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Motorola Moto E im Test

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Was die Nexus-Modelle für die Smartphone-Oberklasse sind, ist das Moto G für die Mittelklasse. Denn mit Erscheinen des Bestsellers setzte Motorola zahlreiche Hersteller unter Druck, zuvor konnten diese vergleichsweise alte Technik zum hohen Preis verkaufen. Diesen Erfolg wiederholen will man nun mit dem Moto E, allerdings eine Preisstufe niedriger.

Dabei sind die Voraussetzungen deutlich schwieriger, denn im Bereich zwischen 100 und 150 Euro tummeln sich zahlreiche Geräte, mitunter von Herstellern, die selbst gut informierte Verbraucher nicht kennen. Motorola könnte hier also von seinem mittlerweile wieder guten Ruf profitieren, zu viele Vorschusslorbeeren darf man allerdings nicht spendieren. Denn auch für 119 Euro, die das Unternehmen verlangt, muss man eine ausreichende Leistung präsentieren.

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Optik, Haptik, Hardware

Die erste Prüfung muss das Gehäuse über sich ergehen lassen. Denn vor allem beim Äußeren können und müssen die Kosten gering gehalten werden, was nicht selten in herben Enttäuschungen hinsichtlich Materialqualität und Verarbeitung mündet.

Schlichtes, aber gut verarbeitetes Gehäuse

Schlichtes, aber gut verarbeitetes Gehäuse

Nicht so jedoch beim Moto E. Hier kommt zwar großflächig Kunststoff zum Einsatz, dieser hinterlässt jedoch keinen billigen Eindruck. Vor allem die austauschbare Rückseite überrascht sehr positiv. Diese ist leicht angeraut, was für eine angenehme Haptik sorgt. Allerdings sorgt dies auch dafür, dass sich schnell Schlieren und Fingerabdrücke ansammeln, die dann nur mit einem gewissen Aufwand wieder entfernt werden können. Keine Mängel gibt es hinsichtlich der Verarbeitung. Die rechts verbauten Tasten zum Einschalten und Regulieren der Lautstärke weisen kein überflüssiges Spiel auf und sitzen sicher im Gehäuse. Was jedoch wie Aluminium aussieht, ist lediglich Kunststoff; gleiches gilt für Lautsprecher- und Mikrofon-Abdeckung auf der Front.

Sieht wie Aluminium aus,...

Sieht wie Aluminium aus, ...

Hinsichtlich des Gehäuses fällt am Ende dann aber doch die Rückseite negativ auf - wenn auch nur leicht. Denn einmal angebracht, lässt diese sich nur sehr schwer wieder entfernen. Dass diese überhaupt abnehmbar ist, liegt nicht am Akku, der fest verbaut ist, sondern am microSD-Slot und den Individualisierungsmöglichkeiten. Denn durch zahlreiche verschiedenfarbige Schalen lässt sich das Moto E zumindest ein Stück weit den eigenen optischen Vorlieben entsprechend anpassen. Das könnte je nach Geschmack auch ein wichtiger Punkt sein, denn in puncto Design ist das Smartphone kein Überflieger. Das beginnt mit dem leicht dicklich wirkenden, 124,8 x 64,8 x 12,3 mm großen Gehäuse und endet mit dem beinahe schon verschämt versteckten Herstellerlogo; auf der Front weist nichts darauf hin, dass es sich um ein Motorola-Handy handelt.

..., ist aber nur Kunststoff: Kleinere Eycatcher auf der Front

..., ist aber nur Kunststoff: Kleinere Eycatcher auf der Front

Eine Erklärung gibt es zumindest für die Dicke des Geräts. Denn mit 1.920 mAh fällt der Akku vergleichsweise groß aus, in einem Gehäuse mit weniger Volumen wäre dies mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht machbar gewesen.

Mit dem Energiespeicher sind die technischen Highlights abgesehen vom Display - dazu später mehr - aber bereits aufgezählt. Denn Qualcomms Snapdragon 200 (8210) ist eher eine „Brot und Butter“-Lösung als ein Leistungsriese. Der Chip verfügt über zwei 1,2 GHz schnelle Cortex-A-7-Kerne sowie eine GPU vom Typ Adreno 302. Hinzu kommen 1 GB Arbeitsspeicher, 4 GB interner Speicher, von dem 2,1 GB dem Nutzer zur Verfügung stehen, ein HSPA +- taugliches Mobilfunkmodem, Single-Band-WLAN nach n-Standard sowie Bluetooth 4.0.

Ergonomie

Aus ergonomischer Sicht macht Motorola beim Moto E vieles richtig. So liegt das Gehäuse aufgrund der abgerundeten Rückseite und Seiten sehr sicher und gut in der Hand und das 4,3 Zoll messende Display lässt sich - lange Finger vorausgesetzt - problemlos mit einer Hand bedienen; gut zu erreichen sind auch die verbauten Tasten, etwas schlechter sieht es bei der Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche aus. Denn das Display nimmt nur knapp 65 Prozent der Front ein, vor allem der etwa 4 mm breite Rand links und rechts der Anzeige verschlechtert diese Bilanz.

Sicherer Halt in der Hand dank runder und angerauter Rückseite

Sicherer Halt in der Hand dank runder und angerauter Rückseite

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