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Bevor wir das Fazit zum Huawei MatePad 11.5 ziehen, müssen wir einen Blick auf die Softwaresituation werfen. Huawei nutzt als Betriebssystem HarmonyOS 3.1. Das basiert ursprünglich auf dem Android Open Source Project, wird von Huawei aber weiterentwickelt.
Die Benutzeroberfläche zeigt sich bunt und wird von großen Symbolen geprägt. Über die Multi-Window-Funktion können mehrere App-Fenster nebeneinander geöffnet werden.
Wegen der US-Sanktionen darf Huawei keine Google Mobile Services anbieten und muss entsprechend auf einen eigenen App-Store ausweichen. Bei den Benchmarks hatten wir schon angesprochen, dass die App-Suche etwas umständlicher sein kann. Mit dem von Huawei vorinstallierten Petal Search konnten wir aber auch die Benchmark-Apps finden und installieren, die in AppGallery nicht gelistet waren. Huawei kompensiert die Auswirkungen der Sanktionen also mit beachtlichem Erfolg. Trotzdem ist es natürlich umständlicher, nach APKs zu suchen, als eine App einfach direkt im Play Store zu installieren. Und ob sich alle Apps finden und uneingeschränkt nutzen lassen, kann unsere Benchmark-Beispielsuche natürlich auch nicht garantieren.
Auf Hardware-Ebene ist das Huawei MatePad 11.5 allemal ein attraktives Tablet. Es präsentiert sich im schlanken Unibody-Metallgehäuse und wirkt damit richtig hochwertig. Das verbaute SoC ist zwar nur ein Mittelklassemodell, die Performance ist aber allemal solide und für die Preisklasse sogar beachtlich. Auch subjektiv fühlt sich das Hantieren mit dem Huawei-Tablet schnell und flüssig an. Zu diesem Eindruck trägt auch das 120-Hz-Display bei. Die Audiolösung mit vier Lautsprechern ist ebenfalls ein Pluspunkt.
Huawei bietet zum Tablet auch eine passende Tastaturhülle und einen Stylus an. Die Tastaturhülle lässt sich unkompliziert mit dem Tablet verbinden und schützt es beim Transport. Auch wenn die Tasten sehr flach ausfallen und wenig Hub bieten, tippt es sich darauf nach kurzer Eingewöhnung doch gut und allemal viel besser als auf einer Bildschirmtastatur. Auf ein Touchpad muss man allerdings genauso verzichten wie auf eine freie Wahl des Anstellwinkels.
Das kürzlich getestete Amazon Fire Max 11 ist preislich vergleichbar. Das Huawei MatePad 11.5 gibt es ab 299 Euro, das werbefreie 64-GB-Modell des Amazon-Tablets kostet 284,99 Euro. Für beide Modelle werden passende Tastaturhüllen und Eingabestifte als Zubehör bzw. im Bundle angeboten. Die Tastaturhülle des Fire Max 11 bietet einen flexiblen Anstellwinkel und ein Touchpad. Allerdings ist man bei der App-Auswahl werkseitig stärker eingeschränkt als beim Huawei MatePad 11.5. 128 GB Speicher gibt es bei Amazon nur gegen Aufpreis, bei Huawei sind sie hingegen Standard.
Das Huawei MatePad 11.5 ist letztlich ein schickes und überzeugend ausgestattetes Tablet. Nutzer müssen allerdings mit den fehlenden Google Mobile Services leben können.
- hochwertiges, schlankes Metallgehäuse
- solide Performance
- 120-Hz-Display
- vier Lautsprecher mit überzeugendem Klang
- Tastaturhülle und Stylus erhältlich (Tastaturhülle auch im Bundle)
- keine Google Mobile Services
- Akkulaufzeit im Vergleichsszenario etwas schwach