In der Praxis
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Beim ersten Kontakt unterscheiden sich die drei Corsairmäuse vor allem durch ihre Form. Die schmale und kompakte Harpoon RGB Wireless eignet sich vor allem für Claw- und Fingertip-Grip. Der Palm-Grip, bei dem die gesamte Handfläche komplett auf der Maus ruht, ist hingegen vor allem bei großen Händen schwieriger nutzbar. Die große Ironclaw RGB bietet sich dafür deutlich mehr an bzw. zwingt den Palm-Grip regelrecht auf. Die M65 RGB Elite sortiert sich zwischen diesen Extremen ein, bietet sich subjektiv aber vor allem für den Claw-Grip an.
Entscheidend ist natürlich auch, welche Anbindung man bevorzugt. Die Harpoon RGB Wireless sammelt mit drei Verbindungsmöglichkeiten klar Pluspunkte. Der kabellose Betrieb sorgt für mehr Bewegungsfreiheit und ist denkbar unkompliziert nutzbar. Für den 2,4 GHz Betrieb muss einfach der USB-Dongle angesteckt und der Schiebeschalter an der Mausunterseite betätigt werden. Anschließend wird die Verbindung automatisch hergestellt. Auch der Bluetooth-Betrieb ist problemlos möglich. Generell macht die Harpoon RGB Wireless eine gute Figur. Im direkten Vergleich kann der PixArt PMW-3391 in den beiden anderen Mäusen aber doch noch etwas mehr überzeugen als der PixArt PMW-3325 im Drahtlos-Modell (und das unabhängig von der Anbindung). Gerade in schnellen Shootern wie Battlefield V lassen sich Ironclaw RGB und M65 RGB Elite noch etwas zielgenauer nutzen. Bei der Harpoon RGB Wireless sorgt hingegen eine relativ hohe LOD (Lift-Off Distance) dafür, dass der Mauszeiger beim Umsetzen noch etwas verrutschten kann. Auch extrem schnelle Bewegungen können hochklassige Sensoren noch etwas besser umsetzen.
Fazit
Für welche der drei Corsair-Mäuse man sich entscheidet, hängt ganz von den persönlichen Bedürfnissen ab. Nur die Harpoon RGB Wireless kann die Freiheit einer Drahtlos-Maus bieten. Weil sie für eine Gaming-Maus eher kompakt ausfällt und auch per Bluetooth angebunden werden kann, bietet sie sich auch für eine Mischnutzung als Gaming- und Notebook-Maus an. Gegenüber Corsairs anderem Drahtlos-Modell, der Dark Core RGB SE, konnten sowohl Preis als auch Gewicht sehr deutlich gesenkt werden. Im Allround-Einsatz geht auch die Sensorperformance völlig in Ordnung. Anspruchsvollen Spielern könnte aber doch auffallen, dass Corsair hier nicht den absoluten Top-Sensor verbaut.
Dafür nutzt Corsair nach eigener Aussage in Ironclaw RGB und M65 RGB Elite den besten Sensor, auf den das Unternehmen Zugriff hat. Die extremen 18.000 DPI wird zwar kein Nutzer wirklich benötigen, tatsächlich überzeugt der Sensor aber auch in extremen Situationen und hohen Mausgeschwindigkeiten mit hoher Präzision.
Das Mausherz mag zwar identisch sein, ansonsten unterscheiden sich die beiden Modelle mit PixArt PMW-3391 aber doch sehr deutlich voneinander. Die Ironclaw RGB ist vor allem für Nutzer geeignet, die eine große Maushand am liebsten im Palm-Grip nutzen. Für eine reine FPS-Maus würde sie etwas sehr wuchtig wirken. Für Spieler, die unterschiedliche Genres abdecken, kann sie aber einen überzeugenden Mix aus Sensorleistung und Komfort bieten.
Die M65 RGB Elite ist schließlich die Maus aus dem Trio, die am konsequentesten auf den FPS-Einsatz getrimmt wurde. Damit ist sie aus dem Trio in gewisser Weise auch insgesamt das konsequenteste Modell. Für die FPS-Tauglichkeit spricht allerdings nicht in erster Linie die auffällige rote Sniper-Taste (die wir im Testzeitraum nie sinnvoll genutzt haben), sondern die Kombination aus überzeugendem Sensor, reduziertem (aber auch anpassbarem) Gewicht und der eher flachen Mausform. Mit ihrem Aluminiumgehäuse und der Unterbodenbeleuchtung am vorderen Ende wirkt die M65 RGB Elite für manchen Nutzer vielleicht zu extravagant. Doch das Aluminiumgehäuse lässt die Maus auch robuster und hochwertiger wirken. Die 10 Euro Aufpreis gegenüber den beiden anderen Modellen sind entsprechend fair. Als stimmiges Maus-Update verdient sich die M65 RGB Elite dann auch unseren Excellent-Hardware-Award.