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OnePlus 10 Pro 5G im Test

Rundum Oberklasse - Kamera

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Die rückseitige Kamera ist eine Triple-Lösung, die sich aus Hauptkamera, Ultra-Weitwinkelkamera und Tele-Kamera zusammensetzt und damit sehr sinnvoll zusammengestellt wurde. Diese "Second-Generation Hasselblad Camera for Mobile" soll besonders mit einer enormen Farbpalette überzeugen. Dank 10-Bit-Unterstützung sollen eine Milliarde Farben möglich sein. Das entspricht dem 64-fachen Farbspektrum, das mit den üblichen 8 Bit möglich ist. Davon sollen gerade feinstufige Farbübergänge profitieren. Der 10-Bit-Farbe-Modus muss erst in den Einstellungen aktiviert werden und ist nicht ab Werk aktiv. Er wird in den Modi "Foto" und "Nacht" unterstützt. Allerdings werden die Bilder dann nicht mehr im üblichen JPEG-Format, sondern im HEIF-Format (mit der Dateiendung HEIC) aufgenommen. Selbst unter Windows 11 benötigt man erst eine Erweiterung aus dem Windows Store bzw. eine Drittanbieter-Alternative, um diese Dateien anzeigen zu können. Die Apple-Welt ist bei der Etablierung des HEIF-Standards hingegen schon weiter. iPhones und iPad nutzen HEIF ab iOS 11 als Standard. 

Im Videomodus kann das OnePlus 10 Pro 5G maximal 4K mit 120 fps bzw. 8K mit 24 fps aufnehmen. 

Die Hauptkamera kann aber auch im JPEG-Format allemal mit stimmigen Farben und Detailfülle überzeugen. Als Bildsensor dient wie schon beim OnePlus 9 Pro ein Sony IMX789 mit bis zu 48 MP. Der 48-MP-Modus ist aber eine Option. Regulär werden vier Pixel zu einem Pixel zusammengefasst und 12-MP-Fotos erstellt. Auf eine separate Makro-Kamera bzw. einen separaten Makro-Modus hat OnePlus verzichtet. Unser florales Beispielbild illustriert annähernd die minimale Objektdistanz. 

Die Ultra-Weitwinkelkamera mit Samsung-ISOCELL-JN1-Sensor löst mit bis zu 50 MP auf, fasst mit Standard-Einstellung aber ebenfalls vier Pixel zu einem Pixel zusammen. Regulär werden Ultra-Weitwinkelaufnahmen mit einem Blickfeld von 110° eingefangen und dabei Verzerrungen herausgerechnet. Über "Mehr" lässt sich in der Kamera-App aber auch ein 150°-Modus mit noch einmal deutlich breiterem und extremerem Blickfeld oder aber auch ein Fischaugen-Look aktivieren. Die Ultra-Weitwinkelaufnahmen wirken weniger fein aufgelöst als die der Hauptkamera, zudem stößt diese Kamera auch beim Dynamikumfang eher an ihre Grenzen. Dank der unterschiedlichen Modi lässt sie sich aber erfreulich vielseitig nutzen. 

Die 8-MP-Telekamera mit optischem Bildstabilisator sorgt gegenüber der Hauptkamera für eine 3,3-fache Vergrößerung und damit für eine deutliche Tele-Wirkung. Dabei fängt sie deutlich schärfere Bilder ein, als man das von den Digitalzoom-Lösungen anderer Kameras ohne eigener Tele-Kamera gewohnt ist. Zusätzlich kann aber auch beim OnePlus 10 Pro 5G ein Digitalzoom (maximal 30-fach) genutzt werden, bei dem die Bildqualität entsprechend nachlässt.