TEST

SCUF Instinct Pro im Test

Premium-Controller für Individualisten - Praxiseinsatz und Fazit

Portrait des Authors


In der Praxis

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Wir haben den Instinct Pro an einem PC ausprobiert. Weil dessen Mainboard Bluetooth unterstützt, konnten wir den Controller auch unkompliziert drahtlos koppeln - ansonsten wäre immer noch die Anbindung per USB-Kabel eine Option gewesen. Der Controller kann auch in vielen PC-Spielen direkt und ohne große Anpassung genutzt werden. Besonders gut geeignet ist er am PC typischerweise für Konsolenportierungen bzw. Multi-Plattform-Spiele, die ohnehin für eine Controllersteuerung ausgelegt sind. Wir haben z.B. den ungewöhnlichen, aber liebevoll gestalteten Plattformer Yoku’s Island Express angespielt (aktuell und noch bis zum 9. September gratis im Epic Games Store), der ganz klar von der Controller-Steuerung profitiert und sich damit selbst von PC-Spielern instinktiver als mit Maus und Tastatur steuern lässt. 

Aber auch die Steuerung einer Reihe anderer und ganz unterschiedlicher Titel wie Star Wars Jedi: Fallen Order, Assassin's Creed Origins oder Metal Gear Solid V: The Phantom Pain profitiert vom hochwertigen und präzise arbeitenden Controller. Als PC-Spieler, der Maus und Tastatur gewohnt ist, wird man sich je nach Genre und Titel allerdings teils doch etwas umgewöhnen müssen. Erfahrene Controller-Nutzer können dazu die ungemein vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten des Controllers ausschöpfen und z.B. ganz einfach mit unterschiedlichen Thumbsticks oder D-Pads experimentieren. Die magnetische Faceplate lässt sich dafür mit nur einem Handgriff abziehen. 

Fazit

Der Instinct Pro ist sehr viel teurer als ein aktueller Xbox Wireless Controller. Während es Microsofts Original-Controller für rund 50 Euro gibt, kostet der Instinct Pro mindestens 209,99 Euro. Wirklich fair ist der Vergleich zu diesem einfacher ausgestatteten und wesentlich unflexiblerem Basiscontroller aber nicht. Berücksichtigt man, dass die UVP von Microsofts eigenem Premium-Controller, dem Xbox Elite Wireless Controller Series 2, bei 179,99 Euro liegt, erscheint der Preis vom SCUF-Controller gleich realistischer. Zumal der Instinct Pro eben genau eine Alternative zum Xbox Elite Wireless Controller Series 2 sein kann. 

Laut The Verge wird beim Instinct Pro sogar die gleiche Platine wie beim Xbox Elite Wireless Controller Series 2 verbaut. Dadurch soll der SCUF-Controller ebenfalls von zukünftigen Firmware-Updates für die Microsoft-Controller profitieren können. Schon der Xbox Elite Wireless Controller Series 2 lässt sich unter anderem mit austauschbaren Thumbsticks- und Paddle-Shapes flexibel anpassen. SCUF kann mit eigenen Lösungen wie den Instant-Triggern aber durchaus noch Akzente setzen. Bei den optischen Gestaltungsmöglichkeiten setzt man ohnehin Maßstäbe. Anders als beim Xbox Elite Wireless Controller Series 2 kann allerdings die Thumbstick-Spannung nicht angepasst werden. 

Längst nicht jeder Spieler wird die Anpassungsmöglichkeiten des Instinct Pros ausschöpfen und für viele wird bereits der Xbox Basis-Controller völlig ausreichen. Doch wer Wert auf einen extrem anpassbaren Premium-Controller für Xbox und PC sucht, der ist mit dem Instinct Pro sehr gut bedient. SCUF kann damit eine ernstzunehmende Alternative zu Microsofts Xbox Elite Wireless Controller Series 2 bieten und dabei sogar noch eigene Akzente setzen. Wir zeichnen den Instinct Pro deshalb auch mit unserem Technik-Award aus.


Positive Aspekte des SCUF Instinct Pro:

  • stark individualisierbar, sowohl optisch als auch funktional
  • magnetische Faceplate und Thumbsticks einfach tauschbar
  • Paddles mit drei werkseitigen und anpassbaren Profilen, Trigger-Switches 
  • wahlweise kabellos oder mit USB-Kabel nutzbar
  • überzeugende und komfortable Ergonomie
  • nicht nur für Xbox, sondern auch für PC und weitere Geräte nutzbar

Negative Aspekte des SCUF Instinct Pro:

  • hochpreisig
  • Mikrofon-Stummschaltung zwar eigentlich praktisch, setzt aber angeschlossenes Headset mit 3,5-mm-Klinkenanschluss voraus