In der Praxis
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Die beim Testsample verbauten Cherry MX Red sind leichtgängige und lineare Switches mit einer Betätigungskraft von 45 g und einem Auslöseweg von 2 mm. Mittlerweile gibt es mit den MX Speed Silver zwar Cherry-Switches mit ähnlicher Charakteristik, aber verkürztem Auslöseweg. MX Red bleiben aber gerade für Spieler eine gute Wahl. Das zeigt auch die HyperX Alloy Elite: Die Tasten lassen sich mit denkbar geringer Betätigungskraft drücken und die Auslösung erfolgt, ohne dass ein zusätzlicher Widerstand überwunden werden müsste. Gerade FPS-Spieler werden diese Charakteristik begrüßen.
Beim Schreiben können MX Red aber etwas gewöhnungsbedürftig sein, denn so mancher Nutzer vermisst das klare Feedback über die erfolgte Auslösung. Dass auch MX Red durchaus auch von Vielschreibern genutzt werden können, zeigt der Redaktionsalltag - der Autor schreibt überwiegend mit einer MX Red-Tastatur. Im direkten Vergleich dazu fällt an der HyperX Alloy Elite nur die leicht klappernde Leertaste negativ auf. Was sich hingerade beim Schreiben positiv bemerkbar macht, das ist die stützende Wirkung der mitgelieferten Handballenauflage. Und auch der direkter Zugriff auf die Mediensteuerung ist schnell ein spürbarer Pluspunkt.
Fazit
Ist die Hyperx Alloy Elite nun wirklich elitär ausgestattet? Das müssen wir verneinen. Gegenüber den Top-Modellen anderer Hersteller fehlt auch Kingstons zweiter mechanischer Tastatur (noch) die RGB-Beleuchtung und die Möglichkeit zur extremen Anpassung. Nach wir vor gibt es eben keine Software und auch keinen Speicher, in dem Profile und Makros hinterlegt werden könnten. Aber muss das unbedingt ein Kritikpunkt sein? Letztlich hängt das von den Vorstellungen des einzelnen Nutzers ab. Wer ohnehin liebend gern auf jede zusätzliche Software verzichtet und nichts davon hält, mit Makros und Profilen zu experimentieren, der wird über Kingstons Weg sicher ganz glücklich sein.
Das gilt umso mehr, weil die Tastatur selbst so einigen Komfort zu bieten hat. Es sind vor allem die separaten Zusatztasten und die Handballenauflage, die das Leben leichter machen. Es ist einfach bequem, die Medienwiedergabe, Beleuchtungssteuerung oder auch den Spielemodus über separate Tasten zu bedienen. Und auch die Ablagemöglichkeit für die Hände werden viele Nutzer gerne annehmen. Dazu kommt, dass der USB-Port anders als bei der HyperX Alloy FPS auch Daten übermitteln kann und so vielseitiger nutzbar ist.
Für viele Nutzer dürfte die HyperX Alloy Elite damit die komfortablere Alternative zur HyperX Alloy FPS (im Bild unten) sein. Der Aufpreis ist mit 30 Euro aktuell allerdings nicht unerheblich. Es bleibt abzuwarten, ob die HyperX Alloy Elite mit besserer Verfügbarkeit nicht noch günstiger wird. Das wäre vor allem auch deshalb wünschenswert, weil es für rund 140 Euro durchaus besser ausgestattete Cherry MX-Tastaturen gibt - z.B. nach einem deutlichen Preisverfall die G.Skill KM780 RGB.
Wer auf RGB-Beleuchtung und extreme Anpassungsmöglichkeiten verzichten kann, erhält mit der HyperX Alloy Elite letztlich eine komfortable und grundsolide mechanische Tastatur.
Positive Aspekte der Kingston HyperX Alloy Elite:
- drei verschiedene Cherry MX-Switches zur Auswahl
- Metallabdeckung
- Anschlusskabel gesleevt
- Zusatztasten für Medien- und Beleuchtungssteuerung sowie den Spielemodus
- alternative Tastenkappen, Tastenkappenabzieher und Handballenauflage inklusive
- USB 2.0 Pass-through
Negative Aspekte der Kingston HyperX Alloy Elite:
- keine Makro- und Profilfunktionalität, kein interner Speicher
- deutlich größere Platzbedarf als bei der HyperX Alloy FPS
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