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Samsung Galaxy S4 Zoom im Test

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Unter der Bezeichnung Galaxy S verkaufte Samsung lange Zeit nur seine Android-Flaggschiffe, entsprechend genoss allein der Name einen guten Ruf. Doch spätestens mit dem Galaxy S III Mini musste sich das Unternehmen Kritik gefallen lassen, hatte das Smartphone doch nur wenig mit dem namensgebenden Galaxy S III zu tun. In diesem Jahr nun schaltet Samsung noch einen Gang hoch und spendiert gleich vier Modellen die Bezeichnung Galaxy S4. Eines davon ist das Galaxy S4 Zoom, das weder optisch noch technisch auf den ersten Blick an den „großen Bruder“ erinnert, aber dennoch eine Art Topmodell ist.

Denn die Bezeichnung Zoom trägt das SM-C101 nicht ohne Grund: Dominiert wird das Gerät von seiner Kamera mit zehnfach Zoom-Objektiv. Entsprechend dürfte nicht nur das gewöhnliche Android-Mittelklasse-Gerät der Konkurrent sein, sondern auch Nokias Fotospezialisten Lumia 920 und 925 - auch wenn diese ein Stück weit in einer anderen Liga spielen.

Auf den ersten Blick ein gewöhnliches Smartphone Auf den ersten Blick ein gewöhnliches Smartphone

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Optik, Haptik, Hardware

Mit 125,5 x 63,5 x 28,0 Millimetern ist das Galaxy S4 Zoom alles andere als kompakt. Zum Vergleich: Das ebenfalls mit einem 4,3 Zoll messenden Display ausgestattete Schwestermodell Galaxy S4 Mini bringt es auf nur 124,6 x 61,3 x 8,9 Millimeter, mit 107 Gramm ist es zudem 101 Gramm leichter. Der Grund hierfür ist das Zoom-Objektiv, auf das allein etwa 13 Millimeter entfallen. Zudem ist die Rückseite im unteren hinteren Bereich des Gehäuses gewölbt, sodass das Smartphone auch an dieser Stelle deutlich dicker als die meisten anderen Geräte ausfällt. Insgesamt erinnert Samsungs Neuling dadurch optisch eher an eine traditionelle Kamera als an ein Android-Smartphone.

Auf den zweiten Blick eine Kompaktkamera Auf den zweiten Blick eine Kompaktkamera

Dazu tragen auch die zahlreichen Bedienelemente bei. Neben den klassischen Schaltern für Standby und Lautstärke stehen der Samsung-typische Home-Button auf der Front sowie ein dedizierter Kameraauslöser zur Verfügung. Hinzu kommt die Möglichkeit, ein Stativ mit Standardanschluss anzuschrauben, auf der Rückseite ist neben einem Xenon-Blitz auch die Fokussierungsleuchte vorhanden. Akku und Micro-SIM verstecken sich hinter einer gemeinsamen Klappe am unteren Ende des Gehäuses, microSDs können auf der linken Seite unter einem kleinen Deckel untergebracht werden.

Dabei sind alle Elemente sauber in das Gehäuse eingefügt und haben kein unnötiges Spiel. Wie beim Galaxy S4 greift Samsung auch beim Galaxy S4 Zoom auf einen Metallrahmen zurück. Dieser umschließt das ansonsten aus Kunststoff bestehende Gehäuse seitlich und bietet somit einen angenehmen optischen Kontrast. Aus der Frontalen wäre das Smartphone auch ohne Herstellerlogo problemlos als Samsung-Modell zu identifizieren. In puncto Verarbeitung gibt man sich keine Blöße, alle Bauteile des Gehäuses sind sauber zusammengefügt, an der Haptik dürften sich jedoch - wie so oft - die Geister scheiden. Denn der verwendete Kunststoff ist sehr glatt, aufgrund der Formgebung des Smartphones liegt es aber dennoch sicher in der Hand.

Ergonomie / Handhabung

Ungewohnt ist der Schwerpunkt. Dieser liegt aufgrund der Kamera sehr weit oben, bereits nach wenigen Tagen stellt dies aber kein Problem mehr dar. Im Gegensatz dazu fallen Gewicht und Dicke aber auch dann noch eher negativ auf. Denn während ein gewöhnliches Smartphone mit 100 bis 120 Gramm und einer Dicke von acht bis zehn Millimetern nahezu unbemerkt in der Hosen- oder Hemdtasche transportiert werden kann, trägt das Galaxy S4 Zoom deutlich auf.

Das dicke Gehäuse erschwert die Bedienung Das dicke Gehäuse erschwert die Bedienung

Bei der Nutzung des Displays fallen zwei Punkte auf. Zum einen nimmt das 95x 54 Millimeter große Display nur etwa 67 Prozent der Front ein, zum anderen erschwert die Dicke des Gehäuses die Bedienung mit einer Hand. Letztlich ist es aufgrund beider Punkte auch mit großen Händen nicht einfach, das Smartphone mit nur einer Hand zu bedienen.

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