürzen von Treppen rechtzeitig verhindern sollen. Ebenfalls zugänglich über die Unterseite ist der 3.200 Wh starke Akku, welcher sich wechseln lässt. 

Wischen und Saugen

Der Floobot X1 verfügt natürlich über einen integrierten Behälter für den aufgesaugten Staub und Schmutz, welcher über mehrere Filter aufgefangen wird. Dank UV-Licht und HEPA-Filter sollen Bakterien und andere Krankheitserreger keine Chance haben. Der Staubfilter kann entweder durch Abnahme des Einschubs oder vollautomatisch über die Basisstation entleert werden. Für den Wischbetrieb ist im gleichen Einschub ein 250 ml fassender Wassertank integriert, über einen weiteren Aufsatz kann schließlich ein Wischtuch angebracht werden. Den Zufluss von Frischwasser reguliert der Proscenic-Roboter selbst, wobei sich dies je nach Raum und Untergrund in drei verschiedenen Stufen anpassen lässt. Das Wischsystem vibriert mit bis zu 3.000 Mal pro Minute, um ein sauberes Ergebnis auf Hartböden zu garantieren.

Die wichtigste Sensorik für die Navigation findet sich an den Seiten des Proscenic Floobot X1 – allen voran direkt an der Front. Hier sitzt ein Einpunkt-Reichweiten-Lidar-Sensor. Er sendet einen unsichtbaren Laserstrahl aus, der von der Umgebung reflektiert wird und vom lichtempfindlichen Empfänger des Sensor-Moduls detektiert werden kann. Das System kann so Entfernungen messen, aber auch komplette Gegenstände abscannen und die Umgebung kartografieren. Gegenüber einfacher Radar-Sensoren oder Kameratechniken soll dieses System deutlich schneller und weniger rechenintensiv arbeiten. 

An den Seiten finden sich weitere Sensoren, wie beispielsweise ein Kantensensor. Er registriert selbst leichte Stöße an den Kanten, die obendrein gefedert sind, um etwaige Schäden an der Wohnungseinrichtung zu verhindern. Gegenüberliegend finden sich die Ladekontakte und der Auslass für den Staubbehälter samt Entriegelungstaste. Links und rechts gibt es noch zwei Luftauslässe für die Saugfunktion.

Eine Basisstation ist mit dabei

Neigt sich der Akku des Proscenic Floobot X1 dem Ende entgegen oder ist das gewünschte Reinigungsprogramm abgeschlossen, kehrt der Saugroboter eigenständig zur Basisstation zurück, die bereits im Lieferumfang enthalten ist. Dort angekommen wird der Staubbeutel automatisch in die Basisstation übertragen und der Akku erneut geladen. Bis zu 2,5 l kann die Basisstation in ihrem Beutel aufnehmen, was laut Hersteller bis zu 30 Tage lang ausreichen soll. 

Die Basisstation verfügt ebenfalls über ein eine LED-Anzeige, die auf den Akku- und Füllstand des Beutels hinweist. Die Basisstation muss aufgrund der Luftauslässe an der Rückseite mehrere Zentimeter von der Wand entfernt aufgestellt werden, bleibt dafür mit Abmessungen von etwa 30 x 35 cm (B x H) recht kompakt. Hier setzen die Chinesen ebenfalls auf einen edlen und modernen, jedoch sehr schlichten Look mit einem Mix aus Klavierlack-Optik und mattem Schwarz. 

Viel Zubehör

Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind ein zweiter Staubbeutel für die Basisstation, der Aufsatz für die Wischfunktion sowie ein zweites Ersatztuch. Auch eine zweite Seitenbürste sowie ein zusätzlicher HEPA-Filter sind enthalten. Die werden allesamt vom Hersteller in Dreierpaketen zum Kauf auf der Webseite angeboten. Die Tücher kosten etwa 13 Euro, die Filter 20 Euro und drei Staubbeutel rund 10 Euro. Eine Fernbedienung samt Batterien, die die manuelle Steuerung des Roboters ermöglicht, und notwendiges Reinigungsmaterial für die Bürsten und Sensoren sind ebenfalls mit von der Partie, genau wie ein Handbuch in mehreren Sprachen.