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Google Pixel XL im Test - Ausstattung, Display

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Schnittstellen bietet das Pixel XL genügend

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Ebenfalls unabhängig vom gewählten Modell und Speicherausbau fällt die weitere Ausstattung aus. Zum SoC gehört das X12-Modem, das alle relevanten Netzte und Frequenzbänder abdeckt und Übertragungsraten von theoretisch 600 und 150 Mbit/s im Down- und Uplink (Cat 12/13) unterstützt, tatsächlich genutzt wird jedoch nur Cat 9. Das resultiert in Raten von 450 und 50 Mbit/s dank dreifacher Carrier Aggregation im Downlink.

Auffälligkeiten bezüglich der Empfangseigenschaften gab es nicht, auch beim Telefonieren leistete sich das Pixel XL im Test keine Schnitzer. Die Lautstärke der zwei Lautsprecher ist mehr als ausreichend, der nach unten gerichtete klingt aber wie bei vielen Smartphones zu blechern - es fehlt im mittleren und unteren Bereich. Verzerrungen traten nur vereinzelt bei sehr hohen Pegeln auf, auch hier bewegt sich das Gerät auf einem üblichen Niveau. Störende Nebengeräusch werden von insgesamt drei Mikrofonen erkannt und zuverlässig herausgefiltert.

Für den Einsatz im WLAN ist ein schnelles ac-Modul mit 2x2-MIMO-Konfiugration vorgesehen, darüber hinaus stehen auch Bluetooth 4.2 und NFC zur Verfügung. Kabelnutzer freuen sich über eine Typ-C-Buchse, hinter der sich USB 3.1 Gen 1 versteckt. Eine Vielzahl an Daten liefern hingegen die verbauten Sensoren, darunter Magnetometer, Barometer, Umgebungslichtsensor und Gyroskop.

Nur wenig kann der ein oder andere unter Umständen mit dem Begriff Pixel Imprint anfangen, den Google für den Fingerabdrucksensor verwendet. Der steckt ähnlich wie bei Huawei auf der Rückseite, lässt sich schnell einrichten und arbeitet präzise. Er ermöglicht das einfache Entsperren bei ein- und ausgeschaltetem Display sowie das praktische Aufrufen der Benachrichtigungen per Wisch nach unten. Mehr Funktionen sind für den Sensor derzeit nicht vorgesehen, womit Google weniger Einsatzmöglichkeiten als einige Konkurrenten bietet.

Erwähnenswert ist noch, dass an einer Audio-Buchse festgehalten wurde, einen microSD-Slot oder eine andere Möglichkeit zur Erweiterung des internen Speichers gibt es aber ebenso wenig wie einen zweiten Platz für eine SIM-Karte. Einem möglichen Speichermangel will man durch unbegrenzten Platz für Fotos in Google Foto begegnen.

AMOLED mit zu geringer Helligkeit

Den wichtigsten Unterschied zwischen Pixel und Pixel XL findet man beim Display. Analog zu Apple hat Google sich dafür entschieden, zwei unterschiedliche Größen auf den Markt zu bringen, die aber über die - wenn man die ubterschiedliche Kamera-Hardware bei Apple ignoriert - gleiche Ausstattung verfügen und einen identischen Funktionsumfang bieten - anders also als beispielsweise bei Samsungs Galaxy-S7-Reihe oder Huaweis P9-Modellen. Das kleinere Pixel muss mit 5 Zoll und 1.920 x 1.080 Pixeln auskommen, dem größeren Pixel XL hat man ein 5,5 Zoll großes Display mit 2.560 x 1.440 Pixeln spendiert.

In beiden Fällen setzt Google auf ein AMOLED-Panel. Dessen Pixel-Dichte liegt beim Pixel XL bei mehr als ausreichenden 534 ppi, bauartbedingt geht der Kontrast ins Unendliche - Schwarz ist hier wirklich Schwarz. Ähnlich überzeugend ist die Farbdarstellung mit kräftigen, aber nicht überzogenen Tönen. Leider wird der optimale Weißpunkt von 6.500 Kelvin deutlich verfehlt, rund 7.500 Kelvin sind gleichbedeutend mit einem sichtbaren Blaustich. Eine Möglichkeit zur Anpassung gibt es nicht, auch hier bietet die Konkurrenz mehr.

Ein weiteres Ärgernis betrifft die Helligkeit. Mit maximal 416 cd/m² fällt die in vielen Situationen zwar ausreichend aus, in sehr hellen Umgebungen sind Probleme aber vorprogrammiert. Zumal es im Automatikmodus offenbar auch keinen Boost wie bei Samsung und anderen gibt. Dafür regelt die Automatik sehr feinfühlig und passend, auf Wunsch kann auch der Blauanteil reduziert werden; entweder einem selbst eingestellten Schema oder Sonnenauf- und Untergang folgend.

Quellen und weitere Links

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