In der Praxis
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Wer die Scimitar Pro RGB gewöhnt ist, wird sich mit der Scimitar RGB Elite sofort vertraut fühlen - denn schließlich ähneln sich die beiden Mäuse doch extrem. Rechtshändern erlaubt die komfortabel gestaltete Maus eine stundenlange, entspannte Nutzung - und das mit dem Vorteil, über das Daumentastenfeld eine große Auswahl an Befehlen aufrufen zu können. Es gilt aber weiterhin, dass es einige Zeit braucht, bis man dieses Tastenfeld wirklich treffsicher und effektiv nutzen kann. Selbst die zentrale Neuerung - der High-End-Sensor PixArt PMW-3391 - wird nur wenigen Nutzern in der Praxis auffallen. Dazu war schon der Sensor in der Scimitar Pro RGB zu überzeugend. Wer Wert auf einen ganz aktuellen High-End-Sensor legt, kann den bei Corsair nun aber selbst in einer MMO/MOBA-Maus antreffen. Gerade bei schnellen Shootern zeigt sich der Sensor sehr souverän.
Fazit
Für den MMO- und MOBA-Einsatz war schon die Scimitar Pro RGB bestens gerüstet. Es ist also nicht überraschend, dass Corsair bei der Scimitar RGB Elite auf Experimente verzichtet. Das ist mit Blick auf die vielen Stärken der Scimitar Pro RGB nachvollziehbar, aber doch auch bedauerlich. Denn Corsair verpasst so die Chance, die Scimitar RGB Elite wirklich deutlich weiterzuentwickeln. Dabei gäbe es dafür durchaus Spielraum - beispielsweise beim Gewicht. Im FPS-Bereich sind Mäuse in letzter Zeit noch einmal deutlich leichter geworden. Modelle wie die 50 g leichte Cooler Master MM710 oder die 70 g leichte Endgame Gear XM1 verschieben die Maßstäbe. Die 122 g der Scimitar RGB Elite (also exakt das Gewicht des Vorgängers) wirken im Vergleich dann schon sehr massig.
Aber der typische MMO/MOBA-Spieler wird wohl kaum von einer leichten FPS-Maus auf die Scimitar Pro RGB umsteigen. Und er profitiert bei der Scimitar RGB Elite wieder aus der seltenen Mischung aus überzeugendem, jetzt noch besserem Sensor und dem vielseitigen Zwölftastenfeld. Auch darüber hinaus ist die Ausstattung der Scimitar RGB Elite überzeugend - z.B. mit den frei konfigurierbaren und einfach aufrufbaren DPI-Stufen oder den drei Profilen, die direkt in der Maus gespeichert und per Knopfdruck aufgerufen werden können. Und auch das RGB-Beleuchtungssystem ist mit seinen vier Zonen nach wie vor besonders flexibel.
Die Konkurrenz hat das Konzept einer vielseitigen MMO/MOBA-Maus in der Zwischenzeit aber noch etwas weiterentwickelt. Das gilt vor allem für die Razer Naga Trinity. Bei dieser Maus können je nach Spiel oder Vorliebe drei unterschiedliche Daumentastenfelder angedockt werden. Damit stehen dann zwölf, sieben oder auch nur zwei Daumentasten zur Verfügung. Anders als die Scimitar RGB Elite bietet das Razer-Modell damit nicht nur einen Sensor, der für unterschiedlichste Spielegattungen geeignet ist - sondern auch die jeweils passende Tastenauswahl. Und das, ohne schwerer oder teurer zu sein.
Für Nutzer, die ganz gezielt auf der Suche nach einer Maus mit möglichst vielen Daumentasten und aktuellem High-End-Sensor ist, ist die Scimitar RGB Elite insgesamt aber eine sehr attraktive Option.
Positive Aspekte der Corsair Scimitar RGB Elite:
- noch besserer optischer Sensor
- gut verarbeitet und mit komfortabler Form für etwas größere Hände
- zwölf Daumentasten, Tastenfeld verschiebbar
- sechs DPI-Stufen konfigurier- und aufrufbar, RGB-Anzeige für die DPI-Stufe
- vier RGB-Zonen frei konfigurierbar
- überzeugende und produktübergreifende Software
Negative Aspekte der Corsair Scimitar RGB Elite:
- reine Rechtshändermaus, für kleine Hände evntl. etwas zu groß
- Zwölferblock benötigt längere Eingewöhnung