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Man mag den Corsair Dominator GT DDR3-1866 nachsagen, sie seien zu teuer - denn 370 US-Dollar sind kein Schäppchen für ein 6-GB-Speicherkit - aber man kann ihnen nicht nachsagen, dass das Übertakten mit ihnen langweilig wäre. Sie sind prädestiniert dazu, Rekorde zu brechen, unter anderem wegen den verwendeten Elpida-Chips, die bei niedriger Spannung bereits sehr hohe Taktraten mit guten Timings erreichen können. Corsair selektiert die edlen Chips und so kommen auch sehr gute Speichermodule heraus. Mit einem Haken: Da Elpidas Chips nur schwer zu bekommen sind, sind die Dominator GT entsprechend selten - und deshalb auch entsprechend teuer.
Die gebotene Leistung ohne Lüfter ist für ein DDR3-1866-Kit erwartungsgemäß: Niedrige Timings bei niedrigeren Frequenzen, sehr gute Timings bei 1866 MHz und dazu auch noch etwas Raum für Übertaktung. Ein Speichertakt von 2000 MHz ist keine Selbstverständlichkeit, aber die Corsair-Module packen dies ohne Probleme. Hier kommt man in Bereiche, wo nicht die Speichermodule an die Leistungsgrenzen kommen, sondern der Prozessor.
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Gerade dies ist interessant, denn mit einem DDR3-1866-Kit kann man den Core i7 bereits in dem Maße auslasten, dass man an die Grenzen des Speichercontrollers gelangt. Sich ein teureres DDR3-2000-Kit zu leisten mag zwar aus Sicht der Speicherhersteller aufgrund des Verkaufspreises interessant sein, für die meisten Endanwender macht es keinen Sinn, da man eine sehr gute Core-i7-CPU benötigt. Nur die wenigsten Prozessoren machen über 2 GHz Speichertakt im Dauerbetrieb mit, zudem sollte man berücksichtigen, dass auch der Stromverbrauch bei erhöhter QPI/VTT-Spannung extrem ansteigt. Also empfehlen wir den Einsatz eines DDR3-1866-Kits, wobei man dann versuchen kann, die Spannungen möglichst niedrig anzusetzen, um ein perfektes Verhältnis zwischen Timings, Takt und Stromverbrauch zu bekommen.
Corsairs Beigaben, also der Lüfter und der TEC-Kühler, können die Erwartungen nicht erfüllen, weil die Module schon im Standardbetrieb die CPU voll ausreizen. So ist es eigentlich nicht notwendig, die Module auf bessere Temperaturen zu bringen. Sie werden selbst bei 1,8 V nur handwarm. Für eine gute Show oder einen cool aussehenden Gaming-PC sind die Kühlungs-Utensilien natürlich in der Tat etwas Wert, technisch bringen sie jedoch keine Leistungssteigerung - es sei denn, man findet eine Core-i7-CPU, die 2,2 oder 2,3 GHz Speichertakt mitmacht.
Letztendlich gehören die Corsair Dominator GT DDR3-1866 zu den schnellsten Speicherriegeln im Core-i7-Bereich, die wir je getestet haben. Gerade der Betrieb auf CL7 bei DDR3-2000 ist beeindruckend. Die gemessene Speicherbandbreite von 35 GB/s ist aktuell nur schwer zu überbieten.
Positive Aspekte der Corsair Dominator GT DDR3-1866:
- Sehr hoher Speichertakt bei sehr guten Timings
- sauberes SPD-EEPROM, saubere XMP-Implementierung
- gute Timings auch bei niedrigeren Frequenzen
- besonderer Kühlkörper
Negative Aspekte der Corsair Dominator GT DDR3-1866:
- hoher Kaufpreis im Vergleich zu Standard-DDR3-Modulen
- hoher Stromverbrauch beim XMP-Betrieb durch VTT/QPI-Spannung
Die Module sind für den Enthusiasten sicherlich einen Blick Wert - der Standarduser wird mit einem guten DDR3-1600-Kit sicherlich besser fahren, was das Preis-Leistungsverhältnis angeht. Wer seinen PC allerdings am Limit betreiben will und auch etwas Vergnügen und Zeit an Optimierungsarbeit hat, ist bei den Corsair Dominator GT genau richtig. Aufgrund der brachialen Leistung vergeben wir unseren Excellent Hardware Award:
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