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NVIDIA nForce 500 Serie - Fazit

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NVIDIA hat ein neues heisses Eisen im Feuer. Dabei beeindruckt der Hersteller durch einige sinnvolle Features, andere werden aber erst im Praxiseinsatz unter die Lupe genommen werden müssen, um festzustellen, ob sie brauchbar sind.

Sinnvoll sind sicherlich die Ethernet-Features: Zwei Gigabit-Ethernet-Ports sind für den Heimbereich fast schon Overkill, aber praktisch, wenn sie vorhanden sind. Funktionen wie Teaming und Failover sind im professionellen Bereich nichts neues, im Desktop-Segment aber sicherlich nicht zu verachten. Eine Priorisierung des Datenverkehrs durch NVIDIAs Ping-Technik FirstPacket lässt sich zwar auch mit anderen Mitteln bewerkstelligen, dies in Hardware zu realisieren und ein einfaches Tool hierfür zu bieten ist aber für die meisten Gamer sicherlich ein willkommenes Feature.

Stark ist auch der Storage-Controller: Hier sind sechs Serial-ATA-Ports natürlich die aktuelle Krönung, so dass man am nForce 5 nun sechs S-ATA-II-Festplatten in beliebigen Konfigurationen koppeln kann. Ob es nun in einem Raid 0, zwei Raid 5 oder anderen Konfigurationen von Statten geht - Storage-Probleme wird man mit dem Chipsatz nicht haben. Auch denkt NVIDIA im Gegensatz zum kommenden i965-Chipsatz von Intel noch an ältere ATA-Geräte: DVD-Brenner können weiter am Mainboard betrieben werden.

Etwas kritisch muss man bislang die Features sehen, die zu den Overclocking-Features zu zählen sind. LinkBoost könnte tatsächlich eine etwas höhere Performance in SLI-Anwendungen (gerade wenn Daten über den PCIe-Bus übertragen werden) mitbringen, im Endeffekt war diese Taktfrequenzerhöhung aber auch schon auf älteren Mainboards möglich. Doch durch die Vorgabe von NVIDIA, dass jedes SLI-Mainboard mit nForce 590-SLI dieses Feature mitbringen muss, muss der Mainboardhersteller sicherstellen, dass sein Mainboard mit einem 1.25 Ghz schnellen Hypertransport-Interface sowie einem 125 MHz getakteten PCIe-Bus lauffähig ist. Dadurch sollten sich in diesem Bereich weitere Overclocking-Features ergeben.

Hilfreich fürs Overclocking ist sicherlich nTune, auch wenn es für derartige Einstellungen teilweise auch schon 3rd-Party-Tools gab: Clockgen, Mainboard-Monitore, Memset und andere halfen Overclockern bislang bei vielen Mainboards, die Settings direkt in Windows zu ändern. Dies alles aus der Hand vom Hersteller ist natürlich praktisch.

Letztendlich hat NVIDIA im Vergleich zu ATI aber weiter vorgelegt: Eine leistungsfähige Southbridge hatte ATI bislang nicht, die SB600 muss sich erst beweisen. Da man bei den Features deutlich zulegt und auch ehemalige Kritikpunkte wie das Fehlen von HD-Audio beseitigt hat, ist der nForce 5 praktisch der aktuelle High-End-Chipsatz am Markt. Da kann noch nichtmal Intel mithalten: Dual-Gigabit-Ethernet, 10 USB 2.0, 6 SATA, eine TCP/IP Offliad Engine, High-Definition Audio und reichlich PCIe-Lanes werden auch die kommenden Conroe-Chipsätze nicht bieten.

Mainboards mit den neuen Chipsätzen kommen in den nächsten Tagen bereits in den Handel oder sind schon verfügbar: ASUS, Gigabyte, MSI, Abit - quasi alle Hersteller haben Platinen im Angebot. Die ersten Boards mit nForce 590 SLI und 570 SLI werden wir uns bereits in Kürze ansehen.

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