Windows Phone auf Full-HD aufgeblasen
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Der Titel deutet es schon an. So richtig zufrieden sind wir nicht mit der Anpassung von Windows Phone auf Full HD. Während die Kacheloberfläche um eine weitere normalgroße Kachel in der Breite erweitert wurde (oder 2 kleine) und auch die Einstellungen entsprechend auf Full-HD angepasst wurden, wurde vieles anderes lediglich hochskaliert. So beispielsweise die Status-Symbole am oberen Rand, die großen Überschriften einzelner Kategorien in Apps oder aber auch die Status-Leiste im Browser. Dadurch wirkt vieles auf dem Display einfach überdimensioniert und etwas "kindlich".
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Menüpunkte sind riesig, ebenso ist es die Onscreen-Tastatur, deren Tasten in der Höhe fast die Maße einer normalen Computer-Tastatur erreichen. Mehrwerte wie beispielsweise eine kleinere Skalierung und eine zusätzliche Zahlenreihe oder Cursor-Symbole wie bei der Windows 8 Onscreen-Tastatur sucht man vergebens. So zieht sich das aktuell noch durch das komplette Windows Phone 8 im GDR3-Update. Teilweise wurden Anpassungen vorgenommen, teilweise nicht. Man fragt sich, wo der Vorteil des großen Displays liegt, wenn im Internet-Explorer die Schriftgröße nicht weiter verringert werden kann, wo doch ein HTC One Max bei ähnlicher Diagonale und Full-HD-Auflösung deutlich mehr Inhalt lesbar darstellen kann.
3rd-Party-Apps werden dementsprechend natürlich auch nur hochskaliert, selbst die Microsoft-eigene Facebook App zeigt nicht mehr Informationen an als auf einem Nokia Lumia 920. Da das Lumia 1520 gerade erst auf den Markt gekommen ist und auch das erste Phablet in diesem Bereich darstellt, ist es natürlich verständlich, dass man nicht alle 3rd-Party Entwickler auf die Änderungen aufmerksam gemacht hat. Aber zumindest die eigenen Apps und weite Teile des Systems hätte man schon anpassen können. So wirkt es, als hätte Microsoft nur schnell die Hardware-Spezifikationen angehoben, um mit der Konkurrenz in Form von Android und iOS mitzuhalten, um dann in weiteren Updates (eventuell auch Mitte 2014 mit Windows Phone 8.1) eine bessere Unterstützung zu bringen.
Nokias Mehrwert
Wie eigentlich bekannt sein sollte, ist Nokia der größte Hersteller im Bereich Windows Phone. Der Marktanteil von weit über 80 Prozent belegte dies erst kürzlich. Das kommt aber nicht von "irgendwo" - immerhin hat Nokia sich von Anfang an besonders um seine Kunden gekümmert - und auch besonders um Windows Phone als Plattform. Nokia ist für viele App-Erscheinungen verantwortlich, so auch das allseits beliebte Instagram. Doch auch die Finnen selbst versuchen Apps mit Mehrwert für ihre Geräte bereitzustellen - und erfreuen damit selbst die Nutzer älterer Geräte immer wieder.
Nokia Camera, Refocus und Storyteller
Die Nokia Camera haben wir bereits während des Kamera-Tests betrachtet. Nokia bringt aber auch weitere neue Apps. Darunter mit Refocus eine an die Lytro-Camera angelehnte App, die das nachträgliche Ändern des Schärfepunkts erlaubt. Dabei werden einfach mehrere Bilder mit unterschiedlicher Fokussierung aufgenommen, die später nachfokussiert werden können.
Nokia Storyteller ist eine ganz andere App. Mit ihr werden aufgenommene Bilder automatisch in einem Zeitstrahl (teils auch wenn verfügbar nach Orten) sortiert. Anhand der im Bild vorhandenen Geotags können die Bilder sowohl zeitlich nachvollzogen als auch verortet werden, sodass man einen Städtetrip beispielsweise sehr gut nachvollziehen kann. Wie das in etwa aussieht, zeigt Nokia in einem Video.
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Nokia Glance Screen mit GDR3
Der Glance Screen wurde bereits vor längerer Zeit eingeführt. Er zeigt die Uhrzeit auf dem ausgeschalteten Display an. Mit dem Lumia Black Featurepack, das für andere Lumia-Geräte Anfang nächsten Jahres kommt, sowie dem dazugehörigen GDR3-Update des Systems wird diese Funktion nun um die Anzeige von Benachrichtigungen erweitert. Das Smartphone muss "für den schnellen Blick" also nicht einmal mehr eingeschaltet werden.
Nokia Beta-Labs
Wer noch immer nicht genug hat, bekommt kostenlose Offline-Karten, Musik-Mixe (Mix Radio) und vollwertige weltweite Navigation (HERE Drive+). Apps für den öffentlichen Nahverkehr, eine App namens Nokia Beamer um den Bildschirminhalt direkt per Webbrowser an andere Geräte zu übertragen (quasi der PhotoBeamer-Nachfolger, mit großer Latenz versteht sich). Und wenn das immer noch nicht reicht, bietet Nokia in seinen Beta-Labs ständig neue, noch in Entwicklung befindliche Apps an. Zum Beispiel einen Schrittzähler, "Motion Monitor" genannt oder aber die Möglichkeit, den Glance Screen mit Hintergrundbildern zu versehen.
Insgesamt kümmert sich Nokia durchaus um seine Kunden und versucht immer wieder einen Mehrwert zu bieten. Das gelingt durchaus mit dem Black Update und den kommenden Apps - schön wäre es jetzt noch, wenn Microsoft ebenfalls einen Gang hochschaltet und das System entsprechend anpasst. Die letzten Leaks rund um das System klingen zumindest schon einmal vielversprechend.