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Vor einem Jahr konnte das Galaxy S4 nicht alle überzeugen, zu ähnlich was es seinem Vorgänger. Dabei hatte Samsung in zahlreichen Punkten Verbesserungen vorgenommen und ein in der Summe stimmiges Produkt in den Handel gebracht. Nun ist das Galaxy S5 seit wenigen Tagen verfügbar und abermals melden sich Stimmen, laut denen man allenfalls von einer sehr sanften Modellpflege sprechen kann. Tatsächlich kann auch das neue Topmodell diesen Eindruck erwecken, schließlich wirkt es trotz einiger neuer Details lediglich wie ein renoviertes Galaxy S4.
Aber: Warum sollte Samsung etwas verändern, was sich in den letzten Jahren als äußerst erfolgreich erwiesen hat? Viel wichtiger ist zudem, ob man die Schwächen des Vorgängers ausmerzen und gleichzeitig neue, sinnvolle Funktionen einbauen konnte. Ersterer Punkt ist schnell beantwortet: In beinahe allen Punkten zieht das neue Smartphone am alten vorbei. Die Akkulaufzeit wurde weiter ausgebaut, die Kamera ermöglicht bessere Fotos, die Software wurde überarbeitet und präsentiert sich jetzt weniger überbordend und das Gehäuse ist unempfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen.
Schwieriger wird es, wenn es um die wirklichen Neuerungen geht. Den Pulsmesser kann man als „nice to have“ einstufen, Sportler dürften eher zum Brustgurt mit höherer Genauigkeit greifen. Der Fingerabdrucksensor ist sinnvoll in das System integriert und bietet gegenüber dem iPhone 5s klare Vorteile, leidet aber etwas unter einer nicht ganz einwandfrei funktionierenden Hardware. Anders sieht es bei den weiteren Komponenten aus. Der SoC liefert eine hohe Leistung, auch wenn so mancher Benchmark etwas anderes suggeriert, das Display bietet eine sehr gute Darstellung mit knackigen Farben, die Kamera spielt in der Smartphone-Oberliga mit und der Akku liefert vor allem im Zusammenspiel mit dem neuen Ultra-Energiesparmodus sehr gute Ergebnisse. Dass die Verarbeitung des Smartphones über jeden Zweifel erhaben ist, verkommt beinahe zur kleinen Nebensache.
Trotz aller Qualitäten gibt es jedoch auch Dinge, die weniger überzeugen. So wirkt das System mitunter überfrachtet, vor allem bei den Optionen, die mittlerweile mehrere Bildschirme füllen, den unbedarften Nutzer schnell überfordern können und nicht immer sinnvoll erscheinen - Stichwort Download-Booster.
Um eine klare Empfehlung kommt man aber nicht herum, denn mit seiner kompletten Ausstattung auf höchstem Niveau stellt das Galaxy S5 momentan mit das beste Smartphone dar. An dieser Einstufung dürften auch die beiden wohl wichtigsten Konkurrenten nichts ändern, zu denen uns konkrete Erfahrungswerte aber noch fehlen. Denn: In puncto Ausstattung bewegen sich Galaxy S5, One M8 und Xperia Z2 auf einem Niveau, auch wenn es hier und da kleinere Unterschiede gibt.
Welchem Gerät man am Ende den Vorzug gibt, bleibt aller Wahrscheinlichkeit nach eine Frage des eigenen Geschmacks. Soll es ein Aluminiumäußeres werden, liegt das One M8 vorne, das edlere Material erkauft man sich jedoch mit einem Verzicht auf die IP-Zertifizierung, die die beiden anderen Wettbewerber bieten. Ob die Kamera des HTC-Flaggschiffs am Ende besser abschneidet, müssen Tests zeigen. Gleiches gilt für das Xperia Z2. Mit diesem bietet Sony ein größeres und vor allem schwereres Smartphone, das aber in puncto Laufzeit am Galaxy S5 und dem One M8 vorbeiziehen könnte. Preislich nehmen sich bislang alle drei Kandidaten nicht viel, weshalb dieser Punkt keine große Rolle spielen dürfte.
Positive Aspekte des Samsung Galaxy S5:
- helles und kontrastreiches Display
- hohe Verarbeitungsqualität
- wasser- und staubdichtes Gehäuse
- vollständige Ausstattung
- hohe Systemleistung
- überdurchschnittliche Kamera
Negative Aspekte des Samsung Galaxy S5:
- Fingerabdrucksensor arbeitet nicht immer zuverlässig
- teils unübersichtliche Menüstruktur
- USB-3.0-Anschluss, aber kein passendes Kabel im Lieferumfang
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