TEST

Microsoft Surface 3 im Test - Performance und Akku

Portrait des Authors


[h3]Performance[/h3]

alles

Das Surface 3 ist das erste Tablet mit dem Intel "Cherry Trail"-Topmodell Atom x7-Z8700. Und an diesem Prozessor ist nicht nur das Namensschema neu. Eine fortschrittliche 14-nm-Fertigung soll die Effizienz weiter ansteigen lassen. Die "Airmont"-Prozessorkerne ähneln zwar in weiten Teilen den bisherigen "Silvermont"-Kernen, sollen aber den Vorteil der moderneren Fertigung in einen Taktvorteil ummünzen können. Nominell takten sie mit 1,6 GHz, können aber auf stattliche 2,4 GHz beschleunigt werden. Die integrierte GPU unterstützt DirectX 11.2 und kann 16 EUs vorweisen. Der GPU-Takt liegt bei 600 MHz. Insgesamt gibt Intel für den Atom x7-Z8700 eine SDP von 2 Watt an.   

SunSpider JavaScript Benchmark

930.0 XX
ms
Weniger ist besser

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3DMark Ice Storm Unlimited

Punkte
Mehr ist besser

Nein, "Cherry Trail" kann die Lücke zwischen den Atom- und den Intel Core M- und Core i-Prozessoren nicht schließen. Doch schon das Ergebnis im Browserbenchmark SunSpider und erst recht der 3DMark Ice Storm Unlimited-Score deuten an, dass die neue Atom-Generation zumindest einen Sprung nach vorn macht. 

Systemleistung Windowstablets

Zusätzlich zu den betriebssystemübergreifenden Benchmarks haben wir auch einige Windows-Benchmarks laufen lassen. 

Cinebench 11

CPU

Punkte
Mehr ist besser

7-Zip

MIPS
Mehr ist besser

Massenspeicher

Datenrate

MB/Sek.
Mehr ist besser

PC Mark 7

maximal

Punkte
Mehr ist besser

PC Mark 8 - Home

maximal

Punkte
Mehr ist besser

PC Mark 8 - Creative

Punkte
Mehr ist besser

Die Systemleistungstests bestätigen insgesamt den Leistungssprung durch die neue Atom-Generation. Der Massenspeichertest macht aber auch deutlich, was die Achillesferse des Surface 3 ist. Der langsame eMMC-Speicher bietet nur etwa die Transferraten einer konventionellen Festplatte und ist von den Datenraten einer SSD weit entfernt. Diesen Flaschenhals bemerkt man dann auch bei der Alltagsnutzung am ehesten. Vor allem das Installieren und Starten von Programmen dauert merklich länger als auf PCs/Tablets mit SSD. Die Prozessorleistung ist in der Praxis für eine typische Tabletnutzung allemal ausreichend. Auch Multitasking - beispielsweise das Streamen eines Videos in einem Tab und das Lesen einer Internet-Seite in einem anderen Tab - ist problemlos möglich. Wirklich anspruchsvolle Arbeit wie beispielsweise Videoschnitt sollte man dem Atom-Prozessor aber nicht zumuten. Zum insgesamt guten Performanc-Eindruck tragen auch die 4 GB Arbeitsspeicher ihren Teil bei (dank 64 Bit-Prozessor und 64 Bit-Windows können auch die vollen 4 GB genutzt werden). Bei Atom-Tablets werden sonst meist oft nur 2 oder teilweise sogar nur 1 GB Arbeitsspeicher verbaut. Wer die 64-GB-Variante des Surface 3 erwirbt, muss allerdings ebenfalls mit 2 GB RAM auskommen. 

Gamingleistung Windowstablets

3D Mark - Cloud Gate

maximal

Punkte
Mehr ist besser

3D Mark - Ice Storm

maximal

Punkte
Mehr ist besser

[h3]Akku und Stromverbrauch[/h3]

Stromverbrauch

Idle/Load

10.2 XX
4.5 XX
12.2 XX
8.1 XX
13.4 XX
4.5 XX
13.7 XX
6.3 XX
14.2 XX
4.4 XX
15.3 XX
7.4 XX
16.4 XX
7.5 XX
19.3 XX
5.4 XX
Watt
Weniger ist besser

Eine der spannendsten Fragen, die sich an den Wechsel der Prozessorachitektur knüpft, ist die nach der Akkulaufzeit. Besonders sparsam ist das Surface 3 im Leerlauf schon einmal nicht, es gönnt sich rund 8 Watt (bei alltagstauglichen 200 cd/m² Displayhelligkeit). Besser sieht es mit dem Lastverbrauch aus, der nur bei knapp über 12 Watt liegt. Allerdings ist das Netzteil auch nur mit 13 Watt spezifiziert, ein höherer Verbrauch also schlicht nicht möglich. 

Akkulaufzeiten

Minuten
Mehr ist besser

Obwohl es nicht extrem sparsam ist, hält das Surface 3 den Laufzeittest (Videowiedergabe bei 200 cd/m²) erstaunlich lange durch und überflügelt mit knapp 9 Stunden fast alle anderen Windows-Tablets, die wir in letzter Zeit testen konnten. Doch ein Tablet hielt noch deutlich länger durch - und das ist ausgerechnet das Surface 2. So wird im Rückblick noch einmal deutlich, warum Microsoft lange auf die Kombination aus einem ARM-Prozessor und Windows RT gesetzt hat. 

Während es an der Ausdauer des Surface 3 nichts auszusetzen gibt, gibt das Ladeverhalten Anlass für Kritik. Letztlich limitiert die geringe Leistung des Netzteils die Ladegeschwindigkeit. Solange das Tablet beim Laden ausgeschaltet bleibt, ist das kein Problem. Es werden dann zu Beginn des Ladevorganges innerhalb einer Stunde rund 30 Prozent Akkukapazität wiederhergestellt. Wenn das Surface 3 beim Laden angeschaltet ist, kann es aber nur noch die Differenz aus der maximalen Leistungsabgabe und dem Verbrauch des Tablets zum Laden nutzen. Bei Volllast wird dann fast gar nicht mehr geladen. Im simulierten Extremfall wurden innerhalb einer Stunde nur 1 Prozent geladen. Und selbst im Leerlauf dauert das Laden zu lange - nach unseren Tests werden dann pro Stunde 14 Prozent geladen. Im Endeffekt muss man das Surface 3 für ein zügiges Laden praktisch ausschalten.