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Spotify Connect auf dem Bang & Olufsen BeoPlay A9

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Der deutsche Markt für Musik-Streaming wächst und gewinnt weiter an Bedeutung. Gut zu erkennen ist dies vor allem an zwei noch jungen Meldungen: Einerseits wird diese Art des Musikhörens nun für die Single-Charts berücksichtigt, andererseits wird die Zahl der Anbieter immer größer. Da diese sich untereinander oft in nur wenigen Punkten voneinander unterscheiden können, versuchen einige sich durch neue Funktionen oder exklusive Rechtepakete abzugrenzen. Vor allem Spotify nutzt beide Stellschrauben.

Eine große Rolle spielt dabei die Erweiterung Connect, die passend zur IFA 2013 vorgestellt wurde. Dahinter verbirgt sich die Option, den Musik-Stream nicht wie üblich über PC, Smartphone oder Tablet zu steuern und abzuspielen, sondern Soundsysteme unmittelbar mit dieser Aufgabe zu betrauen - das Handy ist dann lediglich noch Fernbedienung. Aber nicht nur die direkte Konkurrenz soll damit auf Abstand gehalten werden, auch Anbieter wie Sonos dürften auf der Liste der Konkurrenten stehen. Ob das gelingen kann und wie gut Spotify Connect tatsächlich arbeitet, konnten wir in den vergangenen Wochen testen. Dafür stellte uns Bang & Olufsen das Soundsystem BeoPlay A9 zur Verfügung, das als eines der ersten über die notwendige Connect-Zertifizierung verfügt.

Die Funktionsweise des Musik-Streamings ist schon lange kein Geheimnis mehr. Statt Musik lokal auf einem Gerät zu sichern und abzuspielen, werden die notwendigen Daten erst kurz vor der Wiedergabe per Internet angefordert und gesendet - das populärste Beispiel dürfte hier YouTube sein. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Statt mit der eigenen Musiksammlung den Speicher des Smartphones oder PCs zu blockieren, werden nur wenige MB für den Streaming-Client benötigt. Zudem bieten die üblichen Dienst 20 Millionen Titel und mehr an, nur wenige Musikhörer dürften eine solchen Zahl an unterschiedlichen Stücken auf CDs oder LPs ihr eigen nennen.

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Doch das Streaming ist auch mit Nachteilen verbunden. Vor allem auf Mobilgeräten wirkt sich der Musikgenuss dieser Art negativ auf Datenvolumen und Akkulaufzeiten aus. Denn statt einfach lokal gespeicherte Daten abzuspielen, muss zusätzlich eine stromhungrige Datenverbindung aufgebaut und aufrecht erhalten werden. Eine Alternative für unterwegs ist hier der Offline-Modus, den viele Streaming-Dienst bieten, der allerdings ebenfalls mit Nachteilen verbunden ist, unter anderem wird mehr Speicher belegt. Aber auch in den heimischen vier Wänden ist das Nutzen von Spotify und Co. oftmals nicht komfortabel. In Zeiten von Bluetooth-Lautsprechern und -Receivern kann die Wiedergabe zwar über Audio-Komponenten erfolgen, die einen besseren Klang als Smartphone-Lautsprecher haben, aber auch hier ist der Akku das schwächste Glied der Kette: Wird gestreamt, leidet die Laufzeit.

Spotify Connect

Einen Ausweg gibt es in einem solchen Szenario schon seit geraumer Zeit. Denn mehr und mehr Hersteller von Hifi-Geräten integrieren Streaming-Dienste schon in ihre Hardware, die Steuerung erfolgt dann meist per Fernbedienung, in einigen Fällen auch per Smartphone-Applikation. Doch auch hier muss man mit Komforteinbußen leben: Die Displays von Receivern sind meist und klein und schlecht aufgelöst und Apps bieten mitunter nur sehr wenige Funktionen. Hinzu kommt, dass eine solche Funktionalität meist teureren Modellen vorbehalten ist.

Ein Logo, dass den Unterschied zur Konkurrenz ausmachen soll

Ein Logo, das den Unterschied zur Konkurrenz ausmachen soll

Eine Universallösung soll hier Spotify Connect darstellen. Denn die eingangs erwähnte Verteilung der Aufgaben zwischen Smartphone oder Tablet und Wiedergabegerät verspricht einen hohen Bedienkomfort auf der einen und einen geringen Energiebedarf auf der anderen Seite. Denn während das in der Regel mit dem Stromnetz verbundene Soundsystem für Wiedergabe und Datenverbindung zuständig ist, wird das Mobilgerät lediglich für die Musikauswahl benötigt. In der Praxis ist die Bedienung simpel: Der gewünschte Titel oder die gewünschte Playlist wird am Smartphones oder Tablet ausgewählt und per Connect-Button an das im gleichen WLAN befindliche Connect-Gerät weitergeleitet. Dieses baut eine eigenständige Verbindung zu den Spotify-Servern auf, authentifiziert sich mit den Daten des Nutzers und startet - je nach Übertragungsrate des Internet-Anschlusses - mehr oder weniger schnell das Abspielen der Musik. Über das Smartphone kann die Wiedergabe gestoppt und fortgesetzt, ein anderer Titel gewählt und die Lautstärke verändert werden. Die Bedienung weicht dabei nicht von der gewöhnlichen Spotify-Nutzung ab, eine veränderte Oberfläche für den Connect-Modus gibt es nicht.

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