Montage
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Um alle Komponenten zu einem System zusammenzufassen, kann alles via Plug an Play zusammengesteckt werden. Eine entsprechende Anleitung liegt bei und erklärt jeden einzelnen Schritt im Detail. Doch auch ohne eine Anleitung kann der Anschluss des gesamten Systems ohne Probleme erfolgen.
Im ersten Schritt sollte man sich über die Installation des Speichers und des Wechselrichters Gedanken machen. Denn nicht nur der Anschluss an das hauseigene Stromnetz, sondern auch die Kabelverbindung zu den Solarpanelen muss beachtet werden. Die stellt auch leider direkt einen kleinen Nachteil bei diesem Set dar. Da die Kabel nach unserem Empfinden nicht lang genug sind, muss man den ein oder anderen Kompromiss bei der Installation des Systems akzeptieren. Wenn ein Speicher eingesetzt wird, muss der Speicher direkt über ein spezielles Kabel mit dem Wechselrichter verbunden werden. Und genau das kann unter Umständen zu einem Problem werden, da das Kabel so kurz ist, dass der Wechselrichter immer in direkter Nähe des Speichers aufgestellt werden muss. Das entsprechende Anschlusskabel hat auf dem Anschlussstecker entsprechende Icons, sodass jedes Kabel eindeutig seinem zugehörigen Anschluss zugeordnet werden kann.
Um den Wechselrichter mit dem Speicher an das Hauseigene Stromnetz anzuschließen, ist ein ausreichend dimensioniertes Anschlusskabel im Lieferumfang enthalten. Auch auf diesem Anschlusskabelstecker ist ein Icon, welches ebenfalls auf dem Wechselrichteranschluss vorhanden ist. Als letztes müssen dann noch die Solarpanels aufgebaut und mit dem System verbunden werden. Für die Montage der flexiblen Solarpanels kann entweder eine dauerhafte Variante in Form von Schrauben verwendet werden oder man macht es sich etwas einfacher und verwendet ein paar Kabelbinder. Die entsprechenden Montagelöcher an den Solarpanelen sind mit Metallösen versehen und dadurch stark genug, um das Gewicht gut zu verteilen. Zwei der Solarpanels werden immer zusammengeschlossen, dafür wird der eine "+"-Anschluss mit dem "-"-Anschluss des anderen Solarpanels verbunden. Wenn die Solarpanels montiert und zusammengeschlossen wurden, können die übrig gebliebenen Anschlüsse mit dem entsprechenden Anschlusskabel des Wechselrichters verbunden werden.
Inbetriebnahme via App
Nachdem alle Komponenten des Systems miteinander verbunden wurden, kann die zugehörige App eingerichtet werden. Innerhalb der App können im ersten Schritt alle verfügbaren Geräte gekoppelt werden. Dafür wird die App gestartet und die Bluetooth-Verbindung am Handy muss eingeschaltet werden. Danach werden die verfügbaren Geräte innerhalb der App aufgelistet und können ausgewählt werden, um sie mit dem verfügbaren W-LAN-Netzwerk zu verbinden. Dafür kann dann einfach in der App das zur Verfügung stehende W-LAN ausgewählt und das notwendige Passwort eingegeben werden. Nach der erfolgreichen Verbindung kann dann auch ein Firmware-Update der Geräte durchgeführt werden. In unserem Fall hat dies pro Gerät nicht einmal mehr als 2 Minuten gedauert.
Die App von EcoFlow unterteilt sich in die drei Hauptbereiche Gerät, Raum und Profil, welche dann zum Konfigurieren der einzelnen Komponenten oder auch des eigenen Profils sind. Im Bereich der Geräte werden erst einmal alle Geräte angezeigt, die schon mit der App verbunden sind und somit auch innerhalb des Profils gespeichert wurden. Bei der Einrichtung eines Gerätes für die App, wird beim initialen Setup eine Verbindung zur Cloud aufgebaut, die als Schnittstelle zu den Geräten dient. Durch das Antippen eines Geräts, kommt man dann auf eine Übersichtsseite des Gerätes in der diverse Statusinformationen abgelesen werden können. Des Weiteren können auch auf der Statusseite einzelne Funktionen der Geräte eingeschaltet werden. Beispielsweise kann ein SmartPlug über die Übersichtsseite ausgeschaltet werden. Somit würde das Gerät was in dem SmartPlug steckt, keinen Strom mehr bekommen.
Im Fall des Speichers können beispielsweise die AC- oder auch die 12V-DC-Steckplätze abgeschaltet werden. Aber detaillierte Einstellungen können innerhalb dieses Bereichs vorgenommen werden. So kann beim Wechselrichter zum Beispiel die Ausgansleistung am AC Ausgang eingestellt werden oder auch welcher Versorgungsmodus priorisiert werden soll.
