TEST

Microsoft Surface Pro 3 im Test - Performance und Akku

Portrait des Authors


[h3]Performance[/h3]

Soviel Microsoft beim Surface Pro 3 auch verändert hat - an der Plattform und damit der zu erwartenden Performance hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan. Auch im neusten Surface Pro werden Intel Core i-Prozessoren der vierten Generation verbaut. Die Spanne reicht dabei vom Core i3-4020Y über den Core i5-4300U bis hin zum Core i7-4650U.

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Unser Testsample war mit der mittleren Variante, dem Core i5-4300, bestückt. Schon das Surface Pro 2 gab es mit diesem Prozessor (alternativ noch mit Core i5-4200, Core i3- und i7-Varianten gab es hingegen nicht). Der Haswell-Prozessor hat zwei Kerne mit 1,9 GHz Basis- und 2,9 GHz Turbo-Takt. Als GPU dient eine HD Graphics 4400, die mit bis zu 1,1 GHz taktet und 20 EUs bietet. Die beiden anderen Prozessoralternativen unterscheiden sich nicht nur durch CPU-Taktung und Cache, sondern auch durch die integrierte GPU. Die HD Graphics des Core i3 hat ebenfalls 20 EUs, taktet aber maximal mit 850 MHz. Noch deutlichere Einbußen gibt es beim Prozessortakt, der bei 1,5 GHz liegt und nicht per Turbo angehoben werden kann. Der Core i7-4650U taktet hingegen mit einem Basistakt von 1,7 GHz und erreicht per Turbo bis zu 3,3 GHz. Die Intel HD Graphics 5000 verspricht einen deutlichen GPU-Leistungszuwachs. 

Microsoft verbaut im Surface Pro 3 erneut Hardware, die man eigentlich von Ultrabooks gewöhnt ist. Dementsprechend darf man eine Performance erwarten, die weit oberhalb typischer Tablets mit ARM- oder Intel Atom-Prozessoren liegt.

SunSpider JavaScript Benchmark

ms
Weniger ist besser

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Rightware Browsermark 2.1

Punkte
Mehr ist besser

In den Browserbenchmarks SunSpider und Browsermark dreht das Surface Pro 3 Kreise um die Konkurrenz. Im SunSpider-Benchmark kann auch das Surface Pro 2 leicht übertroffen werden. 

3DMark – Ice Storm Unlimited

Punkte
Mehr ist besser

Der Ice Storm Unlimited-Test des aktuellen 3DMark ermöglicht die OS-übergreifende Bewertung von Mobilgeräten und Einsteiger-PCs. Weil Intels HD Graphics im Desktop- und Notebooksegment nicht gerade für höchste 3D-Performance bekannt ist, könnte man von einer eher mäßigen Vorstellung des Surface Pro 3 ausgehen. Im Vergleich zu typischen Tablet-SoCs zeigt sich Intels ULV-Prozessor aber völlig unbeeindruckt und erreicht eine neue Bestmarke. 

as ssd

Wichtig für die gefühlte Performance ist aber auch, dass Microsoft nicht auf günstigen eMMC-Speicher, sondern auf eine vollwertige SSD-Lösung setzt. Interessant ist, dass Microsoft bei der 128 GB-Variante offenbar unterschiedliche SSDs verbaut. Während in anderen Geräten eine Hynix-SSD verbaut wird (Hynix HFS128G3), kommt in unserem Testsample eine laut AS SSD etwas trägere Samsung-SSD zum Einsatz. 

[h3]Wärmeentwicklung, Lautstärke und Throttling[/h3]

Microsoft konnte für das Surface Pro 3 nicht auf neue, genügsamere Hardware zurückgreifen. Weil das Tablet aber deutlich schlanker ausfällt als beim Vorgänger, muss man davon ausgehen, dass das Kühlsystem stärker belastet wird. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie aufdringlich die aktive Kühlung nun eigentlich ist. Für den anspruchslosen Alltagsbetrieb wie Officearbeiten, Surfen und den Medienkonsum können wir Entwarnung geben. Solange man das Tablet nicht wirklich fordert, nimmt man die aktive Kühlung nicht wahr. Zumindest bei der Videowiedergabe erwärmt sich die Tabletrückseite spürbar auf über 30 Grad Celsius, die Temperatur bleibt aber angenehm.

Unter simulierter Volllast mit Prime95 und Furmark wendet sich das Blatt allerdings. Das Surface Pro 3 wärmt sich schnell spürbar auf und erreicht Gehäusetemperaturen von knapp über 40 Grad Celsius, die Lüfterdrehzahl schnellt in die Höhe. Dadurch steigt die Lautstärke von 31,1 dB(A) im Leerlauf auf 35,2 dB(A) unter Last (gemessen jeweils aus 20 cm Abstand). Was sich in Zahlen gering anhört, entspricht in der Praxis dem Unterschied zwischen Ruhe und einem durchaus aufdringlichen, weil recht hochfrequenten Lüftergeräusch. Weil das Kühlsystem an seine Grenzen stößt, werden CPU- und GPU-Takt abgesenkt. Schon nach wenigen Minuten dieser Extrembelastung taktet die CPU nur noch mit rund 800 MHz, der GPU-Takt wird auf 400 MHz abgesenkt. Dieses synthetische Lastszenario ist aber ein Extremfall mit geringer Aussagekraft für die Praxis. 

[h3]Akku[/h3]

Akkulaufzeiten

Minuten
Mehr ist besser

Die Akkulaufzeit ist traditionell eine Achillesferse der Surface Pro-Modelle. Leistungsstarke Ultrabook-Hardware in einem möglichst schlanken Tablet lässt sich schlichtweg nicht mit rekordverdächtigen Laufzeiten vereinbaren. Mit dem Surface Pro 2 und dem Umstieg auf die Haswell-Architektur gelang Microsoft aber schon ein Achtungserfolg, denn immerhin hielt es unseren Laufzeittest (Wiedergabe eines Full-HD-Videos bei 200 cd/m² Displayhelligkeit) 6 Stunden und 45 Minuten lang durch. Die 6-Stunden-Marke wird auch vom Surface Pro 3 erreicht, allerdings etwas knapper. Das Surface Pro 3 ist damit zwar kein Ausdauerkünstler, hält aber doch gut die Balance zwischen Format, Performance und Laufzeit.