WLAN und USB sind nicht aktuell
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Unverändert geblieben ist das Angebot an Schnittstellen. Das LTE-Modem erreicht erneut nur Cat 4 (150 und 50 MBit/s im Down- und Upstream), das WLAN-Modul unterstützt nur den b/g/n-Standard; NFC fehlt, Bluetooth ist auf Version 4.1 beschränkt. Am unteren Rand stehen eine Micro-USB- sowie eine Audio-Buchse bereit, der 64 GB große interne Speicher kann per microSD-Karte erweitert werden.
Das geht wie üblich zulasten der Dual-SIM-Funktion, die allerdings wieder nur für eine Karte den Einsatz in 3G- und 4G-Netzen vorsieht - die zweite arbeitet nur im 2G-Netz. Auf die Telefonieeigenschaften hat das keinen Einfluss. Mikrofone und Lautsprecher arbeiten zufriedenstellend, gleiches gilt für die Unterdrückung störender Nebengeräusche. Ungewöhnliche Verbindungssabbrüche oder Netzwechsel waren im Laufe des Tests nicht zu beobachten. Die noch beim Honor 6X gepriesene WLAN-Bridge-Funktion fehlt - einen Grund hierfür nennt man nicht.
Der im unteren Rahmen verbaute Lautsprecher erreicht einen mehr als ausreichenden Pegel und lässt Tiefen zumindest erahnen. Oberhalb von etwa 75 % der Maximallautstärke kommt es aber zu Verzerrungen. Den zuverlässig arbeitenden Fingerabdrucksensor hat Honor erneut auf der Rückseite untergebracht. Dort dient er nicht nur zum Entsperren des Smartphones, sondern hilft auch bei der Bedienung - beispielsweise beim Navigieren in der Galerie.
Akku ohne Highlights
Keine Änderungen im Vergleich zum Honor 6X waren nach Ansicht von Honor beim Akku notwendig. Der fasst auch im Honor 7X 3.340 mAh und lässt sich maximal mit 10 W und auch nur per Micro-USB-Schnittstelle laden. Drahloses Laden ist aufgrund der Aluminium-Rückseite nicht möglich.
Im direkten Vergleich hält das Honor 7X nur wenig länger als sein Vorgänger durch. Die Video-Schleife mit lokal hinterlegtem Full-HD-Material musste nach rund elf Stunden abgebrochen werden, im PCMark-Akkutest hielt das Smartphone nicht ganz acht Stunden durch. Beides sind eher durchschnittliche Werte, die aber von einigen direkten Konkurrenten übertroffen werden.
Gleiches gilt für den simulierten Alltag. Schaffte das Honor 6X hier noch etwa zweieinhalb Tage, musste beim Honor 7X bereits nach weniger als zwei Tagen (45 Stunden) wieder zum Ladegerät gegriffen werden.
Die Kamera ist erneut überraschend gut
Ebenfalls vom Honor 6X kennt man das Kamerakonzept: zwei Sensoren auf der Rückseite, einer auf der Front. Letzterer bietet erneut 8 Megapixel und eine insgesamt gute Aufnahmequalität, solange die Lichtverhältnisse zumindest als ausreichend bezeichnet werden können. Störend sind nur die am Bildrand nicht ausreichende Schärfe sowie der nicht überzeugende Porträtmodus.
Auf der Rückseite hat man dem Primärsensor mit 16 Megapixeln (Pixel-Kantenlänge 1,25 µm) eine höhere Auflösung spendiert, beim Sekundärsensor bleibt es bei 2 Megapixeln. Der ist erneut nur für das Sammeln von Tiefeninformationen zuständig, der Nutzer kann entsprechend nicht entscheiden, welcher Sensor für Aufnahmen genutzt wird. Ähnlich wie beim Honor 6X fällt die Bildqualität überraschend hoch aus, solange Fotos und Videos bei Tageslicht entstehen. Farben und Details überzeugen, der Dynamikumfang im HDR-Modus hingegen erneut nicht. Der kann auch beim Honor 7X nur manuell hinzugeschaltet werden, angesichts der Qualität ist er aber vernachlässigbar. Bei schlechteren Lichtverhältnissen macht sich ein leichter Grünstich in Teilen der Aufnahmen bemerkbar, das aber auch unabhängig vom gewählten Modus.
Das Highlight ist natürlich die Option „Große Blende", bei der dank zweitem Sensor ein Bokeh erzeugt wird. Der Effekt wirkt oftmals gelungen, nur bei sehr feinen Elementen wie Haaren gelingt keine saubere Trennung zwischen Vorder- und Hintergrund. Punktabzug gibt es zudem für die pixelige Darstellung an beiden Ende der Blenden-Skala - die reicht von f/0,95 bis f16.
Videos zeichnet das Honor 7X auf beiden Seiten mit bis zu 1080p30 auf. Im Zeitraffer-Modus steht lediglich 720p zur Verfügung, Zeitlupen werden in 480p120 aufgenommen.
Die Kamera-App stimmt in fast allen Belangen mit der der aktuellen Honor-Modelle überein und ist entsprechend weitestgehend übersichtlich. Für Foto- und Video-Aufnahmen gibt es einen Pro-Modus mit Zugriff auf die wichtigsten Parameter. Das Speichern im RAW-Format ist nicht möglich.