Fazit
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Pixel 2 und Pixel 2 XL sind Nachfolger, wie man sie sich von jedem Hersteller wünscht. Denn Google hat sich konsequent vielen Schwächen der ersten Generation angenommen. Auf den ersten Blick wirken die beiden neuen Modelle deshalb vielversprechend. Vor dem Kauf sollte der zweite Blick aber auf keinen Fall ausbleiben.
Denn der Teufel steckt im Detail. So gilt für jede der angebotenen Varianten, dass die typischen Google-Eigenheiten vorhanden sind, die man meist nur Apple anlastet: Der Akku ist fest verbaut, der Speicher kann nicht erweitert werden. Als klassisches Eigentor dürfen zwei andere Punkte gewertet werden, die Google seinem kalifornischen Konkurrenten vor einem Jahr noch unter die Nase gerieben hat. Denn im Jahr 2017 schafft man selbst es auch nicht, die Kamera bündig mit dem Gehäuse zu verbauen. Und auf eine Audio-Buchse verzichtet man plötzlich ebenso.
Davon abgesehen, wissen die Geräte größtenteils zu gefallen. Zwar wird der SoC in beiden Smartphones gedrosselt, aber selbst dann steht noch mehr als genügend Leistung zur Verfügung. Und die ausbaufähige Kamera-App dürfte Enthusiasten zwar stören, alle anderen sind aber vermutlich mit dem Stand der Dinge zufrieden.
Denn auch trotz des eingeschränkten Funktionsumfangs gehören die Kameras des Pixel 2 und Pixel 2 XL zu den besten, die derzeit in Smartphone-Form angeboten werden. Überzeugen kann vor allem der Porträt-Modus, der eindrucksvoll demonstriert, dass zwei Sensoren für sehr gute Aufnahmen nicht zwingend erforderlich sind. Ob die Google-Phones in Sachen Fotografie nun ganz oben auf dem Treppchen stehen oder sich den ersten Platz mit Apple und Samsung teilen, ist eine Frage des eigenen Geschmacks.
Gute Akkulaufzeiten, die überzeugende Verarbeitung und das aktuelle Betriebssystem sind andere Punkte, die für den Kauf eines Pixel 2 oder Pixel 2 XL sprechen.
Allerdings bieten beide Modelle auch ganz individuelle Stärken und Schwächen - und die haben mehr oder minder mit den Displays zu tun. Das ist beim Pixel 2 nicht hell genug, kommt aber mit vergleichsweise breiten Rändern daher. Die wiederum sind beim Pixel 2 XL deutlich schmaler, was für ein moderneres Erscheinungsbild sorgt. Dafür enttäuscht das Display mit Schwächen bei Farbdarstellung und Blickwinkelstabilität.
Eine uneingeschränkte Empfehlung kann deshalb nicht ausgesprochen werden. Soll es dennoch ein Pixel 2 werden, ist der Griff zum kleineren Modell die bessere Wahl. Dessen Konkurrenten heißen in erster Linie Apple iPhone 8 und Samsung Galaxy S8. Letzteres fällt mit etwa 520 Euro deutlich günstiger als das Pixel 2 und iPhone 8 aus, für die jeweils 800 Euro fällig werden. Das Pixel 2 XL muss hingegen gegen das iPhone 8 Plus und iPhone X sowie das Samsung Galaxy 8+ und Note 8 antreten. Die jeweiligen Startpreise: 939 Euro für das Pixel 2 XL, 909 Euro für das iPhone 8 Plus, 1.149 Euro für das iPhone X, 670 Euro für das Galaxy S8+ und rund 900 Euro für das Galaxy Note 8.
Auch wenn Google mit der zweiten Pixel-Generation vieles besser als bei den Vorgängern macht, entpuppt sich das Orientieren an Apple als Fehlentscheidung. Zudem darf man angesichts der Preise bessere Displays erwarten. Kamera-Junkies dürfte das kaum stören, hier gehören das Pixel 2 und Pixel 2 XL zur Spitzengruppe.
Positive Aspekte des Google Pixel 2:
- hohe Systemleistung
- gute Telefonieeigenschaften
- hohe Verarbeitungsqualität
- sehr gute Kameras
- gute Laufzeiten
Negative Aspekte des Google Pixel 2:
- Akku fest verbaut
- Speicher nicht erweiterbar
- keine Audio-Buchse
- SoC wird gedrosselt
- Kamera-App mit Verbesserungspotential
Positive Aspekte des Google Pixel 2 XL:
- hohe Systemleistung
- gute Telefonieeigenschaften
- hohe Verarbeitungsqualität
- sehr gute Kameras
- gute Laufzeiten
Negative Aspekte des Google Pixel 2 XL:
- Akku fest verbaut
- Speicher nicht erweiterbar
- keine Audio-Buchse
- SoC wird gedrosselt
- Kamera-App mit Verbesserungspotential
- enttäuschendes Display