TEST

Shokz OpenFit im Test

Ohrhörer für ein offenes Ohr - Ladecase und Ohrhörer im Detail

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Wir haben zum Test die beige Farbvariante erhalten. In dieser Farbe zeigen sich nicht nur die eigentlichen Ohrhörer, sondern auch das mitgelieferte Ladegehäuse (das Ladekabel ist hingegen bei beiden Farbvarianten schwarz). Es wiegt 57 g und wird aus Polycarbonat gefertigt. An der Vorderseite und im Innenraum gibt es jeweils eine kleine Status-LED.

Das Ladegehäuse kann die OpenFit selbst mit seinem integrierten Akku laden. Die 58-mAh-Akkus der Ohrhörer sollen eine Hördauer von bis zu sieben Stunden ermöglichen. In Kombination mit dem 600-mAh-Akku des Ladegehäuses steigt die Hördauer auf bis zu 28 Stunden. Eine 5-minütige Aufladung im Ladegehäuse soll für eine Stunde Akkulaufzeit der Ohrhörer ausreichen. Das Ladegehäuse selbst wird an der Rückseite über USB-C geladen. 

Durch die Griffmulde kann das Ladegehäuse leicht aufgeklappt werden. Im Inneren liegen die OpenFit. Die Ohrhörer können einfach per Bluetooth (5.2) gekoppelt werden. Nach einem Update unterstützen sie mittlerweile auch Multipoint. Es können also mehrere Geräte gleichzeitig gekoppelt sein. Die angegebene Reichweite von 10 m erscheint uns nachvollziehbar. Die Ohrhörer sind nach IP54 gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Für das Ladegehäuse gilt das hingegen nicht. 

Die Open Fit-Ohrhörer unterscheiden sich deutlich von üblichen In-Ears. Sie werden nicht ins Ohr gedrückt. Stattdessen hängt man den "Delphinbogen-Ohrbügel" über das Ohr und dreht und drückt den Treiberbereich nur leicht in die Ohrmuschel. In die Ohrbügel integriert Shokz einen 0,7 mm dünnen und flexiblen Memory-Draht, der sich an die Ohrform anpassen lässt. Als Brillenträger mag man bezweifeln, dass sich dieser Ohrbügel und ein Brillenbügel vertragen können. Zumindest nach unseren Erfahrungen ist diese Kombination aber nicht wirklich problematisch. Es kann hilfreich sein, die Brille vor dem Aufsetzen der Ohrhörer abzunehmen und dann auf die weichen Ohrbügel zu setzen. Anschließend haben wir Ohrbügel und Brille aber komfortabel über viele Stunden am Stück zusammen nutzen können. 

Auch im Ohr selbst empfinden wir die OpenFits als sehr angenehm. Sie werden anders als normale In-Ears nur locker eingehängt. Dazu nutzt Shokz im Kontaktbereich zum Ohr ein Ohrpolster mit einem weichen Kern aus zweischichtigem Flüssigsilikon. Dazu fällt das Gewicht mit 8,3 g trotz der Ohrbügel gering aus. Nach einer gewissen Umgewöhnung an den ungewöhnlichen Sitz der OpenFit empfanden wir sie subjektiv deutlich komfortabler als typische In-Ears. 

Shokz integriert in die OpenFit 18x11-mm-Treiber mit einer Verbundmembran aus Kohlefaser und Polymersicke. Die sogenannte DirectPitch-Technologie soll den Abstand und Winkel zwischen der Schallquelle und dem Ohr durch umgekehrte Schallwellen optimieren. Laut Shokz resultiert daraus ein relativ hoher Schalldruck in Richtung des Ohres und ein geringerer Schalldruck in andere Richtungen. Obwohl sich die OpenFit nicht richtig im Ohr befinden, ist ihr Klang so gut hörbar, ohne dass auffällig viel Klang nach außen gelingen würde. Bei moderater Lautstärke ist es für andere Personen dann auch nicht hörbar, was der Ohrhörer-Nutzer gerade hört. Während man selbst durch das Open-Ear-Design Umgebungsgeräusche gut wahrnehmen kann, wird die Umgebung nicht von Geräuschen der OpenFit belästigt. 

Mit ihren beiden integrierten Mikrofonen können die Ohrhörer auch zum Telefonieren oder bei Videokonferenzen genutzt werden. Gegen Umgebungsgeräusche kommt dabei eine AI Noise Cancellation-Technologie zum Einsatz. Und das durchaus wirkungsvoll. Selbst laute Umgebungsgeräusche kommen beim Gesprächspartner nur stark gedämpft an. Da ist es auch zu verschmerzen, dass sich die eigene Stimme für Gesprächspartner etwas metallisch anhört.