Der Bereich Raum soll dazu dienen, einen Gesamtüberblick des Systems zu erhalten, mit allen relevanten Statusinformationen zu allen Geräten. In dieser Übersicht kann dann eingesehen werden, wie viel Strom gerade durch die Solarpanels generiert wird. Durch eine entsprechende Visualisierung kann man dann genau sehen, wie viel Watt generiert werden und wohin diese transferiert werden. So lässt sich in den Einstellungen anpassen, dass bei einer Produktion von maximal 400 W, 100 W davon in den Speicher laufen und 300 W ins hauseigene Stromnetz. Auch kann der aktuelle Stromverbrauch des Hausnetzes eingesehen werden und ob dieser dadurch auch vollständig durch die eigene Erzeugung abgedeckt wird. Die im Haushalt installierten und angeschlossenen SmartPlugs werden ebenfalls angezeigt und auch der durch die SmartPlugs benötige Strom wird innerhalb der App angezeigt. Ein besonderer Punkt ist der Bereich "Stromnetz", dieser zeigt, wie viel Strom über das Stromnetz hinzugezogen wird, um den Gesamtbedarf des Haushalts zu decken.
Der Bereich "Profil" ist wie bei den meistens Apps zum Verwalten des eigenen Accounts gedacht und um ein paar App Einstellungen anpassen zu können. So kann beispielsweise die Sprache eingestellt werden oder auch eine Netzwerkdiagnose durchgeführt werden, wenn ein Gerät vielleicht nicht erreichbar sein sollte. Aber auch Anpassungen am eigentlichen Account sind möglich wie die Verknüpfung von Social-Media-Accounts oder auch die Anpassung des Usernames, des Passworts oder des Avatars. Interessant ist auch der direkte Zugang zum "Hilfe"-Bereich um ggf. noch mehr über sein Gerät erfahren zu können oder detailliertere Erklärungen zu einer Option zu erhalten.
Nach der Inbetriebnahme
Wenn das Balkonkraftwerk aufgebaut und eingerichtet ist, will man natürlich auch wissen, was dieses leistet und in weit man seinen eigenen Strombedarf mit einem solchen Balkonkraftwerk decken kann. Wir haben uns also nach der Installation einmal angeschaut, was das System selbst leistet an einem sonnigen Tag und ob unser Bedarf dadurch gedeckt werden kann.
Dabei sei aber vorab darauf hingewiesen, dass die gewonnene Energie aus dem System immer stark davon abhängig ist, wo das System aufgestellt wurde, wie die Installation der Solarpanele erfolgte, was die Solarpanele selbst an Leistung erbringen können und wie das Wetter gerade ist. Die Position unseres Balkonkraftwerkes befindet sich aufgrund der Gegebenheiten hinter dem Haus und der Garage, die Ausrichtung der Solarpanele ist zwar in südlicher Richtung, jedoch bekommen diese nur in der Zeit von ca. 10:00 bis 14:30 Uhr die volle Sonneneinstrahlung ab, davor und danach befinden sich immer mindestens zwei der Solarpanele im Schatten. Da aktuell leider keine geeigneten Montagemöglichkeiten vorhanden sind, ist das aufstellen auf dem Garagendach leider nicht möglich.
Picture ID missing (2nd arg)Innerhalb der App von EcoFlow lässt sich über entsprechende Filter anzeigen, wie viel Energie vom System produziert wurde. Dabei wird auch aufgeschlüsselt, wie viel von der produzierten Energie in das Hauseigene Netz eingespeist wurde und wie viel zum Laden des Akkus verwendet wurde. Die Übersicht selbst zeigt uns an Tagen mit einer sehr guten Sonneneinstrahlung eine produzierte Energie von 1,21 kWh. Dies ist unserer Meinung nach für die gegebenen Umstände ein guter Wert, da die Bedingungen leider nicht optimal sind.
Um die Effizienz eines solchen Systems etwas besser beurteilen zu können ist der Wirkungsgrad der Solarpanele, als auch des Wechselrichters von Bedeutung. Die in unserem Test verwendeten Solarpanele besitzen einen Wirkungsgrad von 23 %, was bedeutet, dass von der gesamten Sonneneinstrahlung insgesamt 23 % in tatsächliche Energie umgewandelt werden können. Ein weiterer Vergleichswert in diesem Bereich ist der Wirkungsgrad des Wechselrichters selbst, dann dieser gibt das Verhältnis von eingehendem Gleichstrom aus den Solarpanelen und ausgehendem Wechselstrom in das Stromnetz an. Wichtig dabei ist aber, dass dieser Wirkungsgrad keine feste Größe ist, sondern an die Betriebsbedingungen gekoppelt ist und sich somit verändern kann. Im Fall des EcoFlow PowerStream Mikrowechselrichters konnten wir leider keine Angabe zum Wirkungsgrad finden und auch auf Nachfrage beim Hersteller konnte man uns keinen Wirkungsgrad mitteilen.